Ferrari jagt Mercedes in Spa: "Da muss noch mehr kommen"
Nach dem Trainingsauftakt zum Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps ziehen die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen ein gemischtes Fazit.
Foto: : Sam Bloxham / Motorsport Images
Räikkönen beschloss den Spa-Freitag auf Position 2 hinter Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton, nachdem er im 1. Training – mit weicheren Reifen als Hamilton – noch die Bestzeit erzielt hatte. Vettel wiederum erreichte die Ränge 3 und 5 in den beiden je 90-minütigen Einheiten. Der Deutsche lag am Nachmittag gut 0,5 Sekunden zurück.
Ergebnisse: Formel 1 2017 in Spa-Francorchamps
Wie diese Leistung einzuschätzen ist? "Ich weiß es nicht, denn ich habe nicht viel verglichen", sagte Vettel gegenüber Sky Sports F1. Er habe auch nicht im Detail verfolgt, welches Programm Mercedes abgespult habe.
Aber: "Mercedes sieht sehr stark aus. Wann auch immer sie auf die Strecke gingen, sie waren stets schnell. Aber jeder schaut nur auf die Zeiten und die Zeiten geben nur die halbe Wahrheit wieder. Mercedes macht dennoch einen starken Eindruck."
Sein eigenes Abschneiden bezeichnet Vettel als "in Ordnung", merkt aber an: "Ich war mit mir selbst nicht zufrieden, bin mit dem Auto noch nicht zufrieden. Da muss also noch mehr kommen."
"Ich habe speziell auf die eine schnelle Runde noch keinen guten Rhythmus gefunden. Auf dem Longrun war es besser. Das Auto hat das Potenzial, doch wir müssen es eben in allen Bereichen auf die Reihe kriegen. Dann muss noch der Fahrer seinen Teil erledigen", erklärt Vettel.
Räikkönen klang bei Sky Sports F1 schon zuversichtlicher. "Wir sind wahrscheinlich näher dran als viele denken", meint der finnische Ferrari-Pilot. "Es ist natürlich erst Freitag und wir arbeiten noch an Verbesserungen. Dann werden wir sehen, wo wir am Samstag landen und ob wir dann schnell genug sind."
Schneller als im Vorjahr sind in Spa-Francorchamps ohnehin alle Piloten, weil die Formel-1-Autos der Generation deutlich mehr Abtrieb generieren als die Vorgängermodelle. Doch laut Räikkönen ist das Empfinden im Cockpit "nicht so anders". Inzwischen hätten sich die Fahrer an das Plus an Geschwindigkeit gewöhnt.
"Wir sind überall ein bisschen schneller, aber es ist schön, wenn man auf so einer Strecke überall mehr Grip hat", sagt Räikkönen und Vettel ergänzt: "Der Mittelsektor macht mehr Spaß. Wir haben jetzt mehr Grip und dadurch sind wir dort schneller."
Die legendäre Formel-1-Senke Eau Rouge hingegen sei bereits 2016 "voll" gegangen, meint Vettel. "In Eau Rouge und in Blanchimont gibt es keinen großen Unterschied. Oder besser gesagt: keinen Unterschied."
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