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Formel-1-Technik: Die Mercedes-Vorderbremse für 2017

Mercedes ist eines der Teams, die bereits jetzt intensiv für die Formel-1-Saison 2017 entwickeln. So auch im Bereich der Vorderbremse.

Mercedes W07: Vorderrad-Bremse

Mercedes W07: Vorderrad-Bremse

Giorgio Piola

Formel-1-Technik mit Giorgio Piola

Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!

Allerdings sind dabei auch interessante Strategien zu beobachten, schließlich will man der Konkurrenz beim Testen der neuen Teile nicht gleich alles verraten. Daher nutzt man die Trainings eines Grand Prix, um Entwicklungen auszuprobieren, setzt zeitgleich aber Komponenten ein, die genau davon ablenken sollen.

Mercedes hat das nun schon wiederholt gemacht. Vergangenes Jahr etwa wurde ein S-Schacht-System im Auto verbaut, nur um eine neue, hydraulische Aufhängung zu verschleiern. Doch diese Tarnung hat nur bedingt geholfen, wie unsere Zeichnung beweist.

Mercedes W06 front suspension bay
Mercedes W06: Vorderradaufhängung

Foto: Giorgio Piola

Mit dem Frontflügel-Design von Mercedes haben wir uns ebenfalls schon intensiv beschäftigt. So hat das Werksteam zuletzt das Hauptflügelprofil von den Endplatten abgesetzt, um den Luftstrom am Außenbereich des Flügels noch besser nach hinten abzuleiten.

Dabei handelt es sich aber wieder um ein Täuschungsmanöver. Denn die wahre, große Neuerung ist die Neuanordnung der Vorderbremse, die Mercedes seit Monza immer wieder im Einsatz hatte.

Das neue System besteht aus mehrere Komponenten. Auf jeder Seite der Bremsscheibe sind nun dünne Scheiben aus Kohlefaser (1) angebracht, die – genau wie die Bremsscheibe – über zahlreiche Kühlöffnungen verfügen, durch die Hitze abgeleitet werden kann, wenn die Bremse betätigt wird.

Die innere der beiden Scheiben kann recht einfach in das Standardgehäuse der Vorderbremse integriert werden. Doch die äußere Scheibe macht nicht nur die Erweiterung der Einfassung erforderlich, sondern auch den Einsatz von zusätzlichen Haltestreben (2).

Beide Scheiben werden unabhängig voneinander mit Luft angeströmt, die von der Bremsbelüftung herbeigeleitet wird. Die innere Scheibe hat eine eigene Luftzuführung, die äußere Scheibe wird von der Zuführung des Bremssattels mitversorgt (die blauen Pfeile zeigen den Luftstrom).

Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, ob die besagten Scheiben eine Simulation der künftig maximal möglichen Dimension der Bremsscheiben (32 Millimeter statt 28 Millimeter) darstellen. Denn Mercedes könnte so die Temperatur-Auswirkungen auf Bremse und Reifen testen.

Vielleicht handelt es sich dabei aber auch um einen Vorstoß zur Verringerung der Breite der Bremsscheiben, um Gewicht und Rotationsmasse einzusparen. Sollte dies der Fall sein, müssten die anderen Teams sicherlich nachziehen – oder der Automobil-Weltverband (FIA) schreitet ein, bevor ein kostspieliges Wettrüsten entsteht.

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