Formel-1-Technik: Wie Mercedes auf Ferraris Australien-Sieg reagiert hat
Im Vergleich zum Saisonauftakt in Melbourne fuhr der Mercedes F1 W08 beim Grand Prix von China in Shanghai mit einigen technischen Neuerungen – und siegte.
Foto: : Giorgio Piola
Formel-1-Technik mit Giorgio Piola
Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!
Mercedes hat in der Formel-1-Saison 2017 alle Hände voll zu tun, die Vormachtstellung der vergangenen Jahre zu verteidigen. Ferrari war sowohl in Melbourne als auch in Shanghai absolut konkurrenzfähig. Die Folge daraus ist ein interessantes Entwicklungsrennen zwischen diesen beiden Teams.
In den vergangenen Jahren war Mercedes nicht nur auf, sondern gerade auch abseits der Strecke das Team, das es zuschlagen galt. Werfen wir daher mal einen Blick auf die Updates, die es am F1 W08 beim Grand Prix von China zu sehen gab, nachdem Ferrari mit dem SF70H den Grand Prix von Australien in Melbourne für sich entschieden hatte.
Motorhauben-Finne
Nachdem am Mercedes F1 W08 in Melbourne die komplette Finne inklusive Kamin zum Einsatz kam, setzte das Team in Shanghai auf die gewöhnliche Finne. Statt des Kamins gab es am Heck größere Kühleinlässe. Der T-Flügel besteht auf diesem Foto von Valtteri Bottas' Auto übrigens nur aus der vertikalen Strebe, weil er im Freien Training zu Bruch ging.
Pitotrohr
Es mag wie eine verhältnismäßig kleine Änderung aussehen, aber für den Grand Prix von China hat Mercedes auch das Pitotrohr vor dem Cockpit verändert, indem es kleiner gestaltet war und nur noch eine statt dreier nach vorn ragenden Sonden aufwies.
Diese Teile werden von allen Teams so geformt, um den Einfluss auf die Aerodynamik so gering wie möglich zu halten. Das gilt insbesondere deshalb, weil sie nun direkt im Bereich des Auslasses vom S-Schacht liegen. Genau das ist aller Wahrscheinlichkeit nach auch der Grund für die Veränderung am Mercedes.
Unterboden
Der Einschnitt an der Außenseite des Unterbodens (rote Pfeile) ist nicht neu. Diesen gab es am F1 W08 schon bei den Wintertestfahrten in Barcelona. In China wirkte der Einschnitt aber länger. Grundsätzlich sind derartige Einschnitte auch bei Haas, McLaren und Toro Rosso zu finden. Man macht sich hier das Reglement 2017 zu Nutze, das Löcher im nun 100 Millimeter breiteren Unterboden zulässt, solange diese mehr als 700 Millimeter von der Mittellinie des Autos entfernt liegen.
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