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Analyse

Formel-1-Technik: Neuerungen beim Grand Prix von Deutschland

Mit welchen Updates die Formel-1-Teams das letzte Rennen vor der Sommerpause auf dem Hockenheimring meistern wollen, erklären Giorgio Piola und Matt Somerfield hier in Wort und Bild!

Toro Rosso STR11: Diffusor in Deutschland

Foto: : Giorgio Piola

Formel-1-Technik mit Giorgio Piola

Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!

Williams FW38: Frontflügel
Williams will in Hockenheim offenbar den neuen Frontflügel einsetzen, den das Team in Österreich zwar schon dabei, im Rennen aber nicht am Auto hatte. In Ungarn waren Felipe Massa und Valtteri Bottas mit der Flügel-Spezifikation ausgerückt, mit der sie bereits beim ersten Saisonrennen in Melbourne gestartet waren.
Williams FW38: Frontflügel
Das neue Flügeldesign unterscheidet sich zu seinem Vorgänger in vier Punkten: 1. Das „r“-Profil ist über das Hauptprofil gezogen, sodass sie zusammenarbeiten und den Luftfluss um den Vorderreifen verbessern. 2. Im Hauptprofil ist die vertikale Finne nun durch einen Schlitz ergänzt, um die Effizienz zu erhöhen. 3. Die Aufhängung des Hauptprofils hat ebenfalls einen Schlitz bekommen, um die Effizienz zu erhöhen. 4. Die Endplatte hat ein neues Profil bekommen und neigt sich nun in einem aggressiveren Winkel, um den Luftfluss um den Reifen zu verbessern.
Williams FW38: Heckflügelendplatte, Grand Prix von Österreich
Der Heckflügel, der zum ersten Mal in Aserbaidschan udn dann in Österreich zum Einsatz gekommen war, feierte in Hockenheim eine Rückkehr. An dem Flügel sind an jeder Endplatte zahlreiche senkrechte Einschnitte an der Unterseite der Endplatte zu sehen. Damit versucht das Team, den Luftwiderstand zu senken und gleichzeitig mehr Abtrieb zu generieren.
Ferrari SF16-H: Frontflügel, Belastungstest
Ferrari unternahm während des Freien Trainings in Hockenheim Belastungstests am Frontflügel des SF16-H. Zu diesem Zweck wurden Aufkleber mit Schachbrettmuster an der Innenseite der Endplatte und an der Innenseite der R-Kaskade angebracht. Mittels einer an der Nase montierten Hochgeschwindigkeitskamera lässt sich damit genau erkennen, wie stark sich der Flügel unter Belastung verbiegt. Zum einen dient der Test der Sicherstellung, dass man sich innerhalb der Toleranzen des Reglements bewegt. Zum anderen wurde er bereits im Hinblick auf 2017 durchgeführt.
Mercedes F1 W07: Bremsscheibe
Mercedes hat für den Großen Preis von Deutschland ein neues Design der Bremsscheibe entwickelt. Am Kranz wurde eine muschelförmige Schale montiert, die die Oberfläche vergrößert und das Querprofil verändert. Auf ihr können dann verschieden große Löcher gebohrt werden, die die Hitze, die beim Bremsvorgang entsteht, effizient ableiten. Neben der besseren Bremswirkung, soll zudem die Reifentemperatur positiv beeinflusst werden.
McLaren MP4/31: Unterboden
McLaren probiert an diesem Wochenende ein neues Winglet am vorderen Ende des Unterbodens. Damit folgt das Team am MP4-31 dem Beispiel des Red Bull RB12. Das aerodynamische Anbauteil soll den vom Frontflügel kommenden Luftstrom beruhigen und dank der nach oben gebogenen Kanten effizienter rund um die Seitenkästen lenken.
McLaren MP4-31: Frontflügel
Im Freien Training installierte McLaren an der Vorderradbremse zwei Laser-Sensoren (Pfeile). Diese sollten messen, inwieweit sich der Reifen auf der Strecke unter Belastung verformte, da das einen Einfluss auf die Aerodynamik des Autos hat. Dieses Wissen wird besonders wichtig, wenn das Team zum ersten Mal die neuen Reifen für 2017 bekommt.
Toro Rosso STR11: Vorderradbremse
Toro Rosso stellte in Monaco eine neue Lösung vor, bei der eine vertikale Finne an der unteren Spurstange angebracht wurde (rot markiert) und man so die Regel umging, innerhalb von 120 Millimetern der Felge zu bleiben. Sie wird eher als Teil der Bremse und nicht als Teil der Aufhängung angesehen. Seitdem war diese Finne wieder verschwunden, tauchte aber in Deutschland wieder auf – neben einigen anderen Änderungen an der Bremse. Eine Finne sitzt zwischen den beiden Spurstangen und ist länger geworden (gelb markiert), während das Luftleitblech etwas gebogener ist (grün markiert). All das soll die Leistung verbessern.
