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Formel-1-Tests 2019: Nur 0,003 Sekunden zwischen Ferrari und Mercedes!

Den finalen Schlagabtausch bei den Wintertests 2019 gewann Ferrari hauchdünn vor Mercedes -Sebastian Vettel nach Ferrari-Defekt mit verkürztem Schlusstag

Der erwartete Showdown trat tatsächlich ein: Am achten und letzten Tag der Formel-1-Wintertests 2019 in Barcelona haben sich Ferrari und Mercedes einen packenden Schlagabtausch um die Bestzeit geliefert. Es entschieden Sekundenbruchteile, zugunsten von Ferrari. Denn Sebastian Vettel im SF90 war bei seiner Qualifying-Simulation von 1:16.221 Minuten gerade mal um 0,003 Sekunden schneller als Lewis Hamilton im Mercedes W10. Beide Piloten hatten ihre Zeiten auf den weichsten Pirelli-Reifen (C5) gesetzt.

Ergebnis: 8. Formel-1-Testtag in Barcelona

Gesamtergebnis: 2. Testwoche

Interessant: Sowohl Vettel als auch Hamilton waren dazu in der Lage, gleich mehrere ähnlich schnelle Runden am Stück zu absolvieren. Und weder Vettel noch Hamilton gelang dabei die perfekte Runde: Der Ferrari holte seine Zeit in den Sektoren eins und zwei, der Mercedes im dritten Sektor. Möglich, dass beide Teams also nicht das ultimative Limit ausgelotet haben. Denn in der Theorie hätte zumindest Vettel unter 1:16 Minuten bleiben können. Das ergibt die Addition seiner besten Sektorzeiten.

Sergio Perez, Racing Point F1 Team RP19

Sergio Perez, Racing Point F1 Team RP19

Foto: : Zak Mauger / Motorsport Images

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-19

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-19

Foto: : Glenn Dunbar / Motorsport Images

Sebastian Vettel, Ferrari SF90 mirror reflection and sparks

Sebastian Vettel, Ferrari SF90 mirror reflection and sparks

Foto: : Glenn Dunbar / Motorsport Images

Valtteri Bottas, Mercedes-AMG F1 W10

Valtteri Bottas, Mercedes-AMG F1 W10

Foto: : Glenn Dunbar / Motorsport Images

George Russell, Williams FW42 and Lance Stroll, SportPesa Racing Point F1 Team RP19

George Russell, Williams FW42 and Lance Stroll, SportPesa Racing Point F1 Team RP19

Foto: : Jerry Andre / Motorsport Images

Lando Norris, McLaren MCL34

Lando Norris, McLaren MCL34

Foto: : Glenn Dunbar / Motorsport Images

Alex Albon, Scuderia Toro Rosso STR14

Alex Albon, Scuderia Toro Rosso STR14

Foto: : Jerry Andre / Motorsport Images

Max Verstappen, Red Bull Racing RB15 pit stop

Max Verstappen, Red Bull Racing RB15 pit stop

Foto: : Glenn Dunbar / Motorsport Images

Kimi Räikkönen, Alfa Romeo Racing C38

Kimi Räikkönen, Alfa Romeo Racing C38

Foto: : Zak Mauger / Motorsport Images

Valtteri Bottas, Mercedes-AMG F1 W10

Valtteri Bottas, Mercedes-AMG F1 W10

Foto: : Jerry Andre / Motorsport Images

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Für Vettel und Ferrari nahm der Schlusstag der Probefahrten aber technisch betrachtet kein Happyend: Gegen 15:30 Uhr blieb der SF90 unweit der Boxenausfahrt mit Elektronikfehler liegen und löste damit die zweite Rotphase aus. Zuvor hatte Kimi Räikkönen den Alfa-Romeo-Ferrari C38 kurz vor der Mittagspause aus bisher noch ungeklärten Umständen in Kurve 3 abgestellt. Doch während Räikkönen die Testarbeit am Nachmittag fortsetzen konnte, war für Vettel nach der Panne vorzeitig Schluss: Ferrari schloss eine Reparatur in der restlichen Zeit aus. Ein drittes Mal Rot gab's nach dem Ausrollen von Kevin Magnussen im Haas-Ferrari VF-19 gegen 17:50 Uhr im Mittelsektor.

Hinter Vettel und Hamilton klassierte sich mit Valtteri Bottas (+0,340 Sekunden) der zweite Mercedes-Fahrer auf Position drei im Tagesklassement. Rang vier ging an Nico Hülkenberg im Renault R.S.19 (+0,622), der damit erstmals unter 1:17 Minuten blieb. Auch Daniil Kwjat im Toro-Rosso-Honda STR14 (+0,677) und Carlos Sainz im McLaren-Renault MCL34 (+0,692) schafften den Sprung in dieses Zeitfenster, alle mit den C5-Reifen von Pirelli - und im Fall von Sainz auch mit der größten Distanz des Tages von 134 Runden oder 624 Kilometern.

Red Bull mit neuen Problemen

Immerhin 29 Runden bestritt Max Verstappen im Red-Bull-Honda RB15 (+1,488 Sekunden), nachdem der Testträger am Vortag bei einem schweren Unfall von Pierre Gasly schwer beschädigt worden war. Doch Red Bull machte die Nacht zum Tage und war eine halbe Stunde nach Testbeginn am Freitag einsatzbereit – wenn auch nicht in der neuesten Spezifikation, da für manche Teile wie die seitlichen Windabweiser keine aktuellen Ersatzteile bereitlagen. Und: Ein Getriebeproblem hielt Verstappen über Stunden an der Box.

