Formel 1 2017: McLaren schiebt Formtief auf Motorenpartner Honda
Es knirscht weiter bei McLaren und Honda: Das britische Traditionsteam macht den Motorenpartner für die Formkrise bei den Testfahrten vor der Formel-1-Saison 2017 verantwortlich.
Foto: : XPB Images
Denn das Verhalten des Fahrzeugs auf der Strecke zeige, dass das McLaren-Chassis keine grundsätzlichen Fehler aufweise, so McLaren-Rennleiter Eric Boullier.
"Das Auto reagiert gut auf alle Veränderungen, die wir machen. In dieser Hinsicht sind die Fahrer zufrieden", meint er.
Beobachtungen, wonach der McLaren MCL32 in den schnellen Kurven 1 bis 3 in Barcelona sehr schlecht liege, seien also nicht oder nur zu einem kleinen Teil dem Auto anzulasten.
"Auch die Fahrbarkeit kann Schwierigkeiten bereiten", sagt Boullier und merkt an: "Ja, wir hatten einige Probleme mit der Fahrbarkeit. Zum Beispiel, wenn du [in den genannten Kurven] wieder aufs Gas gehst, dann bricht das Heck aus. Deshalb wirkt das Auto nervös auf der Hinterachse."
Außerdem fahre McLaren noch immer mit der 1. Ausbaustufe des Fahrzeugs. "Wir ändern hier und da ein paar Kleinigkeiten, aber die komplette finale Spezifikation fahren wir erst [beim Auftakt zur Formel-1-Saison 2017] in Australien."
McLaren mit schwierigem Stand bei den F1-Tests
Bis dahin kämpft das Team scheinbar gegen Windmühlen, denn aufgrund der schlechten Zuverlässigkeit der Honda-Antriebseinheiten legten Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne in Barcelona bisher nur wenige Runden zurück.
Zudem müssen sich die McLaren-Piloten zurückhalten, wenn sie einmal auf der Strecke sind, wie Boullier erklärt. Aus Angst vor weiteren Defekten am Antriebsstrang.
Aber: "Wenn du nicht schnell genug bist, beanspruchst du die Reifen auch nicht richtig. Das gleiche gilt für die Bremsen. Und deine Fahrwerkshöhe passt dann auch nicht", erklärt Boullier.
"Es hat viele Folgen, wenn du auf den Geraden 15 oder 18 km/h langsamer bist."
"Dennoch: Wir versuchen, das Beste aus den Daten, die wir durch den Einsatz des Autos sammeln, zu machen. Damit können wir wenigstens sicherstellen, dass die Korrelation zwischen Simulation und Wirklichkeit passt. So können wir das Auto weiterentwickeln und Prognosen für die Zukunft anstellen."
Aber einen letzten Seitenhieb auf Honda kann sich Boullier nicht verkneifen: "Es wäre einfacher, wenn wir so schnell wären wie die anderen. Denn dann hätten wir ein besseres Verständnis von manchen Faktoren."
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