Formel 1 Kanada 2018: Topteams innerhalb von 0,1 Sekunden!
Max Verstappen sichert sich im dritten Training in Montreal die dritte Bestzeit - Ferrari ist ihm dicht auf den Fersen - Mercedes sieht noch Luft nach oben
Foto: : Francois Trembley / Motorsport Images
Beim Grand Prix von Kanada in Montreal ist möglicherweise ein spannendes Qualifying angerichtet. Denn im abschließenden dritten Freien Training auf dem Circuit Gilles Villeneuve sicherte sich Max Verstappen (Red Bull) zwar seine dritte Bestzeit des Wochenendes, doch Ferrari und Mercedes lagen innerhalb von nur einer Zehntelsekunde.
Ergebnis 3. Training Montreal
Sebastian Vettel (+0,049) belegte den zweiten, Kimi Räikkönen (beide Ferrari/+0,051) den dritten und Lewis Hamilton (Mercedes/+0,107) den vierten Platz. Daniel Ricciardo (Red Bull) und Valtteri Bottas (Mercedes) auf den Positionen fünf und sechs hatten mehr als eine halbe Sekunde Rückstand.
Bei Ricciardo ist das nur bedingt überraschend: Er verlor am Freitag Trainingszeit wegen eines defekten Sensors und brauchte am Samstagmorgen einige Runden mehr als Verstappen, einen Rhythmus zu finden.
Red Bull befürchtet aber, wenn's drauf ankommt in Q3 zurückzufallen - wegen des leidigen Themas Motorleistung: "Man muss sich ja nur unseren Heckflügel ansehen", sagt Teamchef Christian Horner. "Der ist kleiner als bei den anderen, weil wir weniger Anpressdruck fahren können, um auf den Geraden gleich schnell zu sein."
Aber: "Unser Auto liegt über die Randsteine sehr gut. Da holen wir die Zeit wieder auf."
Für das Rennen sehen die meisten Experten Mercedes in der Favoritenrolle. Aber Teamchef Toto Wolff erwartet ein "interessantes" Qualifying. Hamiltons kleiner Rückstand sei nicht zwangsläufig besorgniserregend, weil er in FT3 erstmals mit den Hypersoft-Reifen gefahren ist. Von denen hat Mercedes nur fünf Satz nominiert - zu wenig für das Rennwochenende.
Dazu kommt: "Wir hatten kleine Fehler in den Runden", erklärt Wolff. "Durch die Haarnadel sehen wir nicht gut aus. Warum, das müssen wir in der nächsten Stunde verstehen. Das Tempo ist da. Bei Verstappen und Ferrari aber auch."
Hinter den drei Topteams waren im Abschlusstraining Sergio Perez (Force India/+1,304) und Nico Hülkenberg (Renault/+1,347) die ersten Verfolger. Hülkenberg stellte gleich zu Beginn der Session fest, dass die Balance viel besser sei als gestern. Teamkollege Carlos Sainz verwendete am Funk hingegen nach P14 (+1,732) das Wort "Katastrophe".
Romain Grosjean (9./+1,415) war bester Haas-Fahrer, ungeachtet seiner Murmeltier-Kollision im Freitagstraining. Fernando Alonso (McLaren/+1,626) wurde 13. und war um zwei Zehntel langsamer als Stoffel Vandoorne (10.). Und die Toro Rossos landeten auf P12 und P15.
Weiterhin total daneben läuft das Heimspiel für Lance Stroll. Er belegte mit 2,369 Sekunden Rückstand den 20. und letzten Platz. "Kurve 2, das ist mein Problem", funkte er. Teamkollege Sergei Sirotkin wurde auch nur 18. Williams scheint eine Bank auf ein Q1-Aus zu sein.
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