Formel-1-Startaufstellung: Brawn denkt an 4-3-4-Formation
Mehr Action und mehr Unvorhersehbarkeit: Liberty Media könnte eine Novelle schon in den kommenden Wochen durchdrücken - Extravagante Modelle im Gespräch
Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H practice starts
Sutton Images
Liberty Media arbeitet weiter an einer neuen Startformation für die Formel 1. Wie Sportchef Ross Brawn 'auto motor und sport' sagt, stünden mehrere Vorschläge zur Debatte, um die derzeitige Aufstellung mit zwei Autos in einer Reihe und acht Metern Abstand zwischen den Fahrzeugen abzulösen. "Das wird nicht 2018 passieren", meint Brawn – möglicherweise jedoch im kommenden Jahr.
Eine Entscheidung müsste bis zum 30. April fallen, damit sie in das Sportliche Reglement für 2019 implementiert werden kann. Brawn spricht von einer Startaufstellung nach Vorbild der Sechzigerjahre, als die Boliden in einer 3-2-3- oder 4-3-4-Formation auf die Freigabe des Rennens warteten.
Beide Varianten haben den Vorteil, dass auf dem Weg in die erste Kurve mehr Positionsveränderungen und auch Kollisionen möglich sind. Wenn nach dem Qualifying also das schnellste Auto vorne steht, muss es nach der ersten Runde nicht mehr so ein – ein Element der Unvorhersehbarkeit und ein Faktor, der für mehr Rennaction sorgen könnte. Das ist nach dem Geschmack Libertys.
Problematisch ist, dass mit einer möglichen Novelle das Zeittraining (und der komplette Samstag eines Grand-Prix-Wochenendes) entwertet werden würde. Auch scheinen nicht alle aktuellen Kurse fit für drei oder vier Autos in einer Reihe, weil es den Start- und Zielgeraden an Breite fehlt. Allen voran der Stadtkurs in Monaco dürfte zum Problemfall avancieren. Hinzu kommt die Frage nach der Sicherheit, wenn die Formel 1 einerseits Halo einführt, andererseits aber Kollisionen mit engen Startaufstellungen heraufbeschwört.
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