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FIA räumt ein: Michael Masis Zukunft als F1-Rennleiter ist ungewiss

FIA-Generalsekretär Peter Bayer gibt Einblicke in die Untersuchung der Ereignisse von Abu Dhabi und gesteht, dass Michael Masis Verbleib als Rennleiter unklar ist

Mit der Ankündigung, dass sich der Motorsportweltrat (WMSC) am 3. Februar virtuell zu einer außerordentlichen Sitzung treffen wird, nährte die FIA am Freitag Spekulationen, dass es mit der offiziellen Untersuchung des Formel-1-Saisonfinales von Abu Dhabi doch schneller vorangeht als ursprünglich geplant.

Doch der Weltverband stellte schnell klar, dass es bei dem virtuellen Treffen nicht um Formel-1-Angelegenheiten, sondern im Wesentlichen um "Haushaltsfragen" gehen werde - wie die Ernennung von Senatsmitgliedern, die sich aus dem Übergang vom früheren Präsidenten Jean Todt zur neuen Verwaltung ergeben.

Am angekündigten Zeitplan für die Untersuchung der Ereignisse in Abu Dhabi und etwaige Maßnahmen, die sich daraus ergeben könnten, ändert sich also nichts. Anfang des Monats gab die FIA bekannt, dass das vollständige Ergebnis nicht vor der nächsten regulären Sitzung des WMSC am 19. März erwartet wird.

Bayer attestiert Michael Masi einen "super Job"

Beherrscht wird die Diskussion vor allem von der Frage, wie der Posten des Formel-1-Renndirektors künftig besetzt werden soll. Dabei steht auch eine mögliche Trennung von Michael Masi im Raum, der insbesondere für sein Management der späten Safety-Car-Phase in Abu Dhabi in die Kritik geraten ist.

FIA-Generalsekretär Peter Bayer leitet die Untersuchung und räumt ein, dass Masi ersetzt werden könnte, signalisiert gleichzeitig aber auch seine Unterstützung für den Australier. "Er hat einen super Job gemacht", betont der Österreicher gegenüber 'Die Presse'.

"Das haben wir ihm gesagt, aber auch, dass die Möglichkeit besteht, dass es einen neuen Rennleiter geben wird. Ich kann dem Weltrat nur Vorschläge unterbreiten, und die werden ihn auf jeden Fall einbeziehen", erklärt der FIA-Funktionär. Im Rückblick auf die Ereignisse in Abu Dhabi nimmt er Masi in Schutz.

Verstappen wäre auch mit Berufung Weltmeister

"Er hatte in diesen Sekunden, in denen er sich entscheiden musste, mehrere Möglichkeiten, die alle dem Reglement entsprachen. Er hätte das Rennen unter dem Safety-Car zu Ende fahren oder es abbrechen können. Aber der Unfall von Nicholas Latifi hätte das nicht gerechtfertigt. Oder er hätte tun können, was er getan hat."

In dem Zusammenhang weist Bayer auch darauf hin, dass sich der Ausgang des Rennens vielleicht geändert hätte, wenn Mercedes seiner Berufung gefolgt wäre, nicht aber der der Weltmeisterschaft, da Verstappen vor Abu Dhabi in Führung lag.

"Ich denke, die Richter hätten gesagt, dass es im Reglement anders geregelt ist. Er hat diese Entscheidung getroffen, also könnten wir das Ergebnis einfach annullieren. Aber selbst dann - wenn es annulliert worden wäre - wäre Max Verstappen Weltmeister geworden", glaubt Bayer, wenn es zum Prozess gekommen wäre.

Formel-1-Rennleiter soll künftig entlastet werden

Und er fügt hinzu, dass nach wie vor Wert darauf gelegt werde, Rennen nicht mit dem Safety-Car zu beenden: "Wir haben die Teams gefragt, ob ihre Forderung, ein Rennen nicht unter Safety-Car zu beenden, immer noch relevant ist, was sie alle bejaht haben."

Was die künftige Rolle des Formel-1-Rennleiters betrifft, sind mehrere Optionen im Gespräch, die alle auf eine deutliche Reduzierung seiner Arbeitslast abzielen. "Es wird Aufteilung der Aufgaben des Renndirektors geben, der ja auch Sportdirektor, Sicherheits- und Streckendelegierter ist", erklärt Bayer die Pläne.

Sie beinhalten auch die Idee, den Entscheidungsträgern in der Rennleitung zusätzliche Hilfe aus der Ferne zukommen zu lassen - ähnlich wie die Teams die technische und strategische Unterstützung durch die Leitstellen in ihren Fabriken in Anspruch nehmen.

Maulkorb für Teamchefs - Funkverkehr reduziert

Auch der Funkverkehr zwischen Rennleitung und Teams soll künftig stärker reglementiert werden, nachdem die Interventionen von Toto Wolff und Christian Horner nicht erst in Abu Dhabi für einige Kontroversen sorgten. "Die Teamchefs werden auf diesem Kanal nicht mehr intervenieren können", stellt Bayer klar.

"Die Teammanager können aber weiterhin eingreifen, weil sie die Möglichkeit haben müssen, Fragen zu stellen." Zudem ist eine Art "Puffer" in Form eines extra Mitarbeiters geplant, der diese Anfragen entgegennimmt: "So kann sich der Rennleiter in Zukunft auf seine Aufgabe konzentrieren und wird nicht mehr abgelenkt."

Die Welle an Kritik, die Masi nach dem Saisonfinale entgegenschlug, sei nicht spurlos am Australier vorbeigegangen, weiß Bayer. Zwar habe er eine "relativ dicke Haut" gegen die Angriffe einzelner Teams entwickelt und sei sich bewusst, dass man für die "Sportpolizei" tätig ist, wenn bei der FIA arbeitet.

Bayer: Kritik in sozialen Medien geht oft zu weit

"Und als Polizist erhält man selten Sympathien. Was unerträglich geworden ist, sind die Reaktionen in den sozialen Medien, die vor nichts zurückschrecken, wie man bei den Morddrohungen gegen Williams-Fahrer Latifi gesehen hat", mahnt der Österreicher.

"Michael hat keinen Account, aber die Anfeindungen in anderen Kanälen haben ihn wirklich getroffen. Ich habe ihm in unseren Gesprächen den Rückhalt des Verbandes zugesichert und ihn wissen lassen: Wir wollen weiter mit dir arbeiten, aber ich brauche auch dein Verständnis, dass wir das Thema untersuchen müssen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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