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Qualifyingbericht

Formel 1 Belgien 2018: Regen spült Hamilton auf die Spa-Pole!

Kimi Räikkönen verliert, Sebastian Vettel kommt mit einem blauen Auge davon - und Lewis Hamilton und Racing Point nutzen im Regen die Gunst der Stunde ...

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09

Manuel Goria / Motorsport Images

Nach drei Bestzeiten in drei Freien Trainings hatte sich das Ferrari-Team gute Chancen ausgerechnet, in Spa-Francorchamps auf Pole-Position zu fahren. Doch ein Regenschauer kurz vor Beginn von Q3 wirbelte die Verhältnisse durcheinander, und letztendlich meisterte Lewis Hamilton (Mercedes) die schwierigen Bedingungen am Samstag des Grand Prix von Belgien am besten.

Das Qualifying in Zahlen:

Dabei hatte der Q3-Showdown aus Mercedes-Sicht mit einer Schrecksekunde begonnen. Denn Valtteri Bottas (Grid-Strafe) wurde nur ins Q3 gezogen, um Hamilton den entscheidenden Windschatten zu spendieren, und so gingen die beiden unmittelbar hintereinander auf die Strecke.

Doch im letzten Sektor der Aufwärmrunde boten die Slicks auf nasser Strecke nicht mehr genug Grip, und so drehte sich Bottas ausgerechnet vor seinem Teamkollegen. "Das kann auch ins Auge gehen", atmet Teamchef Toto Wolff im Nachhinein erleichtert auf.

Hamilton und Sebastian Vettel (Ferrari) kamen nach diesem Zwischenfall an die Box, um auf Intermediates zu wechseln. Von da an war das Q3 in Spa erstens eine Frage des fahrerischen Könnens und zweitens des richtigen Timings.

 

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"Lewis war der Erste aus der Spitzengruppe, der über Start und Ziel gefahren ist, und hatte vielleicht einen kleinen Nachteil", berichtet Wolff. "Dass er trotzdem auf Pole steht, spricht für seine super Runde!" Und für seinen kühlen Kopf, denn vor der alles entscheidenden Pole-Runde war Hamilton zweimal von der Strecke abgekommen.

Die Entscheidung war dann ein echter Thriller: Hamilton war im ersten Sektor auf die Tausendstelsekunde gleich schnell wie Vettel! Die Vorentscheidung fiel durch Vettels Fehler in der Fagnes-Kurve, und am Ende trennten die beiden stattliche 0,726 Sekunden.

"Wir haben das Timing nicht perfekt hinbekommen", sagt Vettel, "aber bei solchen Bedingungen musst du auch Platz zwei nehmen. Dir ist klar, dass die letzte Runde die schnellste sein wird, wenn es abtrocknet. Vielleicht war ich im Auto nicht ruhig genug. Aber unsere Pace ist gut und morgen ist noch alles drin."

 

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Anders als für seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen, der für viele Beobachter den stärksten Eindruck hinterlassen hat - bis der Regen kam. Räikkönen musste früh an die Box kommen und zuschauen, wie er aus der ersten Startreihe verdrängt wurde. Verdacht: Ferrari hatte ihm nicht genug Sprit getankt, um durchgehend draußen bleiben zu können, was in einem Regen-Qualifying ein Erfolgsgeheimnis ist.

Die gleiche Panne ist Red Bull passiert: P7/8 für Max Verstappen und Daniel Ricciardo, obwohl die beiden gerade im Regen eigentlich zu den Spezialisten gehören. "Wir hatten Rainspotters draußen", ärgert sich Motorsportkonsulent Helmut Marko. "Die haben alle gesagt, der Regen wird stärker. Aber nach zwei Runden hat's aufgehört."

Und so schlug die große Stunde des neuen Racing-Point-Teams. Manche Geschichten schreibt nur die Formel 1: Im Sommer unter dem Namen Force India noch in der Insolvenz, am Donnerstagabend in letzter Sekunde gerettet, jetzt in der zweiten Startreihe beim Klassiker in Spa! Und das ausgerechnet auf der Schicksalsstrecke, wo das Team aus Silverstone (damals noch als Jordan) 1998 seinen einzigen Grand-Prix-Sieg gefeiert hat und 2009 mit Giancarlo Fisichella auf Pole stand.

 

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Esteban Ocon und Sergio Perez setzten zu Beginn alles auf eine Karte und blieben in Q3 mit Slicks draußen, als die anderen auf Intermediates wechselten. Nach nur einer Runde mussten sie einsehen, dass das keinen Sinn ergibt - und begannen später als alle anderen damit, mit Intermediates auf Zeitenjagd zu gehen.

"Wir haben die Reifen schnell gewechselt. Und dann habe ich eine saubere Runde hinbekommen", meint Ocon trocken. Für den Franzosen besonders befriedigend: Spa könnte sein letzter Einsatz für das ehemalige Force-India-Team sein, denn Lance Stroll kommt schon am Dienstag zu einer Sitzanpassung nach Silverstone - und Sergio Perez ist (auch für 2019) gesetzt.

Ocon fuhr im ersten Sektor sogar absolute Bestzeit, 0,145 Sekunden vor Hamilton und Vettel, und griff nach der ganz großen Sensation. Unterm Strich fehlten dann doch 3,672 Sekunden - aber das tat der Freude keinen Abbruch. Teamkollege Sergio Perez konnte es gar nicht glauben, als man ihm seinen vierten Platz durchgab: "Ihr macht doch Witze, oder?"

 

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Die weiteren Positionen: Romain Grosjean (Haas) erreichte nach einem eher mäßigen Freitag den überragenden fünften Platz, noch vor Räikkönen und den Red Bulls. Sein Teamkollege Kevin Magnussen wurde Neunter. Auf P10 rückt Pierre Gasly (Toro Rosso) vor, denn Bottas wird nach hinten versetzt.

Bereits in Q1 hatten sich - nach den Trainingsergebnissen wenig überraschend - die beiden Traditionsteams McLaren und Williams verabschiedet. Dass Fernando Alonso zum 18. Mal hintereinander schneller war als sein Teamkollege, war da nur eine Randnotiz.

"Mit diesen Autos auf Strecken wie Spa oder Monza zu fahren, ist immer etwas Besonderes. Das Ganze verliert aber ein bisschen an Reiz, wenn 16 andere Fahrer schneller sind", raunzt der Spanier, der so wirkt, als hätte er mit seiner Formel-1-Karriere geistig schon abgeschlossen.

 

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Dass jedoch Carlos Sainz (Renault) als 16. die Segel streichen musste, damit war nicht zu rechnen. Insbesondere nicht, nachdem sich ein neuer Unterboden am Freitag bewährt und bis zu drei Zehntelsekunden pro Runde eingebracht hatte. "Hinten kein Grip", klagte Sainz noch am Boxenfunk sein Leid.

Nach Q2 war dann auch für Nico Hülkenberg Endstation: Der Deutsche, wegen einer Grid-Strafe sowieso in der letzten Reihe, schenkte sich einen Run in der zweiten Session und wurde 15. des Qualifyings. Hinter den beiden Toro-Rosso- und Sauber-Piloten.

Übrigens wurde während des Qualifyings - als es noch trocken war - der Streckenrekord in Spa in die Formel 1 zurückgeholt. Neel Jani hatte im April in einem WEC-Porsche 919 Evo eine Zeit von 1:41.770 Minuten aufgestellt. Räikkönen war in Q2 der Erste, der diese unterbieten konnte. Neuer Streckenrekordhalter ist nun Vettel mit einer Zeit von 1:41.501 Minuten.

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