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Formel-1-Technik: Wie Red Bull den RB18 abspeckt, und mehr

Erklärt: Die neuesten Techniktrends von Red Bull, McLaren, Alpine und Aston Martin, wie sie beim Australien-Grand-Prix in Melbourne zu sehen waren

Bei Red Bull gibt man sich in der Frühphase der Formel-1-Saison 2022 keiner Illusion hin. Um den Rückstand auf Ferrari zu verkürzen, braucht es sowohl in puncto Aerodynamik als auch in puncto Gewicht einen Schritt.

Momentan ist der Red Bull RB18 eines der schwersten Autos im Formel-1-Starterfeld. Die für die kommenden Rennen zu erwartenden Upgrades werden sich daher zu einem großen Teil dem Thema Gewichtsreduzierung widmen.

Den ersten - wenn auch sehr kleinen - Schritt in diese Richtung hat Red Bull am zurückliegenden Rennwochenende des Grand Prix von Australien in Melbourne unternommen. Man präsentierte einen neuen Frontflügel für den RB18.

Der neue Flügel ist einerseits aerodynamisch ein wenig anders gestaltet als das Vorgängermodell. Andererseits ist er leichter. Letzteres geht aus der Mitteilung des Teams an die FIA hervor. Zur Erinnerung: Seit Saisonbeginn müssen die Formel-1-Teams ihre Upgrades beim Automobil-Weltverband anmelden.

Die Veränderungen an der seitlichen Endplatte des Frontflügels am RB18 sind ziemlich offensichtlich, wenn man den Direktvergleich mit der Vorgängerversion anstellt. So wurden nicht nur die vordere und obere Kante der Endplatte neu gestaltet, sondern auch das außen angebrachte Luftleitelement.

Vergleich: Frontflügel des Red Bull RB18, GP Austarlien (re.) und davor

Vergleich: Frontflügel des Red Bull RB18, GP Austarlien (re.) und davor

Foto: Giorgio Piola

Zum Profil der Endplatte: Vorne wurde die beinahe rechtwinklige Form durch eine geschwungene Variante ersetzt. Dadurch ist auch die obere Kante deutlich kürzer als vorher. Ziel ist es, den Luftstrom effizienter um die Vorderräder zu leiten.

Dies geht einher mit dem nun S-förmig gestalteten Luftleitelement, wobei insbesondere das hintere Ende jetzt deutlich höher liegt als es vorher beim einfach gebogenen Element der Fall war. Außerdem ist das Element als Ganzes weiter nach hinten gerückt (roter Pfeil im rechten Bild). Dank der S-Form ist das hintere Ende aber nicht mehr ganz so aggressiv gestaltet wie vorher.

Hier gilt es zu bedenken, dass die Teams vom Reglement her sehr stark eingeschränkt sind, was die Gestaltung der Frontflügel-Endplatte und des äußeren Luftleitelements betrifft. Übrigens: Red Bull ist nicht das erste Team, welches das Luftleitelement S-förmig gestaltet. Bei Alpine und Alfa Romeo hat man so etwas ebenfalls gesehen.

McLaren mit neuen Winglets am Heck

Auch am Heck haben die Formel-1-Teams in diesem Jahr wesentlich weniger Designfreiheiten als es noch beim alten Reglement bis einschließlich 2021 der Fall war. McLaren zeigte in Melbourne ein neues Layout für die Winglets hinter den Hinterradbremsen.

Vergleich: Hintere Winglets am McLaren MCL36, GP Australien

Vergleich: Hintere Winglets am McLaren MCL36, GP Australien

Foto: Motorsport Images / Giorgio Piola

Im Gegensatz zu anderen Teams, die an dieser Stelle Material weggenommen haben, hat sich McLaren am MCL36 dazu entschieden, das Winglet voluminöser zu gestalten (gestrichelte weiße Linie im rechten Foto).

Diese hinteren Winglets sind nicht nur wichtig dafür, wie der Luftstrom in diesem Bereich des Autos verteilt wird. Sie haben auch Einfluss darauf, wie die von den Hinterrädern kommenden Verwirbelungen den Diffusor beeinflussen. Hier können selbst minimale Veränderungen an den Winglets eine große Auswirkung haben.

Alpine einmal mehr mit Neuerungen am Unterboden

Alpine ist ein weiteres Team, das in Melbourne neu gestaltete Winglets hinter den Hinterradbremsen präsentierte. Diese waren im Freien Training am Freitag zu sehen, dann allerdings weder im Qualifying am Samstag noch im Rennen am Sonntag.

Die auffälligere Neuerung am Alpine A522 betrifft einmal mehr den vorderen Bereich des Unterbodens. Hier hatte der Rennstall schon bei den Wintertestfahrten und den ersten Rennwochenenden der Saison mehrfach Hand angelegt, um die Performance zu optimieren.

Vergleich: Luftleitelemente am Alpine A522, GP Australien (u.) und davor

Vergleich: Luftleitelemente am Alpine A522, GP Australien (u.) und davor

Foto: Motorsport Images / Giorgio Piola

Die am Freitag in Melbourne präsentierte Variante wurde am gesamten Wochenende eingesetzt. Konkret geht es darum, dass das äußere Luftleitelement sowohl nach oben als auch nach hinten vergrößert wurde (gestrichelte weiße Linie in beiden Fotos). Außerdem der Unterboden in diesem Bereich etwas bauchiger gestaltet (roter Pfeil im unteren Foto).

Genau wie es einst die Bargeboards taten, so sind auch die in diesem Jahr anzutreffenden Luftleitelemente im vorderen Bereich des Unterbodens für jede Menge Performance verantwortlich - nicht nur direkt, sondern auch indirekt in Kombination mit weiteren Optimierungen, je weiter man den Unterboden nach hinten verfolgt.

Aston Martin einmal mehr mit neuem Heckflügel

Und auch bei Aston Martin gab es am Australien-Wochenende etwas Neues zu sehen. Am dritten Rennwochenende der Saison hat der AMR22 schon zum dritten Mal einen neugestalteten Heckflügel erhalten, wie der Vergleich mit Bahrain (Kreis links) und Saudi-Arabien (Kreis rechts) zeigt.

Vergleich: Heckflügel am Aston Martin AMR22, GP Australien und davor

Vergleich: Heckflügel am Aston Martin AMR22, GP Australien und davor

Foto: Motorsport Images / Giorgio Piola

Einmal mehr wollte man damit die für die vorliegende Strecke richtige Balance zwischen Abtrieb und Luftwiderstand erreichen. Der Heckflügel für den Albert Park Circuit in Melbourne (großes Foto) kommt traditioneller daher.

Das obere Flügelprofil ist nicht so stark löffelförmig gestaltet wie es noch in Sachir und auch in Dschidda der Fall war. Direkt davon beeinflusst ist natürlich der Übergang des Flügelprofils zu den äußeren Endplatten.

Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.

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