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Qualifyingbericht

Formel 1 Abu Dhabi 2019: Hamilton bricht den Pole-Fluch!

Lewis Hamilton (Mercedes) sichert sich in Abu Dhabi die Pole-Position für das letzte Formel-1-Rennen 2019 - Max Verstappen (Red Bull) komplettiert die erste Startreihe

Pole sitter Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W10

Pole sitter Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W10

Zum ersten Mal seit zehn Rennen steht Lewis Hamilton wieder auf der Pole-Position zu einem Formel-1-Grand-Prix. Im Qualifying zum Großen Preis von Abu Dhabi 2019 fuhr der Mercedes-Pilot in 1:34.779 Minuten Bestzeit und holte seine Qualifying-Bestzeit seit Hockenheim.

Ergebnis: Qualifying Großer Preis von Abu Dhabi 2019

Hamilton beendete damit seine längste Pole-Dürre seit 2011. "Diese Nummer war wirklich eine schwere Geburt", sagt der sechsmalige Weltmeister über Pole Nummer 88 in der Formel 1. "Wir haben es immer wieder versucht. Es ging einfach nur darum, mich darauf zu konzentrieren, meinen Job zu machen."

Bilder: Formel 1 Abu Dhabi 2019

Die Pole hatte sich am Freitag nicht unbedingt angedeutet, als er noch mit seinem Mercedes W10 zu kämpfen hatte. "Gestern war ziemlich holprig, deshalb habe ich mich vergangene Nacht gesammelt und heute konzentriert zurückgekommen. Wir geben nie auf, man kann sich immer verbessern. Das ist so ein besonderes Auto und das war das letzte Qualifying damit. Deshalb bin ich stolz auf diese Leistung."

Bottas trotz Gridstrafe im Pole-Kampf

Mercedes ließ Valtteri Bottas trotz der Gridstrafe in Q3 antreten und um die Pole kämpfen. Der Finne fuhr die zweitschnellste Zeit mit einem Rückstand von 0,194 Sekunden auf Hamilton. "Ich bin ein bisschen mehr gerutscht und Lewis hat Fortschritte gegenüber gestern gemacht, deshalb war er schneller", fasst er zusammen.

Es ist das sechste Mal in Folge auf dem Yas Marina Circuit, dass Mercedes im Qualifying die ersten beiden Plätze holt. Nach mehreren starken Auftritten von Ferrari und Red Bull in den Qualifyings zuletzt schlug die silberne Macht nun zurück.

"Wir hatten in den vergangenen Rennen kein so starkes Paket im Qualifying im Vergleich zur Konkurrenz. Es sieht so aus, als hätte es sich hier wieder gedreht", findet Toto Wolff. Weil Bottas aber wegen der neuen Motorenteile ans Ende des Feldes strafversetzt wird, wird es keine reine silberne erste Startreihe am Sonntag geben. "Ich hoffe, er schafft es in die Top 5", hofft Wolff.

 

Den zweiten Startplatz wird Max Verstappen (Red Bull/3.) erben. Nach der Bestzeit im dritten Freien Training sah er zunächst wie ein Herausforderer für Mercedes aus, am Ende fehlte jedoch in jeder Sitzung ein bisschen. "Platz drei war das Beste, was wir tun konnten", bestätigt er. "Mercedes ist einfach ziemlich dominant. Wir haben alles gegeben, was wir konnten."

Seine eigene Runde war nicht ganz sauber - vor allem in der letzten Kurve rutschte er weit raus. Trotzdem ist er sich sicher, dass er Mercedes nicht hätte einfangen können - zumindest im Qualifying.

Denn für das Rennen rechnet er sich noch was aus: "Es gibt morgen einige Chancen. Wir werden sehen, was passiert." Hamilton nimmt die Herausforderung an: "Max fährt sehr gut. Ich freue mich darauf, mit ihm zu kämpfen. Wir sind in einer etwas besseren Position [als in Brasilien]."

Ferrari vermasselt Timing bei Leclerc

Bei Ferrari lief es wieder einmal alles andere als glatt: Sebastian Vettel (5.) hatte bereits in Q1 einen wilden Dreher am Ende seiner Outlap, der aber ohne größere Folgen blieb. Trotzdem war der Deutsche nicht auf dem Niveau seines Teamkollegen Charles Leclerc (Ferrari/4.).

Das zeigte sich insbesondere dadurch, dass Leclerc den zweiten Versuch in Q3 gar nicht in Angriff nehmen konnte: Der Monegasse wurde von Ferrari sehr spät rausgeschickt. Als am Ende der Outlap alle Fahrer langsamer machten, um eine freie Runde zu erwischen, blieb Leclerc als Letzter in der Schlange hängen - ausgerechnet hinter Teamkollege Vettel, der als Letzter eine schnelle Runde in Angriff nehmen konnte.

Leclerc ist fassungslos: "Ich habe keine Ahnung. Manchmal passiert das. Ich weiß nicht, ob es Pech war, oder ob wir etwas hätten besser machen können. Wir werden das analysieren und versuchen zu verstehen, denn noch einmal darf das nicht passieren. Schade." Es war bereits das zweite Mal nach Monaco, dass Ferrari das Timing verbockt - damals aber mit noch größeren Folgen und einem Q1-Aus.

