Formel-1-Reifentests: Deshalb haben die Test-Teams keinen Vorteil
Die drei Top-Teams der Formel 1 dürfen die neuen Pirelli-Reifen für die neue Saison testen. Bekommen Mercedes, Red Bull und Ferrari so einen Vorteil gegenüber den anderen Teams?
Esteban Gutierrez, Ferrari SF15-T
XPB Images
Bei den Reifentests in dieser Woche wurde der Fokus auf die breiteren Hinterreifen gelegt, die im Jahr 2017 zum Einsatz kommen. Zudem wurden die Auswirkungen des erhöhten Anpressdrucks analysiert. Für den Reifenhersteller und die Teams ist das eine neue Herausforderung.
Während Ferrari und Red Bull bereits in Fiorano und Mugello getestet haben, wird Mercedes im September in Barcelona zum ersten Mal Testfahrten machen. Jedes Team darf zwei Tage lang die Regenreifen und Intermediates sowie die harten und Medium-Reifen testen. Für die weichen, superweichen und ultraweichen Reifen steht ein Testtag auf dem Programm.
Den letzten Test fahren die Teams nach dem letzten Saisonrennen 2016 in Abu Dhabi. Werden die Teams aufgrund der Tests einen Vorteil gegenüber den anderen Teams haben?
Die Autos
Beim Test kommen Fahrzeuge aus dem Jahr 2015 zum Einsatz. So soll verhindert werden, dass die Teams Erfahrungen für die kommende Saison sammeln.
Bildergalerie: Die Reifentests in Fionaro
Da es im Jahr 2017 mehr Anpressdruck geben wird, mussten die Fahrzeuge aus dem Jahr 2015 dementsprechend präpariert werden. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Teams keine Möglichkeit haben, aerodynamische Details für ihre eigene Entwicklung abzugucken.
Zudem müssen die drei Teams alle gesammelten Daten transparent zur Verfügung stellen, damit alle Teams davon lernen können.
Die Testfahrten
Der Automobil-Weltverband (FIA) hat klare Bedingungen für die achttägigen Tests formuliert, damit die anderen Formel-1-Teams keinen Nachteil haben. So dürfen alle Teams Simulationen durchführen, die auf den Testdaten basieren.
Bildergalerie: Die Reifentests in Mugello
Zudem wurde sichergestellt, dass die Teams keine Möglichkeit haben, eigene, geheime Informationen zu sammeln.
Die Resultate
Um Transparenz herzustellen, ist Pirelli verpflichtet, den Teams alle Resultate mitzuteilen. Zudem müssen auch die drei Testteams ihre Ergebnisse zur Verfügung stellen.
Jedoch ist klar, dass die Piloten bereits frühzeitig ein Gefühl für die neuen Reifen und der Aerodynamik bekommen. Das hilft, die aktuelle Entwicklung in die richtige Richtung zu lenken.
Jedoch wird es sehr schwer erkennbar sein, ob die Teams einen Vorteil erlangt haben, da sie in der aktuellen Formel-1-Ära sowieso die leistungsstärksten Teams sind.
Mit Informationen von Adam Cooper
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