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Formel-1-Tests Barcelona 2019: McLaren-Bestzeit ohne Wert?

McLaren-Pilot Lando Norris hat zum Auftakt der zweiten Woche bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona mit einer Showrunde die Bestzeit erzielt

McLaren lässt aufhorchen: Formel-1-Neuling Lando Norris hat den MCL34-Renault am fünften Testtag vor der Saison 2019 in Barcelona zur Bestzeit gefahren. Mit 1:17.709 Minuten, erzielt auf der zweitweichsten Pirelli-Reifenmischung (C4), blieb er allerdings gut drei Zehntelsekunden hinter der absoluten 2019er-Bestmarke von Renault-Fahrer Nico Hülkenberg aus der ersten Testwoche zurück. Und weil die Konkurrenz mit den härteren C3-Reifen praktisch gleich schnell fuhr, liegt der Verdacht einer McLaren-"Showrunde" nahe.

Ergebnis: 5. Testtag 2019 in Barcelona

Denn: Pierre Gasly im Red-Bull-Honda RB15 brauchte auf der Medium-Mischung (C3) nur 0,006 Sekunden mehr für seinen besten Versuch am Circuit de Catalunya-Barcelona. Der Unterschied zwischen den einzelnen Reifenmischungen beträgt auf dieser Strecke ungefähr 0,6 bis 0,7 Sekunden. Und Norris hatte neben den weicheren Reifen noch einen weiteren Vorteil: Sein Topspeed von 333 km/h auf der Zielgeraden kam vor allem dank reichlich Windschatten eines Konkurrenten zustande.

Ebenfalls für eine McLaren-"Showrunde" spricht eine Aussage von Norris-Teamkollege Carlos Sainz, der seinem Team eine schwierige Formel-1-Saison prophezeit: "Es wird keine Enttäuschung sein, wenn wir in Melbourne keine Punkte holen." Bedeutet: Sainz stuft den McLaren-Renault MCL34 derzeit nicht als potenzielles Top-10-Auto ein und sagt schon jetzt: "Melbourne ist nur der Anfang. Wir müssen uns im Saisonverlauf steigern."

Eine Steigerung technischer Natur hat indes bereits Mercedes hingelegt: Der W10-Silberpfeil von Valtteri Bottas und Lewis Hamilton präsentierte sich zum Auftakt der zweiten Testwoche fast rundum verändert. Besonders auffällige Neuerungen: die Frontpartie mit wulstiger Nase, der Frontflügel nach anderer Designphilosophie, größere Luftleitbleche und veränderte Seitenkästen, dazu ein optimierter T-Flügel und etliche weitere Updates.

Das Mercedes-Update in Bildern

Der modifizierte Mercedes W10
Der modifizierte Mercedes W10
Der modifizierte Mercedes W10
Der modifizierte Mercedes W10
Der modifizierte Mercedes W10
Der modifizierte Mercedes W10
Der modifizierte Mercedes W10
Der modifizierte Mercedes W10
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Weltmeister Hamilton, der den W10 am Vormittag bewegt hatte, blieb mit dem neuen Paket jedoch der bisherigen Mercedes-Strategie treu und war nicht auf Bestzeiten aus. Am Ende belegte er nach 83 Runden und mit 1:20.332 Minuten (erzielt den Hard-Reifen C2) den zwölften Platz unter 13 Piloten. Direkt vor ihm und damit 2,458 Sekunden hinter der Spitze: Bottas. Dessen Einsatz (ohne das große Update an der Frontpartie!) wurde aber durch ein Öldruckproblem auf sieben Runden beschränkt, weil Mercedes am Nachmittag den Antrieb auswechselte und Bottas' Fahrzeug daher lange an der Box stand.

Alle Details zum Mercedes-Update

Bottas hatte gegen 14:35 Uhr die zweite von insgesamt drei Rotphasen ausgelöst, in deren Folge Mercedes den Antriebswechsel in Auftrag gab. Für die beiden anderen Unterbrechungen hatte McLaren-Pilot Norris verantwortlich gezeichnet: Gegen 11:15 Uhr war ihm ein Hydraulikfehler widerfahren, um 17:40 Uhr rollte der Formel-1-Neuling im MCL34 erneut aus. Der Grund dafür ist noch nicht bekannt. Kurz zuvor hatte Norris die Bestzeit markiert.

Optimismus bei Red Bull

Red-Bull-Fahrer Gasly kam so um die Tagesbestzeit, nach insgesamt 136 Runden in Barcelona. Diese 633 und alle weiteren Kilometer in der Saisonvorbereitung machen dem Franzosen Mut: "Bisher lief es wirklich positiv bei uns, auch wenn es noch etwas dauern wird, bis wir unser Paket maximal ausnutzen können." Motorenpartner Honda erhält zudem ein ausdrückliches Lob: "Die Zuverlässigkeit ist bisher klasse. Hoffentlich bleibt es so. Aber wir dürfen jetzt nicht zu euphorisch werden, zumal wir noch nicht ans Limit gegangen sind."

