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Analyse

Formel-1-Technik: Wie Sauber das Mittelfeld aufmischte

Sauber ist eine der größten Überraschungen der Formel 1 2018, denn das Team aus der Schweiz hat im Saisonverlauf technisch große Fortschritte erzielt

Sauber C37 bargeboards

Foto: : Giorgio Piola

Formel-1-Technik mit Giorgio Piola

Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!

Als Hinterbänkler in die Saison gestartet, als feste Größte im Mittelfeld etabliert: Sauber hat sich 2018 in der Formel 1 erfolgreich zurückgemeldet. Denn mit einer kontinuierlichen Entwicklung ist es dem Rennstall aus Hinwil in der Schweiz gelungen, die rote Laterne an Williams weiterzureichen und zu den ständigen Punkteanwärtern im Feld zu avancieren. Nun gilt es für Technikchef Simone Resta und seine Mitstreiter, den nächsten Schritt zu vollziehen und den nächsten Sprung zu machen.

Doch bevor sich Sauber in das Abenteuer Formel 1 2019 stürzt und mit Kimi Räikkönen einen Ex-Champion im Team begrüßt, werfen wir einen Blick auf die Updates am C37, der Marcus Ericsson und Charles Leclerc mehrere Überraschungen und bisher insgesamt 27 WM-Punkte ermöglicht hat.

Erst in Sotschi hat Sauber eine neue Windabweiser-Konstruktion eingeführt, um die Effizienz des Fahrzeugs zu verbessern. Die Grundidee dieser Lösung stammt von McLaren, wurde inzwischen aber von mehreren Teams übernommen. Bei diesem Design ist das größte vertikale Element der Windabweiser mit dem Chassis verbunden (roter Pfeil) und ersetzt damit das sogenannte Bumerang-Flügelchen, das vorher an dieser Stelle angebracht war (kleines Bild).

Windabweiser und Chassis-Winglet am Sauber C37

Windabweiser und Chassis-Winglet am Sauber C37

Foto: Giorgio Piola

Bei beiden Bauteilen fallen sofort kleine Löcher und Einschnitte auf. Was unnötig erscheint, dient dazu, die Regelkonformität zu gewährleisten: Die Aussparungen müssen nämlich – von oben oder unten betrachtet – identisch zur waagrechten Bodenplatte der Windabweiser sein.

In seiner neuen Form ähnelt der oberste Auswuchs der Windabweiser bewusst den vorderen Querlenkern und versteht sich gewissermaßen als deren Fortsetzung. Damit wird der Luftstrom noch besser auf die aerodynamisch sensiblen Stellen des Fahrzeugs geleitet.

Schon in Hockenheim hatte Sauber seine Winglets am Chassis optimiert. Dank des veränderten Winkels wurde auch hier Einfluss auf die Richtung des Luftstroms genommen. Ergänzt wird dieses Update durch weitere Änderungen rund um die Lufteinlässe der Seitenkästen.

Neues ist auch am Diffusor des Sauber C37 zu erkennen. Dort hat das Team aus der Schweiz versucht, mehr Abtrieb zu generieren. Inzwischen liegt das Hauptaugenmerk bei den meisten Rennställen vor allem auf den äußeren Bereichen der Diffusoren, wo aggressive Designs zum Einsatz kommen. Sauber aber geht dort seinen ganz eigenen Weg. Flaps in Hufeisen-Form sollen an dieser Stelle den Effekt der Luftleitbleche an der hinteren Bremskühlungskonstruktion noch einmal verstärken.

Der Diffusor des Sauber C37

Der Diffusor des Sauber C37

Foto: Giorgio Piola

In Budapest kam erstmals eine Neuversion eines Monaco-Designs zum Einsatz. Dabei wurden die äußeren Flaps einerseits in gerader Linie angeordnet, andererseits mit den unteren Auswüchsen des Heckflügels kombiniert. Neu gestaltet wurden auch die Lamellen der dortigen Endplatten, die noch aggressiver im Fahrtwind stehen.

Das jüngste Update am Diffusor zeigt einen weiteren Einschnitt am inneren Flap (kleines Bild, roter Pfeil). Und diese Kleinigkeit verdeutlicht, wie detailreich die Entwicklung dort vorgenommen wurde. Entscheidend zum Gelingen solcher Konstruktionen trägt eine akkurate Korrelation zwischen Computer-Simulationen, Windkanal-Messungen und Rennstrecken-Erprobung bei. Nur so lässt sich die Gesamtleistung optimieren. Und das ist Sauber in diesem Jahr wiederholt gelungen.

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