Ferrari verteidigt Abschottung seiner F1-Piloten von den Medien
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hat die Abschottung seines Teams von den Medien verteidigt.
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene
XPB Images
Die führenden Köpfe der Scuderia Ferrari standen für die Medienvertreter bisher nicht zur Verfügung. Auch Kimi Räikkönen durfte am Donnerstag nicht mit der Presse sprechen.
Damit stellt sich Ferrari genau gegen die Pläne des neuen Formel-1-Besitzers Liberty Media, der sich einen offeneren Umgang mit den Medien in der Königsklasse wünscht.
Laut Arrivabene war es am Donnerstag jedoch besser, ein kurzes Video vom Finnen auf Twitter zu posten, als ihn zu den Journalisten zu schicken.
Auf die Frage, wie Ferrari mit den Medien umgehen würde, sagte der Italiener: "Definieren Sie Medien, was meinen Sie mit Medien? Heute ist die Definition von Medien recht lang."
"Zu ihnen gehören auch die sozialen Medien und die sind nicht gemeint. Gestern hat Sebastian Vettel mit der Presse gesprochen und wir haben etwas zu Kimi über die sozialen Medien gepostet."
"Liberty sagt, wir würden in den digitalen Medien nur rund 1 Prozent des Potenzials nutzen. Es ist wichtig, die richtige Balance zu finden."
"Anstatt 2 Fahrer zum Pressetermin zu schicken, damit sie dieselben Fragen quasi gleich beantworten, haben wir darauf geachtet, dass Sebastian den einen und Kimi den anderen Kanal nutzt. Damit haben wir alle Kommunikationskanäle abgedeckt und auch die Generation Z zufrieden gestellt."
Einbindung der Medien
Andere Teamchefs sind dagegen anderer Meinung. Sie haben ihre Fahrer zur Verfügung gestellt, um die Formel 1 zu promoten.
Red-Bull-Racing-Chef Christian Horner sagte: "Wir müssen mit den Medien zusammenarbeiten. Daher müssen wir ihnen Zugang zu den Piloten gewähren, denn wer sollte unseren Sport sonst bewerben? Die Formel 1 ist letztendlich ein Medienunternehmen."
Mercedes-Chef Toto Wolff fügte hinzu: "Wir müssen 3 verschiedene Generationen abdecken. Zum einen gibt es die Zuschauer, die uns schon eine lange Zeit treu sind, zum anderen die Generation Y und Z. Daher müssen wir auf allen Kanälen aktiv sein."
"Wir haben uns bei der Präsentation des Autos Zeit gelassen, was aus Sicht der Ingenieure ein Risiko war, weil wir so einen Zeitverlust hatten. Wir haben sie live auf Facebook gestreamt, inklusive einer 360-Grad-Sicht. Innerhalb von 24 Stunden hatten wir bereits fast 1 Millionen Aufrufe."
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"Es war sehr erfolgreich. Deshalb müssen wir diesen Weg gehen, dürfen aber nicht die die Zuschauer in den verschiedenen Gruppen vergessen, sondern müssen sie gezielt ansprechen. Der Ansatz von Liberty, sich zu öffnen, ist richtig."
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