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Formel 1 in der Wüste: Kühlung steht in Bahrain im Fokus

Die Formel 1 gastiert zum zweiten Grand Prix 2019 in Bahrain: Vor allem die Kühlung ist ein großes Thema in der Wüste - Außerdem: Wie sich der Sand auswirkt

Die Formel 1 reist zum zweiten Grand Prix der Saison 2019 in die Wüste. Das Rennen auf dem Bahrain International Circuit stellt die Piloten und Teams vor besondere Herausforderungen. Nicht nur die Temperaturen spielen im Nahen Osten eine Rolle, auch Sand auf dem Asphalt oder ein verschobener Zeitplan.

In den vergangenen Jahren stiegen die Temperaturen tagsüber auf rund 38 Grad Celsius. Dabei erreichten die Streckentemperaturen Werte über 50 Grad. Doch während die Temperaturen am Tag extrem hoch ausfallen, sinken sowohl die Strecken- als auch die Lufttemperatur nach dem Sonnenuntergang deutlich. Das wirkt sich wiederum auf die Performance der Boliden aus.

Das zweite Training, das Qualifying und das Rennen finden um 18:00 Uhr Ortszeit (17 Uhr MEZ) statt. Entsprechend werden diese drei Sessions bei erheblich kühleren Bedingungen abgehalten - Lufttemperaturen zwischen 20 und 30 Grad, Asphalttemperaturen über 30 Grad. In diesem Jahr soll es jedoch etwas kühler werden und in den Tagen vor dem Wochenende wird sogar leichter Regen erwartet.

Zusätzliche Kühlung sorgt für Leistungsverlust

Der Antriebsstrang, das Getriebe und die elektronischen Systeme der Autos sind besonders empfindlich, was die Temperaturen anbelangt. Würde man diese Komponenten über einen längeren Zeitraum solchen Bedingungen aussetzen, dann würden diese beschädigt werden. Deshalb wird das Bodywork der Autos geöffnet und eine zusätzliche Kühlung installiert, um so eine Überhitzung der Komponenten zu verhindern. Damit einher geht jedoch ein Verlust an aerodynamischer Performance, da zusätzliche Lufteinlässe mehr Luftwiderstand produzieren und den Luftfluss rund um das Auto stören.

Das wiederum hat einen negativen Einfluss auf die Effizienz des Heckflügels und des Diffusors. Abhängig von der Aerodynamik-Konfiguration kann der Unterschied recht deutlich ausfallen. Wäre das Auto komplett geschlossen, wäre es wohl um mehrere Zehntelsekunden pro Runde schneller. Hinzukommt, dass die Kühlung nach dem Qualifying unter Parc-ferme-Richtlinien nicht nachträglich für das Rennen geändert werden darf.

Allerdings kann das Bodywork bei einem Boxenstopp geöffnet werden, falls die Sensoren am Fahrzeug melden, dass bestimmte Komponenten überhitzen. So lässt sich beispielsweise die Kühlungsplatte unter dem Kopfschutz des Fahrers am Cockpit relativ einfach öffnen. Die Lüftungsschlitze können für das Qualifying und den ersten Stint abgedeckt werden, um dann bei einem Boxenstopp entfernt werden. Das bringt weitere drei bis fünf Prozent an zusätzlicher Kühlung für den zweiten Stint, rechnet Mercedes vor.

Zweites Training in Bahrain besonders wichtig

Die unterschiedlichen Bedingungen in den Trainingseinheiten hat auch zur Folge, dass die repräsentativen Verhältnisse begrenzt sind, unter denen Rennsimulationen gefahren werden können. Das zweite Training am Freitag ist die einzige Session, die bei vergleichbaren Temperaturen wie das Rennen stattfindet. Entsprechend konzentrieren sich die Teams bei ihren Rennprogrammen auf den Freitagabend.

Das erste Freie Training kann hingegen dazu genutzt werden, um neue Teile am Auto zu testen oder ein besseres Verständnis für die Pirelli-Reifen zu erhalten. Im dritten Training wird hingegen alles auf die Performance über eine schnelle Runde ausgelegt. Zwar können die Teams auch in den heißeren Sessions am Set-up arbeiten, allerdings dürfen sie sich dabei nicht von den geänderten Bedingungen irritieren lassen.

Neben der Kühlung ist auch die Umgebung in Bahrain ein Thema für die Teams. Schließlich ist der Bahrain International Circuit auf dem Gebiet einer ehemaligen Kamelfarm in einer ländlichen und flachen Gegend erbaut worden. Er ist umgeben von Wüste und Sand, der durch den Wind oft auf die Strecke geweht wird.

Als die Formel 1 das erste Mal in Bahrain gefahren ist, fragten sich die Ingenieure, ob der Sand möglicherweise einen negativen Einfluss auf die Fahrzeugsysteme haben könnte. Entsprechend dachten sie über Spezialfilter nach, um den Sand abzuwehren. 15 Jahre später wissen die Techniker, dass solche Spezialfilter nicht benötigt werden. Der Sand ist jedoch sehr rau, was einen negativen Einfluss auf die aerodynamischen Oberflächen hat.

Sobald aber die 20 Autos gemeinsam auf der Strecke sind, säubern sie den Asphalt relativ schnell. Der Asphalt ist dann in einer viel besseren Verfassung. Somit wirkt sich der Sand zu Beginn der Sessions am meisten aus, wenn die Teams darauf warten, dass die anderen die Strecke säubern.

Mit Bildmaterial von LAT.

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