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Ex-F1-Verantwortlicher: "Bei Ferrari wurde zu kurzfristig gedacht"

Ex-Mitarbeiter Pat Fry erzählt, woran es Ferrari in den vergangenen Jahren in der Formel 1 fehlte: Kurzfristige Denkweise, veraltete Technologie und eine schlechte McLaren-Kopie waren Grund für die Probleme.

Kimi Raikkonen, Ferrari SF70H

Foto: : Alessio Morgese

Ferrari-Logo
Pat Fry, Ferrari
Ferrari-Flaggen bei der Siegerehrung
Fernando Alonso, Ferrari F2012; Pastor Maldonado, Williams FW34; Kimi Räikkönen, Lotus E20
Pat Fry, Ferrari, Technikchef
Fernando Alonso, McLaren MP4-22; Felipe Massa, Ferrari F2007
Fernando Alonso, Ferrari F14-T; Pat Fry, Ferrari, stellvertretender Technischer Direktor
Fernando Alonso, McLaren Mercedes; Kimi Raikkonen, Scuderia Ferrari
Pat Fry, Scuderia Ferrari, Technikchef, mit Sebastian Vettel

Fry kam 2010 als leitender Streckeningenieur zu Ferrari und fand dort im Vergleich zu seinem vorherigen Arbeitgeber McLaren laut eigener Aussage erschreckende Bedingungen vor. Er berichtet bei Sky Sports F1: "Als ich Mitte 2010 bei Ferrari angefangen habe, war ich wirklich überrascht, wie veraltet ihre Technologie war im Vergleich zu McLaren."

Die Tools für die Rennsimulationen seien 10 oder 12 Jahre nicht mehr aktuell und auch der Windkanal sei technisch ziemlich eingestaubt gewesen. "Die Laufrate im Windkanal war recht langsam und es hat ziemlich lange gedauert, Dinge in den Griff zu bekommen."

So habe Ferrari nach Frys Ankunft erst einmal 6 Monate gebraucht, um herauszufinden, was mit dem Windkanal nicht stimmte. "Und es hat eineinhalb Jahre gedauert, um es zu reparieren", meint er. Ferrari habe gut 3 Jahre damit zugebracht, einzig die bestehenden Probleme zu lösen.

Das große Manko von Ferrari sei gewesen, dass die komplette Organisation nur kurzfristig ausgelegt war. "Es ist einfach der schiere Druck, der bei Ferrari herrscht", sagt Fry. "Man wollte immer sicherstellen, am Wochenende den bestmöglichen Job zu machen, aber man braucht einen langfristigen Plan für mehrere Jahre. Jemand hätte denken müssen, dass man in 3 Jahren an der Spitze sein muss, aber das hat niemand getan. Alles war auf eine schnelle Lösung aus."

Ein solches Beispiel sei für ihn der Simulator gewesen, den man sich extra angeschafft hatte. Doch den hatte Ferrari sich laut Fry nur geholt, weil man wusste, dass Konkurrent McLaren auch einen hatte. "Nicht weil sie dachten, es wäre das Richtige", so der Ex-Ferrari-Mann. Dementsprechend habe es auch einige Jahre gedauert, bis man beim Standard auch nur annähernd auf das Niveau von McLaren gekommen sei. Erreicht habe es Ferrari aber nicht.

Doch schlecht sei das Verhältnis mit Ferrari nie gewesen: "Die Arbeit dort war fantastisch", lobt Fry und meint, dass die Scuderia seit einiger Zeit auf einem neuen Pfad wandelt, dem aus seiner Sicht richtigen: "Der Windkanal, der jetzt dort ist, ist viel besser. Ihre Technologie hat sich auch verbessert in den vergangenen 5 oder 6 Jahren. Man braucht eben die richtigen Werkzeuge und die richtigen Ingenieure."

So kann Sebastian Vettel in diesem Jahr ernsthaft um den Titel kämpfen und damit 10 Jahre nach Teamkollege Kimi Räikkönen die Fahrerkrone nach Maranello holen.

Dass man mit langfristiger Planung aber auch auf die Nase fallen kann, hat McLaren gezeigt, die mit Honda auch im 3. Jahr nicht auf einen grünen Zweig kommen. Fry: "Natürlich hat niemand erwartet, dass es so schwierig ist, aber die Sicht war langfristig. Jetzt haben sie einen anderen Blick. Entweder bei Honda bleiben und mehr Schmerz ertragen oder kurzfristig zu Renault gehen. Langfristig kann das nicht sein, weil es bereits ein Renault-Werksteam und Red Bull gibt."

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