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Analyse

Formel 1 2017: Rückkehr der Tankstopps?

Beim Treffen der Strategiegruppe am Montag kommt ein Thema wieder auf den Tisch, das die Teamchefs letztes Jahr abgelehnt hatten: Tankstopps. Sie könnten ab 2017 wieder eingeführt werden.

Mark Webber, Red Bull Racing, Nachtanken im Training

Mark Webber, Red Bull Racing, Nachtanken im Training

XPB Images

Mark Webber, Red Bull Racing, Nachtanken im Training
Ferrari, Tankanlage
Charlie Whiting, FIA-Delegierter
Ferrari, Tankanlage
Jean Todt, FIA President, mit Matteo Bonciani, FIA-Pressesprecher, in der Startaufstellung
FIA-Präsident Jean Todt
Bernie Ecclestone
Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen, Ferrari SF15-T
Nico Rosberg und Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06

In welche Richtung soll die Formel 1 ab nächstem Jahr gehen? Bis darüber Einigkeit herrscht, kann es noch dauern. Erst vor ein paar Tagen wurde bekannt, dass die Änderungen an der Aerodynamik der Boliden weit weniger drastisch ausfallen wird als geplant.

Wer den Einfall hatte, die Ende 2009 abgeschafften Tankstopps wieder einführen zu wollen, ist nicht bekannt, FIA-Präsident Jean Todt wäre aber offen für die Idee. Einziges Argument dagegen: Die Kosten, die unweigerlich ansteigen würden.

„Wir sprechen hier von etwa 50.000 Euro pro Jahr“, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Wenn es gut für die Show ist, bin ich dafür, die Kosten zu reduzieren, das ist aber kein Schlüsselfaktor bei den Gesamtkosten der Formel 1. Wir sollten es zumindest diskutieren.“

Schon im Mai letzten Jahres wurden Tankstopps in der Strategiegruppe besprochen, letztendlich wurde die Idee aber wieder verworfen. Der Hauptgrund dafür waren jedoch weder Kosten- noch Sicherheitsgründe, sondern vielmehr, dass sie die Show nicht verbessern würden.

Trotzdem kam das Thema im Juni beim Treffen der Teammanager mit dem FIA-Sicherheitsdelegierten Charlie Whiting in Montreal wieder auf den Tisch. Aufgrund von Daten, die analysiert wurden, kam man erneut zu dem Schluss, dass Tankstopps nichts zum Unterhaltungswert beitragen würden. 2010, im Jahr nach der Abschaffung der Tankstopps, hat es demnach doppelt so viele Überholmanöver gegeben wie im Jahr zuvor.

Außerdem müssten die Fahrer dann wieder mit der Spritmenge ins Qualifying gehen, mit der sie auch ins Rennen starten. Ein Konzept, das schon in der Vergangenheit gescheitert ist, weil am Ende nicht das schnellst Auto auch vorne ist.

Sicherheit, Kosten und Konfusion

Die Teams hatten auch Sicherheitsbedenken, sollte es wieder Tankstopps geben, da die Boxenstopps natürlich weiter so schnell wie möglich vonstatten gehen sollen – je nachdem, wie lange die Reifenwechsel dauern. Dann müsste aber die Durchflussmenge des Benzins erheblich gesteigert werden, was in der Folge neue Risiken in sich bergen würde.

Beim Meeting der Strategiegruppe in Juli wurden Tankstopps gar nicht weiter diskutiert, nachdem Whiting der FIA seine Erkenntnisse mitgeteilt hatte.

Die Ingenieure der Teams haben ihre Einstellung gegen Tankstopps seitdem nicht geändert und werden auch nun nicht davon begeistert sein, dass sie erneut zur Debatte stehen.

Außerdem wäre es mit den von Todt veranschlagten zusätzlichen Kosten von 50.000 Euro pro Jahr bei weitem nicht getan. Erst einmal müssten die Teams die nötigen Gerätschaften anschaffen und dann auch unterhalten. Die Kosten dafür werden auf etwa 1,3 Millionen Euro im ersten Jahr und auf knapp 660.000 Euro in den folgen Jahren geschätzt. Darüber hinaus bräuchten die Teams auch zusätzliches Personal, das ebenfalls Geld kostet.

Vermutlich wird man in der Strategiegruppe aus genannten Gründen auch sehr schnell wieder von den Tankstopps abrücken.

„Wer weiß, vielleicht gehen wir ja wieder zurück zum Ground Effect, Aluminiumchassis, Lederkappen und Schutzbrillen“, sagte ein Teaminsider gegenüber Motorsport.com. „Ich schätze, wir werden die ganzen Analysen aus dem letzten Jahr wieder ausgraben müssen, um zu beweisen, dass Nachtanken Mist ist und die Show nicht verbessert.“

Informationen von Adam Cooper

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