Toro Rosso STR11: Unterboden
Der Unterboden des Toro-Rosso-Fahrzeugs wurde für den Großen Preis von Deutschland ebenfalls verändert. Das neue Design soll helfen, mehr Anpressdruck zu erzeugen. Die Einschnitte im Unterboden wurden von 15 auf 12 verringert. Zudem wurden deren Winkel auf 45 Grad erhöht, um den Luftfluss zu verändern. Auch der Flügel, der auf dem Unterboden montiert ist, wurde mit einer Kerbe versehen (roter Pfeil), damit die Luft nach außen geleitet und effizient genutzt wird.
Toro Rosso STR11: Unterboden
Der innere, vertikale Abweiser hat nun eine Kerbe in der Mitte, die den Luftfluss um das Heck des Autos leitet, sodass die Luft auch bei maximaler Belastung um den Reifen herumgeleitet wird. Die Luft wird bei der Verformung des Hinterreifens unter Belastung sonst in die Bahn des Diffusors geleitet und kostest Leistung. Die verschiedenen Kerben und Abweiser schaffen einen Luftfluss, der das vehindert.
Toro Rosso STR11: Frontflügel
Auch am Frontflügel hat Toro Rosso Änderungen vorgenommen. Der Bogen (weißer Pfeil), der den Luftstrom unter den Flaps formt, hat ein neues Profil bekommen. Die Länge der Flaps wurde verändert und an die Charakteristik des Hockenheimrings angepasst. Zudem wurden die Spitzen (roter Pfeil) verformt, um den aerodynamischen Effekt zu optimieren. Die kleinere Kaskade wurde zusätzlich mit einem weiteren Flap, der die Hauptkaskade mit einer vertikalen Finne verbindet, ersetzt (grün).
Toro Rosso STR11: Frontflügel
Die veränderte Form des Bogens unter den Flaps ändert die Form und Intensität des Luftflusses um den Reifen herum, wodurch auch die Leistung des Unterbodens verbessert werdensoll. Hinter dem Flügel ist ein weiterer Abweiser angebracht, der Form und Richtung des Luftflusses weiter kontrollieren soll. Die Ränder der Endplatten wurden ebenfalls angepasst, um das Maximum aus den genannten Änderungen zu machen. Die Form des Winglets der kleineren Kaskade wurde verändert, um den Luftfluss um den Reifen weiter zu perfektionieren.
Toro Rosso STR11: Seitenkästen
Um die Leistung noch vor der Sommerpause zu erhöhen, hat Toro Rosso Änderungen an der aerodynamischen Struktur der Seitenkästen vorgenommen. Der Luftkanal des Seitenkastens wurde so gedreht, dass die Front des Seitenkastens von dem Sog, den die Vorderreifen erzeugen, geschützt wird. Zudem wurden neue Teile Oberhalb des Kanals montiert, um den Luftfluss, der auf das Heck des Fahrzeugs trifft, zu optimieren. Zusätzlich wurde zwei Teile, die einen Luftwirbel generieren, auf eine Komponente reduziert, weil die neue Form des Luftkanals den Effekt verstärkt.
Toro Rosso STR11: Hinterradbremse
Im Zuge des großen Update-Pakets für Hockenheim hat Toro Rosso auch am hinteren Bremskanal Hand angelegt. Dort gibt es nun eine Reihe neuer Winglets (gelb eingefärbt). Diese sollen helfen, den Luftstrom über die Hinterradaufhängung zu lenken und die von den Reifen kommenden Turbulenzen zu beruhigen.
Toro Rosso STR11: Diffusor
Um die Bremsen ausreichend zu kühlen, wurde ein neuer, vertikaler Lufteinlass geschaffen. Außerdm ist das Luftleitblech an der Unterseite der unteren Spurstange nun keine gerade Finne mehr, sondern gebogen, was die Richtung des Luftflusses leicht ändert.
Sauber C35: Heckflügel
Nach Einsätzen in den Freien Trainings in Silverstone und Budapest hatte Sauber den neuen Heckflügel für den C35 in Hockenheim erstmals im Rennen montiert. Der neue Flügel zeichnet sich durch eine einteilige Aufhängung aus. Damit wird das Hauptflügelelement nun besser angeströmt als bei der vorherigen Lösung mit einer Y-förmigen Stütze. Zudem gibt es in den seitlichen Endplatten des neuen Flügels Einschnitte wie man sie von Ferrari, Red Bull und McLaren kennt. Hinzu kommen die Lamellen nach dem Vorbild von Toro Rosso. Abschließend wurde noch der Monkey-Seat verändert. Er sitzt jetzt an beiden Seiten der Crashstruktur und nicht mehr an der Heckflügelaufhängung.
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