Hinter Norris und Gasly und erzielte Racing-Point-Mann Lance Stroll im RP19-Mercedes bei 0,115 Sekunden Rückstand den dritten Platz auf Soft-Reifen (C4). Er sprach anschließend vom "bisher besten Testtag" seines neuen Teams und sagte: "Das Auto fühlt sich gut an. Ich denke, wir bewegen uns in die richtige Richtung."

Sebastian Vettel, Ferrari SF90
Pierre Gasly, Red Bull Racing RB15
Lando Norris, McLaren MCL34
Lance Stroll, Racing Point F1 Team RP19
Pierre Gasly, Red Bull Racing RB15 and George Russell, Williams FW42
Sebastian Vettel, Ferrari SF90
Antonio Giovinazzi, Alfa Romeo Racing C38
Daniel Ricciardo, Renault F1 Team R.S. 19
Daniil Kvyat, Toro Roso STR14
George Russell, Williams FW42
Kevin Magnussen, Haas F1 Team VF-19
Lance Stroll, Racing Point F1 Team RP19
Antonio Giovinazzi, Alfa Romeo Racing C38
Nico Hülkenberg, Renault F1 Team R.S. 19
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Sebastian Vettel beschloss den fünften Testtag im Ferrari SF90 in 1:17.925 Minuten (C3) ebenfalls noch knapp hinter der Spitze. Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo C38 dagegen hatte als Fünfter selbst auf Soft-Reifen (C4) bereits 0,880 Sekunden Rückstand auf die schnellste Runde von Norris.

Probleme bei Alfa Romeo und Ferrari

Und wieder verlief der Tag für Alfa Romeo nicht fehlerlos: Zum zweiten Mal bei den diesjährigen Testfahrten ist der C38 unmittelbar vor dem Ende des Testtags am Boxenausgang ausgerollt. Ursache: noch unbekannt.

Klar ist dagegen: Ferrari-Neuzugang Charles Leclerc war im SF90 am Vormittag durch einen Verdacht auf Fehler im Kühlsystem lange an der Box gestanden. Er hatte bis zur Übergabe an Vettel nur 29 Runden und P7 mit den Medium-Reifen (C3) geschafft. Vettel kam anschließend zwar auf Touren, doch wieder überzeugte Ferrari bei den Longruns nicht: Die Zeiten brachen erneut stark ein.

Sowohl das Ferrari-Werksteam als auch die Kundenteams Alfa Romeo und Haas fuhren am Dienstag mit einer neuen Auspuffkonfiguration. Ein komplett anderes Paket wie am Mercedes W10 suchte man bei den weiteren Teams jedoch vergebens. Einzig Toro Rosso kam mit mehreren Neuteilen am STR14-Honda: Ein anderer Heckflügel und ein modifizierter T-Flügel am hinteren Ende der Motorhaube verhalfen Formel-1-Neuling Alexander Albon in 1:18.649 Minuten (C4) zu Platz sechs. Sonst: nur Kleinteile. Gasly sprach zwar über ein "neues Aerodynamik-Paket" bei Red Bull, blieb aber Details schuldig.

Renault testet sich durch harte Mischungen

Einen nach der Wochenbestzeit von Hülkenberg erstaunlich schwachen Tag hatte Renault: Daniel Ricciardo (77 Runden/10.) und Hülkenberg (80/13.) kamen im R.S.19 zwar auf viele Kilometer, hielten sich jedoch fast ständig im Tabellenkeller auf. Das lag auch an den Reifentests des Teams, denn beide Piloten fuhren vor allem auf den härteren Mischungen. Hülkenberg setzte sogar als erster Fahrer bisher den neuen Hard-Pneu (C1) ein und sprach von "guten Fortschritten" beim Renault-Antrieb. Aber: "Was die wert sind und ob sie ausreichen, das erfahren wir wohl erst, wenn wir ins Qualifying und ins Rennen gehen."

Ganz und gar nicht konservativ ging Williams zu Werke: George Russell stellte den FW42-Mercedes mit den weichsten Pirelli-Reifen (C5) in 1:19.662 Minuten und mit einem Rückstand von fast genau 2,0 Sekunden vor Ricciardo auf P9. Was angesichts der Reifensituation bei der Konkurrenz nicht unbedingt nach einer Sensation klingt.

Die Formel-1-Wintertests in Barcelona werden am 27. Februar mit dem sechsten von insgesamt acht Testtagen fortgesetzt. Erneut kann von 9 bis 13 und von 14 bis 18 Uhr gefahren werden. Die Testfahrten in Spanien werden am 1. März beendet.

Mit Bildmaterial von LAT.

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