 

Vettel versichert, dass er Leclerc nicht absichtlich ins offene Messer geschickt habe. Es sei eine Kettenreaktion gewesen: "Alex [Albon] musste vom Gas gehen, weil er einen McLaren vor ihm hatte. Ich weiß nicht, was vor dem McLaren war. Dadurch waren meine Reifen sehr kalt. In der ersten Kurve habe ich schon Zeit verloren und Charles konnte die Runde gar nicht beginnen."

Ansonsten bleibt es dabei: Ferrari fehlt in Abu Dhabi einfach der Speed. "Wir wussten, dass wir in vielen Kurven nicht schnell genug sind. In dieser Hinsicht ist es eine schlechte Strecke für uns", sagt Vettel. Allerdings ist die realistische Variante, dass die FIA-Direktive vor Austin dem "Partymodus" von Ferrari im Qualifying tatsächlich endgültig den Saft abgedreht hat.

Das war womöglich auch der Grund für das Risiko bei Leclerc. Teamchef Mattia Binotto erklärt: "Wir wussten, dass wir heute nicht so konkurrenzfähig waren. Vor allem im letzten Sektor haben wir Zeit verloren. Deshalb haben wir für den letzten Versuch alles probiert und etwas Risiko genommen. Wir wollten zum spätmöglichsten Zeitpunkt auf der Strecke sein, wenn die Strecke am schnellsten ist."

Norris entscheidet Duell gegen Sainz

Jenseits von Alexander Albon (Red Bull/6.) war wieder einmal McLaren "Best of the Rest". Diesmal war es Rookie Lando Norris (7.), der im Mittelfeld-Kampf die Oberhand behielt. Der junge Brite entschied damit das McLaren-interne Qualifying-Duell gegen Carlos Sainz (9.) zu seinen Gunsten mit 11:10.

McLaren wird am Sonntag jedoch auf schnelle Werks-Renaults achten müssen, die sich ebenfalls für das Q3 qualifizierten. Daniel Ricciardo (8.) scheiterte nur um zwei Hundertstelsekunden an der Zeit von Norris, blieb aber drei Tausendstel vor Sainz. Nico Hülkenberg (Renault) wird sein letztes Formel-1-Rennen von Startplatz zehn aus in Angriff nehmen.

Poker mit den gelben Medium-Reifen in Q2

In Q2 rückten Hamilton, Bottas, Verstappen und Albon mit dem gelben Medium-Reifen aus. Für den zweiten Versuch wechselten dann alle auf den roten weichen Reifen, brachen ihre Runden aber größtenteils ab.

Im zweiten Versuch probierte es Leclerc auch mit einem gebrauchten, gelben Reifensatz und stellte mit 1:35,543 Minuten die Bestzeit auf. Somit werden am Sonntag Hamilton, Bottas, Verstappen, Leclerc und Albon mit dem Medium-Reifen starten.

Hülkenberg gelang der Sprung ins Q3 über ein Last-Minute-Ticket. Er schob Sergio Perez (Racing Point/11.) in einen verfrühten Feierabend. Für den Mexikaner war ebenso wie für seinen Teamkollegen Lance Stroll (Racing Point/13.) Schluss.

Dasselbe Schicksal ereilte die beiden Toro-Rosso-Piloten Pierre Gasly (12.) und Danill Kwjat (14.). Alle vier Autos lagen innerhalb einer Zehntelsekunde. Als 15. musste Kevin Magnussen (Haas) die Segel nach Q2 streichen, kam damit aber immerhin weiter als die anderen Ferrari-Kundenteams.

Beinahe-Unfall in der Boxengasse

Dass die Ferrari-Motoren im Qualifying seit der FIA-Klarstellung nicht mehr die alten sind, zeigte sich bereits in Q1: Neben dem üblichen Aus der beiden Williams mussten drei Ferrari-Motoren die Segel streichen.

Vor allem Alfa Romeo wurde gerupft: Antonio Giovinazzi (17.) und Kimi Räikkönen (18.) mussten sich sogar den Steinzeit-Haas beugen. Romain Grosjean (Haas/16.) zog gegen Teamkollege Magnussen den Kürzeren und hatte frühzeitig Feierabend.

 

Grosjean war auch in die kontroverseste Szene des Qualifyings verwickelt: Als er die Boxengasse hinunterfuhr, schickte Toro Rosso ihm Daniil Kwjat vor die Nase. "Was zu Hölle? Wegen dem habe ich mich jetzt fast in der Boxengasse gedreht!", fluchte der Doppelstaatsbürger in den Funk.

Kurze Zeit später hatte er sich wieder beruhigt: "Das kann passieren. Ich habe ihn auf der Outlap wieder überholt. Daran hat es nicht gelegen." Die Szene wird von den Stewards im Anschluss an die Sitzung untersucht.

Bei Williams hat es George Russell (19.) geschafft: Gegen Robert Kubica (20.) gelang ihm der 21. Sieg im Qualifying-Duell im 21. Rennen.

Das Saisonfinale der Formel-1-Saison 2019 startet am Sonntag um 14:10 Uhr MEZ.

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