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Formel 1 2022: So könnte der Biosprit das Zünglein an der Waage werden

Mit der Einführung der neuen Regeln in der Formel-1-Saison 2022 müssen die Teams Biosprit tanken - Das könnte Türen für neue Entwicklungen öffnen

Ab der Formel-1-Saison 2022 wird das neue Fahrzeug samt neuer Regeln zum Einsatz kommen. Die Teams müssen dann Biosprit tanken, der zu zehn Prozent aus nachhaltigem Ethanol besteht. Da der Biotreibstoff besondere Kühleigenschaften aufweist, könnten in den Entwicklungsabteilungen der Teams zu ganz neue Lösungen konzipiert werden.

Die Bezinlieferanten der Formel 1 haben bereits ihre Arbeit aufgenommen, um das volle Potenzial des Biosprits zu entfalten. Ferraris Partner Shell hat das neue Produkt genau untersucht und beeindruckende Charakteristiken gefunden, die letztlich über Sieg und Niederlage entscheiden könnten. Dabei geht es hauptsächlich um die Kühleigenschaften des Ethanols, die eine völlig neue Entwicklungsrichtung für die Teams ermöglichen könnten.

Gegenüber 'Motorsport-Total.com' sagt Shell-Formel-1-Entwicklungschef Benoit Poulet: "Interessant für die Leistung des Autos ist der Kühleffekt, der einem auf Ethanol basierenden Gel gleicht. Man kann den Kühleffekt gleich an den Fingern spüren und so wird es auch für den Motor sein. Das Ethanol könnte Teile des Antriebsstranges kühlen und das kann ein großer Vorteil werden. Wir arbeiten sehr hart daran."

Kühleigenschaften erhöhen die Leistung

Die Eigenschaften des Sprits könnten laut Shell auch Einfluss auf die Zündung haben, was weitere spannende Entwicklungen ermöglichen könnte.

"Wir haben bereits herausgefunden, dass der Kühleffekt gut für den Motor ist", so Poulet. Doch warum kühlt Ethanol eigentlich so gut? Um zu verdampfen, müsste der Biosprit dreimal so heiß sein wie das reguläre Benzin. Das ist ein Vorteil, denn je kühler der Kraftstoff bei der Einspritzung ist, desto mehr Leistung generiert der Motor.

Diese Erkenntnis könnte das komplette Design des neuen Autos beeinflussen: Die Teams könnten die Motoren bei ganz anderen Temperaturen laufen lassen, was dann wiederum Einfluss auf die Aerodynamik des Fahrzeugs haben könnte. Shell arbeitet deshalb bereits seit der Festlegung des neuen Regelwerks an der Entschlüsselung des neuen Sprits.

E10-Sprit eine "große Herausforderung"

"Es ist eine große Herausforderung, aber wir freuen uns auf den Wechsel zum E10-Sprit", so Poulet. "Wir wären sogar noch glücklicher, wenn es mehr als zehn Prozent wären. Wir haben Mitarbeiter in das Projekt eingebunden, die sich mit E10-Sprit auskennen. Es ist eine große Veränderung, weil Ethanol ganz andere Eigenschaften hat als andere Kohlenwasserstoffe."

Shell hat deshalb früh mit der Entwicklung begonnen und einen Mitarbeiter in Vollzeit für das Projekt abgestellt. "Wir verstehen jetzt gut, welche Vorteile der E10-Sprit hat", glaubt Poulet.

Eigentlich sollten die neuen Autos schon im Jahr 2021 eingeführt werden. Da die Coronavirus-Krise die Saison 2020 mächtig durcheinander gewirbelt hat, haben sich die Formel 1 und die Teams darauf geeinigt, das neue Reglement erst in der Saison 2022 anzuwenden.

Mit Bildmaterial von LAT.

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