Das breite Formel-1-Mittelfeld zog sich am Schlusstag hin bis Sergio Perez im Racing-Point-Mercedes RP19 auf Position zwölf mit einem Rückstand von 1,5 Sekunden auf die Spitze. Klar abgeschlagen dahinter folgte Robert Kubica im Williams-Mercedes FW42, weitere 1,2 Sekunden zurück.

Die Wochenstatistik zum zweiten Formel-1-Test liest sich indes noch packender: Mit Vettel, Hamilton und Ferrari-Neuzugang Charles Leclerc bewegten sich an der Tabellenspitze gleich drei Piloten innerhalb von nur 0,010 Sekunden! Am anderen Ende der Zeitenliste wird deutlich: Nur ein Team hat keinen Anschluss an das Mittelfeld - Williams, das erst am dritten Tag in die Probefahrten eingestiegen war. Und nur dort sprechen die Piloten eine deutliche Sprache.

Formel-1-Neuling George Russell hatte schon am Donnerstag erklärt, sein Team sei Letzter. Nun legte auch Robert Kubica nach: "Der Zustand des Autos ist bei Weitem nicht ideal. Ich weiß vielleicht 20 Prozent von dem, was ich wissen sollte. Acht Jahre nach meinem letzten Rennen so unvorbereitet nach Melbourne zu fliegen, das wird schwierig. Aber es ist die Realität und ich kann nichts dagegen tun …"

Die Bilanz der Testfahrten

An der Spitze ist die Sache nicht so eindeutig: Wer ist vorne, Ferrari oder Mercedes? Diese Frage lässt sich auch nach dem Abschluss der Tests nicht final beantworten. Die diversen Qualifying- und Grand-Prix-Simulationen deuten darauf hin, dass es überaus eng zugehen könnte. Und der technische Vorteil liegt offenbar bei Mercedes: Auch am Schlusstag lief es nicht rund bei Ferrari. Die Kühlung und die Elektronik hatten insgesamt keinen optimalen Testverlauf ermöglicht. Der Mercedes W10 dagegen wurde zum Dauerläufer, wenngleich Hamilton und Bottas über die Reifennutzung klagten.

Red Bull, das laut Sportchef Helmut Marko aus eigener Kraft um Siege fahren wird, scheint nach den Tests nicht zur absoluten Spitze zu zählen, verfügt aber genug Puffer auf die weiteren Verfolger. Doch wer auf Rang vier liegt, ist unklar. Alfa Romeo hatte sich speziell in der ersten Woche hervorragend in Szene gesetzt, doch in Woche zwei folgten mehr und mehr technische Defekte. Deutlich unauffälliger unterwegs war dagegen Renault, wo jedoch wohl ein Leistungszugewinn beim Antrieb verzeichnet wurde. Und auch Toro Rosso könnte sich im vorderen Mittelfeld etablieren.

Es folgen weitere Fragezeichen: Haas hatte fast ständig mit teilweise hartnäckigen Problemen zu kämpfen, verlor so auch viel Streckenzeit. Doch Kevin Magnussen überzeugte am Schlusstag mit einem guten Longrun und schnellen Runden. Racing Point hingegen blieb trotz auffälliger Lackierung eher eine graue Maus beim Testen – und schaffte nur unwesentlich mehr Kilometer als Williams.

Zahlen zu den Formel-1-Wintertests 2019

In der ersten Testwoche hatte Nico Hülkenberg im Renault R.S.19 auf den weichsten Pirelli-Reifen (C5) mit 1:17.393 Minuten die Bestzeit erzielt. Die schnellste Runde der zweiten Testwoche gelang Sebastian Vettel im Ferrari SF90 in 1:16.221 Minuten, ebenfalls mit C5-Pneus.

Ferrari sicherte sich die meisten Tagesbestzeiten, nämlich je zwei für Sebastian Vettel und Charles Leclerc. McLaren kommt dank Lando Norris und Carlos Sainz auf zwei Bestzeiten für den MCL34-Renault. Daniil Kwjat im Toro-Rosso-Honda STR14 und Nico Hülkenberg im Renault R.S.19 schafften je einmal Platz eins im Tagesklassement.

Die größte Distanz bei den Probefahrten gelang Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes W10 mit insgesamt 2.970 Kilometern und einem Vorsprung von 400 Kilometern (!) auf den nächstbesten Piloten, seinen Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas. Die wenigsten Runden aller Stammpiloten brachte Robert Kubica im Willliams-Mercedes FW42 zustande: Er kam nur 1.248 Kilometer weit.

Auch bei den Teams hat Mercedes die Nase vorne: Lewis Hamilton und Valtteri Bottas fuhren zusammen 5.539 Kilometer, fast genau 900 Kilometer (oder umgerechnet drei Renndistanzen) mehr als Ferrari auf P2. Williams, das erst am dritten Tag in die Testfahrten eingestiegen war, schaffte mit 2.639 Kilometern die geringste Distanz.

Die beste Laufleistung aller Hersteller verzeichnete Ferrari dank seines Werksteams und den beiden Kundenteams Alfa Romeo und Haas mit fast 13.000 Kilometern an acht Tagen.

Insgesamt absolvierten die Teams acht Testtage zu je acht Stunden. Das ergibt eine (theoretische) Gesamttestzeit von 64 Stunden zur Vorbereitung auf die Formel-1-Saison 2019.

Die nächste Station ist der traditionelle Saisonauftakt beim Grand Prix von Australien in Melbourne am 17. März 2019.

Mit Bildmaterial von LAT.

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