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Formel-1-Reifen 2018: Alle Teams müssen bei null anfangen

Mercedes-Techniker Loic Serra erläutert, welche große Herausforderung Pirelli den Formel-1-Teams 2018 stellt - Mehr Rennaction ohne Rückkehr zum Chaos?

2018 Pirelli tyres

2018 Pirelli tyres

Sutton Images

Die Formel-1-Regeln 2018 warten mit nur wenigen Änderungen im Vergleich zum Vorjahr auf und Halo ist eindeutig der größte Diskussionspunkt vor der neuen Saison. Im Schatten der Diskussionen um den Cockpitschutz und die wegfallende Heckfinne steht hingegen das Thema, das die Fahrzeug-Konstrukteure über den Winter am meisten beschäftigt hat: Die neuen Pirelli-Reifen. Diese warten nicht nur mit mehr Mischungen auf, sondern auch noch mit einer ganz neuen Konstruktion.

Pirelli will so die Kräfte der Kontaktfläche besser verteilen und eine bessere Steifigkeit seiner Pneus garantieren. "Sämtliche Fahrtechniken zum Reifenmanagement funktionieren mit der neuen Konstruktion nicht mehr und müssen ganz neu erlernt werden", sagt Mercedes-Chefstratege James Vowles. "Die Teams beginnen wieder bei null und müssen einen neuen Erfahrungsschatz aufbauen."

Pirelli hatte für die Saison 2018 erstmals die Chance, auf die 2017 stark veränderten Formel-1-Boliden zu reagieren, die mehrere Sekunden schneller pro Runde sind als ihre Vorgänger. Während der Testphase für die 2017er-Reifen mussten die Italiener auf Interims-Autos zurückgreifen, die wenig befriedigende Ergebnisse lieferten.

 

Mehr Unsicherheitsfaktoren schaffen

"Wir waren aufgrund der neuen Anforderungen im vergangenen Jahr sehr konservativ", erklärt Pirelli-Motorsportchef Mario Isola. "Jetzt haben wir die Reifen generell weicher gemacht und haben mehr Flexibilität bei der Auswahl der Mischungen. Alle Mischungen sind eine Stufe weicher als bisher. Dadurch wird die Rundenzeit noch einmal etwa eine Sekunde besser."

Aus dem Show-Lager der Formel 1 kam im vergangenen Jahr der Vorwurf, dass die Rennen zu linear und vorhersehbar gewesen seien. Alle Rennen bis auf drei waren klassische Einstopper, sofern sie nicht durch Wetter oder Abbrüche durcheinandergewürfelt wurden. Mit den weicheren Mischungen soll wieder mehr Unwägbarkeit entstehen. "Weichere Reifen bedeuten mehr Abbau und einen größeren 'Drop' bei der Rundenzeit. Deshalb müssen wir mehr Boxenstopps einlegen", zeigt Vowels die Folgen dieser Maßnahmen auf.

 

"Vergangenes Jahr gab es nicht den erforderlichen Unterschied in der Rundenzeit, wenn man auf einen Gegner aufgelaufen ist. Die Unterschiede waren in den Bereichen, in denen man einen Unterschied machen konnte - Bremsen und Traktion - einfach nicht groß genug. 2018 werden wir mehr Unterscheidungsmerkmale haben, die zu mehr Überholmanövern führen werden. Wir wissen aber noch nicht, wie viele. Was wir sehen werden, sind Fahrzeuge, die viel Performance verlieren werden, wenn sie versuchen, auf einem alten Reifensatz durchzukommen."

Zu weit will Pirelli aber auch nicht gehen. Die Zeiten der späten Ecclestone-Ära, als manche Reifen auf Strecken wie Barcelona nur eine einstellige Anzahl von Runden durchhielten, sollen sich nicht wiederholen. "Wir wollen es mit dem Abbau nicht übertreiben", verspricht Isola. "Damit macht man nur die Fahrer unglücklich, weil sie angreifen wollen. Wenn sie nach einigen Überholversuchen zu viel Performance verlieren, ist es nicht gut für sie und auch nicht gut für die Show. Ich bin mir sicher, dass wir in die richtige Richtung gegangen sind."

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