Force-India-Geschäftsführer: Die Restriktionen im Funkverkehr sind „lächerlich“
Das Formel-1-Team Force India hat kritisiert, dass die Piloten per Funk über Probleme mit dem Getriebe unterrichtet werden dürfen, aber eine Mitteilung über eine Funktionsstörung der Bremsen verboten ist.
Sergio Perez, Sahara Force India F1 VJM09
XPB Images
Beim Großen Preis von Österreich löste eine defekte Bremse am Fahrzeug von Sergio Perez einen Unfall aus. Perez kam von der Strecke ab und knallte in die Streckenbegrenzung.
Das Team durfte seinen Piloten nicht über den bevorstehenden Defekt des Bremssystems informieren. Mercedes war es in Silverstone hingegen erlaubt, Nico Rosberg über die Getriebeprobleme zu unterrichten. Nur eine kleine Übertretung der Regeln führte zur nachträglichen Strafe.
Force-India-Geschäftsführer Otmar Szafnauer sagte gegenüber Motorsport.com: „Ich persönlich denke, es ist lächerlich, dass es erlaubt ist, die Fahrer über ein Getriebeproblem zu informieren, während man sie nicht über eine Fehlfunktion der Bremsen unterrichten darf.“
„Die Bremsen verlangsamen das Fahrzeug, das Getriebe macht es schneller. Die Möglichkeit schneller zu fahren, schafft keine Probleme. Nicht bremsen zu können, schon.“
„Die Funkregelungen sind neu und wir sollten sie weiterentwickeln und klären, was erlaubt sein sollte und was nicht. Im Moment sind wir noch im Lernprozess.“
Bildergalerie: Sergio Perez in Spielberg
„Und Dinge wie Probleme mit dem Bremssystem sollten unbedingt an die Fahrer weitergegeben werden dürfen.“
Da einige Teams gegenüber dem Automobil-Weltverband (FIA) Bedenken über die Funkregelungen geäußert haben, glaubt Szafnauer, dass die vergangenen Ereignisse die Notwendigkeit von Änderungen beweisen.
Desweiteren denkt er, dass die Formel 1 sich nicht für Änderungen schämen muss, wenn eine neue Regel nicht funktioniert.
„Ich kann mich noch dran erinnern als wir dachten, dass die Regeln der Qualifikation geändert werden müssen, um das Format zu verbessern. Wir haben uns die Regeln angesehen und kamen zu dem Schluss, dass sie nicht gut sind. Vielleicht funktioniert diese Vorgehensweise auch mit anderen Regeln.“
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