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Trainingsbericht

Formel 1 Belgien 2018: McLaren-Spielchen enden mit Crash

Das ging in die Hose: Stoffel Vandoorne kollidierte im dritten Training mit Valtteri Bottas - Bestzeit sicherte sich Sebastian Vettel vor Kimi Räikkönen

Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33 crashed in FP3

Foto: : Mark Sutton / Motorsport Images

Sebastian Vettel hat sich die Bestzeit im dritten Freien Training zum Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps gesichert und startet damit als einer der Pole-Favoriten ins Qualifying. Doch die Szene des Tages ereignete sich gut zehn Minuten vor Schluss, als ein folgenschweres Missverständnis zwischen Valtteri Bottas (Mercedes) und Stoffel Vandoorne (McLaren) zu einem Crash führte.

Das Training in Zahlen:

"Nein, es ist nicht okay", tobte Vandoorne nach seinem Abflug. "Was zur Hölle wollte der Mercedes? Er hat mich aufs Gras gedrückt." Bottas meldete, ebenfalls noch am Boxenfunk: "Ich habe ihn nicht gesehen."

Was war passiert? McLaren übte in FT3 für etwaige Windschattenspielchen im Qualifying. In der verunglückten Situation zog kurz vor Eau Rouge erst Fernando Alonso an Bottas vorbei. Ausgangs der Senke wollte dann auch Vandoorne vorbei, um entlang der Kemmel-Geraden in den Genuss des Windschattens zu kommen.

Doch Bottas hatte nach dem ersten McLaren nicht auf dem Schirm, dass noch ein zweiter kommen würde, und ließ sich so - wie an der Stelle üblich - nach außen tragen. Dadurch ging Vandoorne der Platz aus. In der Wiese geriet sein McLaren ins Schleudern. Zumindest blieb der Einschlag gemessen an der Geschwindigkeit ziemlich harmlos.

"Valtteri hat nicht gesehen, was hinter ihm los war. Er ließ Fernando durch, aber ich war direkt dahinter. Er dachte wohl, alle wären durch", erklärt Vandoorne. "Um ihm auszuweichen, musste ich auf das Gras fahren. Dann drehte ich mich weg. Jetzt müssen die Kommissare entscheiden."

Stoffel Vandoorne, McLaren, puts his helmet on

Stoffel Vandoorne, McLaren, puts his helmet on

Foto: Steven Tee / LAT Images

Die baten beide Fahrer nach der Session zum Verhör. Doch auch wenn Vandoornes erste Reaktion in Richtung Bottas recht eindeutig war, finden Experten, dass auch Vandoorne den Crash verhindern hätte können, wenn er vom Gas gegangen wäre. Letztendlich war das sture Festhalten an den Windschattenspielchen der Auslöser.

"Wir tun das nicht", sagt Haas-Teamchef Günther Steiner. "Es stimmt zwar, dass ein Fahrer einen Vorteil hat, aber der andere ist im Nachteil. Und es besteht immer das Risiko, dass es komplett danebengeht."

Weshalb auch Mercedes zweimal darüber nachdenken wird, Valtteri Bottas für Lewis Hamilton zu opfern. Theoretisch wäre das im Qualifying möglich, weil Bottas wegen seiner Grid-Strafe sowieso von hinten starten muss.

Aus sportlicher Sicht könnte Hamilton gegen die PS-starken Ferraris einen Windschatten gut gebrauchen, um eine Chance auf die Pole zu haben. Auf Vettel verlor er im ersten und dritten Sektor, wo Highspeed gefragt ist, 0,417 Sekunden. Dafür war er im kurvenreichen Mittelsektor deutlich schneller als die Ferraris.

Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H

Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H

Foto: Mark Sutton / Sutton Images

Unterm Strich belegte Hamilton 0,137 Sekunden hinter Vettel (1:42.661 Minuten) und 0,074 Sekunden hinter Kimi Räikkönen den dritten Platz. Bottas wurde Vierter (+0,803), brachte aber keine hundertprozentig saubere Runde zustande, als Ferrari und Mercedes im Finish auf Zeitenjagd gingen.

Und Red Bull scheint in Spa-Francorchamps wie befürchtet aus eigener Kraft nicht siegfähig zu sein. Max Verstappen, der "halbe Lokalmatador", landete 1,387 Sekunden hinter Vettel auf dem fünften Platz, Daniel Ricciardo mit 1,818 Sekunden Rückstand auf dem sechsten. Letztendlich nur eine halbe Sekunde vor Sauber-Rookie Charles Leclerc, heute Morgen "Best of the Rest".

Achter wurde Sergio Perez (Racing Point), der auf Leclerc vier Zehntelsekunden einbüßte. Neunter Nico Hülkenberg (Renault), der nach den gestrigen Vergleichstests für den Rest des Wochenendes mit dem neuen Unterboden unterwegs ist. Dieser soll pro Runde bis zu drei Zehntelsekunden bringen.

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18

Foto: Andrew Hone / LAT Images

Haas belegte P12 (Romain Grosjean) und P14 (Kevin Magnussen). "Wir waren gestern nicht da, wo wir sein wollten. Wir fanden keine Balance. Entweder hatten wir Über- oder Untersteuern", analysiert Technikchef Günther Steiner. "Im zweiten Training waren wir schon besser als im ersten. Hoffentlich machen wir heute den nächsten Schritt." Die Chance auf Q3 beziffert er mit "50 Prozent".

Das sieht Otmar Szafnauer, neuer Teamchef von Racing Point, ganz ähnlich. "Haas und wahrscheinlich Sauber" seien die schärfsten direkten Konkurrenten im Kampf hinter den drei Topteams: "Hoffentlich sind wir ein paar Zehntel schneller als die."

Zu einer kuriosen Szene kam es dann noch, als die Session nach der Vandoorne-Unterbrechung für die letzten zwei Minuten freigegeben wurde. In der Hektik, noch eine gezeitete Runde zu bekommen, drehte sich nämlich Pierre Gasly (15./Toro Rosso/+3,521) an der Boxenausfahrt - und beging damit rein theoretisch einen Regelverstoß (Überqueren der weißen Linie) ...

Ganz hinten, auf den letzten vier Plätzen: die Traditionsteams Williams und McLaren. Auch im dritten Freien Training.

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