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Trainingsbericht

Formel-1-Training Monaco: Mercedes dominiert den Donnerstag

"Die können sich nur selbst schlagen": Mercedes legt in Monaco eine starke Trainingsleistung hin, Lewis Hamilton nimmt Sebastian Vettel 0,8 Sekunden ab

Drei Tage nach dem Tod von Niki Lauda hat das Mercedes-Team das Freie Training zum Grand Prix von Monaco dominiert. Lewis Hamilton und Valtteri Bottas drückten dem Donnerstag in Monte Carlo ihren Stempel auf und verwiesen ihren schärfsten Rivalen Sebastian Vettel (Ferrari) um fast acht Zehntelsekunden auf Platz drei.

Das Ergebnis des zweiten Freien Trainings!

Das ist umso beeindruckender, als Hamilton seine Bestzeit nicht auf der ersten Runde mit den frischen Soft-Reifen drehte. Auf der wurde er nämlich von Charles Leclerc (Ferrari) aufgehalten. Doch auch so reichte es für eine Zeit von 1:11.118 Minuten. Das ist die drittschnellste je im Fürstentum gefahrene Formel-1-Runde nach den beiden besten Quali-Zeiten des Vorjahres!

"Die können sich quasi nur selbst schlagen", analysiert 'ORF'-Experte Alexander Wurz die Mercedes-Trainingsleistung am Donnerstag. Wurz sieht bei Hauptkonkurrent Ferrari "sehr viel Untersteuern" insbesondere im letzten Sektor rund um die Kurven Rascasse und Anthony Noghes.

 

Vettel: "Tun uns schwer mit den Reifen"

Vettel belegte letztendlich den dritten Platz - und hatte ein bisschen Glück, als er etwa 20 Minuten vor Schluss beim Anbremsen von Sainte Devote die Vorderräder blockierte, geradeaus in Richtung Leitplanken rutschte, aber einen Einschlag gerade noch verhindern konnte. Der Reifensatz war durch die Aktion freilich hinüber.

Auch Hamilton war bei Sainte Devote einmal im Notausgang, aber der Mercedes lag selbst optisch deutlich besser als der Ferrari. "Ich bin nicht ganz so zufrieden. Ich denke, uns fehlt ein bisschen. Das Auto ist zu nervös, es rutscht zu viel und es fehlt Grip", sagt Vettel. "Im Moment tun wir uns noch schwer mit den Reifen. Wenn wir das besser in den Griff bekommen, geht's nochmal nach vorne."

Das große Fragezeichen bleibt vorerst Red Bull. Pierre Gasly (+0,820) belegte den guten vierten Platz, nur ein paar Tausendstelsekunden hinter Vettel. Allerdings konnte Max Verstappen wegen technischer Probleme (Verdacht: Kühlung) nur 17 Runden drehen. Zum Vergleich: Hamilton fuhr 41, Bottas 48, Vettel 42 Runden.

"Im Moment scheint Mercedes die Nase vorne zu haben. Dahinter schaut's zwischen Red Bull und uns sehr eng aus", analysiert Vettel das Kräfteverhältnis. Gasly glaubt, dass Ferrari für Red Bull "in Reichweite" sein könnte. Und Mercedes? "Die sind zu weit weg", winkt er ab.

 

Verstappen mit technischem Problem

Verstappen wurde mit 0,934 Sekunden Rückstand Sechster. Als er gegen Ende nach längerer Zwangspause noch einmal auf die Strecke gehen konnte, schimpfte er über "Rutschen" und "Untersteuern". "Mir sind Teile in die Airbox geflogen. Die haben den Kühler beschädigt", seufzt Verstappen.

Erfreulich dafür die Performance von Rookie Alexander Albon, der im Toro Rosso 51 Runden drehte, den ganzen Tag konkurrenzfähig war und am Ende sensationell Fünfter wurde. Rückstand auf die Hamilton-Bestzeit: 0,913 Sekunden. Seinen Teamkollegen Daniil Kwjat (14.) hängte der in London geborene Thailänder um eine halbe Sekunde ab.

Siebter wurde Kevin Magnussen (Haas/+1,056) vor Antonio Giovinazzi und Kimi Räikkönen (beide Alfa Romeo). Wie spannend das Qualifying am Samstag werden könnte, belegt eine einzige Zahl: Zwischen P3 (Vettel) und P14 (Kwjat) lagen am Donnerstagnachmittag gerade mal 0,696 Sekunden. Also bedeuten 0,063 Sekunden im Schnitt eine Verbesserung um eine Position!

Da könnten dann auch Kandidaten wie Lando Norris (12./McLaren) überraschen: Der Rookie war stark unterwegs, bis er wegen eines Unterboden-Wechsels zum Zuschauer degradiert wurde. "Ich habe einen Fehler gemacht. Dadurch konnte ich nicht mehr fahren", gibt Norris zu.

 

Strafen für Ferrari und Mercedes

Sein Teamkollege Carlos Sainz (13./+1,301) hatte in FT1 nur eine einzige Runde gedreht: "Monaco ist der letzte Platz, an dem du FT1 verpassen möchtest, während die anderen eineinhalb Stunden lang ihre Runden drehen und Erfahrung sammeln", seufzt er über sein Problem mit dem Hybridsystem, das für Nachmittag behoben werden konnte.

Auch Sergio Perez (15./+1,634) ist nicht zufrieden "und ehrlich gesagt ein bisschen besorgt" nach dem Verlauf der ersten drei Stunden Training: "Meine Runde war ganz gut. Ich glaube, ich habe das Potenzial des Autos gut ausgeschöpft", sagt er. "Die Balance fühlt sich nicht schlecht an. Aber wir sind eine halbe Sekunde zu langsam."

Und sonst? Immerhin in einer Wertung schnitt Vettel am Donnerstag besser ab als Hamilton: Für "Pit-Lane-Speeding" mussten die beiden Ferraris nämlich nur 300 Euro berappen (FT1), während es den Weltmeister in FT2 mit 400 Euro erwischte.

Dafür tröstet sich Hamilton mit der schnellsten je gefahrenen Monaco-Zeit in einem Freien Training. Der Streckenrekord liegt bei 1:10.810 Minuten, aufgestellt durch Daniel Riccardos Pole-Runde im Jahr 2018. Um das in Relation zu setzen: Monaco-König Ayrton Senna ist im Fürstentum kein einziges Mal unter 1:20 Minuten gefahren ...

Dem sei aber hinzugefügt, dass die Streckenführung zu Sennas Zeiten noch eine andere war. Man denke nur an die Rascasse, die seither entschärft wurde, oder auch die Schikane am Schwimmbad, die früher weitaus tückischer war und heute kaum noch eine Herausforderung für die Fahrer ist.

Mit Bildmaterial von LAT.

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