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Ferraris Boxenstopp-Unfall geklärt: Sensor löste Drama aus

Ferrari klärt das Boxenstopp-Drama in Bahrain auf: Wieso ein Sensor ein folgenschweres falsches Signal gab und wie man eine Wiederholung verhindern will

Ferrari member practice pitstops

Giorgio Piola

Der völlig verpatzte Ferrari-Boxenstopp bei Kimi Räikkönen, der den Finnen das Rennen kostete und bei dem sich Crewmitglied Francesco Cigarini schwer verletzte, scheint endlich geklärt: Laut der Scuderia hat ein Sensorfehler dafür gesorgt, dass der Pilot das Freizeichen erhielt, obwohl Cigarini vor dem linken Hinterrad stand, das noch nicht einmal abgeschraubt war.

"Wir haben einen Ablauf, der sicherstellt, dass die Stopps im Rennen so sicher wie möglich ablaufen", erklärt Teamchef Maurizio Arrivabene. "Dabei gibt es drei Faktoren: die menschliche Kontrolle, die Mechanik und eine elektronische Vorrichtung. Und da ist hinten rechts ein Fehler passiert. Die elektronische Vorrichtung, die das Grünlicht gibt, hat die Situation nicht richtig erkannt."

Was er damit genau meint?e Während andere Teams wie Haas auf den Schlagschraubern einen Schalter nutzen, der vom Mechaniker selbst betätigt wird, wenn das neue Rad angeschraubt ist und das Freizeichen gegeben werden soll, passiert das bei Ferrari auf elektronische Weise über einen LED-Sensor.

Der soll erkennen, ob der Reifenwechsel korrekt vollzogen wurde. Doch für die Ereignisse in der Ferrari-Box war das System nicht programmiert: Der Schlagschrauber wurde abgesetzt - möglicherweise weil er in die falsche Drehrichtung eingestellt war - und wieder angesetzt. Dadurch ging das System davon aus, dass der Reifenwechsel bereits vollzogen ist und übermittelte das Freigabe-Signal an die Ferrari-Boxenampel, die daraufhin auf grün umschaltete.

Arrivabene versicherte, dass man das System nun so umgestellt habe, dass sich ein derartiger Vorfall nicht wiederholen kann: "Das ist in unserem Interesse, denn das Wohl unserer Mitarbeiter ist uns wichtiger als alles andere." Das sei auch der Grund, warum man von Anfang an mit der FIA an einer Aufklärung des dramatischen Zwischenfalls gearbeitet habe.

Welche Lösung Ferrari für das Problem gefunden hat, ist unklar, es wird aber davon ausgegangen, dass die Sensoren nun genau erkennen, ob ein Rad wirklich gewechselt wurde oder nicht. Cigarini, der abgesehen von seiner Rolle in der Ferrari-Boxencrew als Elektronikingenieur für Sebastian Vettel fungierte, fehlt nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch in Schanghai und konnte am Donnerstag bereits wieder nach Italien reisen, wo er sich nun von den Verletzungen erholt.

"Ich habe jeden Tag mit ihm gesprochen, und es geht ihm gut", gibt Arrivabene Entwarnung. Und bedankt sich für die hervorragende Versorgung nach dem Zwischenfall: "Ich möchte mich bei unserem Teamarzt, dem medizinischen Personal der FIA und auch bei den Verantwortlichen in Bahrain bedanken, die uns den besten Arzt in Bahrain ermöglicht haben, der die Operation durchgeführt hat. Sie haben uns wirklich rund um die Uhr betreut."

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