Formel-1-Testfahrten Barcelona 2019: Schon wieder glänzt Toro Rosso!
Alexander Albon (Toro Rosso) sorgt für neue Wochenbestzeit - Mercedes erstmals vor Ferrari - Robert Kubica (Williams) mit beinahe Kollision und im Schneckentempo
Alexander Albon hat am Donnerstagvormittag bei den Formel-1-Tests in Barcelona die Bestzeit gesetzt. Der Toro-Rosso-Pilot führte die Zeitentabelle dank einer Runde in 1:17.637 Minuten überraschend an und sorgte damit für den schnellsten Umlauf der Woche, dem er seinem Teamkollegen Daniil Kwjat (1:17.704 am Mittwoch) abjagte.
Auf dem zweiten Platz landete Daniel Ricciardo im Renault (+0,148 Sekunden). Der Australier war wie Albon auf der weichsten Pirelli-Mischung C5 unterwegs. Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes begnügte sich (wohl mit mehr Sprit an Bord und auf dem eine Stufe härteren C4) mit dem dritten Rang (+0,340 Sekunden). Er brachte die Silberpfeile beim Test erstmals vor Ferrari.
Charles Leclerc, der auf C2-Reifen sehr aggressiv zu Werke ging, wurde Vierter (+0,409). Hinzu kam: Hamilton war auf dem Weg zu einer Bestzeit auf dem mittelharten C3-Reifen, was einem Ausrufezeichen gleichgekommen wäre. In der Schlussschikane allerdings lief er auf den sehr langsamen Robert Kubica auf und musste die Ideallinie verlassen, um dem Williams nicht ins Heck zu donnern. Die Runde war zerstört und brachte die Szene um eine mögliche Kostprobe des W10.
Mit dem offenbar nicht auf schnelle Runden angesetzten Pierre Gasly kam Red Bull mit seinem A-Team nicht über Position sieben (+1,858) hinaus. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo/5./+0,874) und Romain Grosjean (Haas/6./+0,926) landeten noch vor ihm.
McLaren gelang es, jüngste Getriebeprobleme zu beseitigen. Lando Norris (8./+2,065) aber leistete sich zu Beginn einen Dreher, der auf kalte Reifen zurückzuführen gewesen sein soll, seiner kuriosen Optik zufolge aber andere Ursachen als offiziell kommuniziert gehabt haben könnte. Racing Point machte mit einem folgenlosen Highspeed-Dreher Lance Strolls (9./+2,389) auf sich aufmerksam.
Williams beschränkte sich am ersten vollen Testtag für seinen FW34 zunächst auf Aerodynamik-Messungen. Robert Kubica (10./+4,069) stand mehrfach Konkurrenten im Weg und leistete sich trotz seines Schneckentempos einen Dreher, der sich ohne jede Fremdeinwirkung ereignete.
Mit Bildmaterial von LAT.
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