Fernando Alonso (McLaren) liegt hinter Esteban Gutierrez (Haas). Es geht um Platz 19.
Vor Kurve 3 fährt Alonso beim Versuch, Gutierrez links zu überholen, mit seinem rechten Vorderrad auf das linke Hinterrad des Haas-Boliden auf.
Nachdem Alonsos McLaren erst links in die Mauer gekracht ist, überschlägt sich der Bolide mehrfach im Kiesbett.
Kopfüber kommt der MP4-31 am Rand des Kiesbetts zum Stillstand.
Alonso kann sich aus eigener Kraft befreien. "Ich wollte sofort aussteigen, denn ich wusste, dass meine Mutter das Rennen im Fernsehen verfolgt", erklärt der Spanier.
"Mir ist klar, dass ich heute einiges vom Glück, das einem im Leben verbleibt, verbraucht habe", so Alonso.
Alonso bezeichnet den Crash als den heftigsten seiner Karriere. "Er war wohl brutaler als der in Brasilien", spricht er auf seinen Interlagos-Crash im Renault in der Saison 2003 an und fügt hinzu: "Ich möchte McLaren und der FIA für die Sicherheit dieser Autos danken."
"Ich möchte auch meinen Kollegen und Fans für die uneingeschränkte Unterstützung danken", so Alonso weiter.
Nachdem der erste Schock verdaut ist, reichen sich Alonso und Gutierrez die Hände.
Vor ihrem geistigen Auge gehen der Spanier und der Mexikaner den Unfallhergang noch einmal durch.
Der Haas-Bolide von Gutierrez hat deutlich weniger abgekommen. Im direkten Vergleich mit dem McLaren-Wrack Alonsos wird dies besonders deutlich.
Alonso hatte das große Glück, dass das Monocoque heil geblieben ist. Wie man sieht, wurde die Wucht des Aufpralls vor allem vom Heck des Autos aufgenommen.
Drei komplette Räder und eine Felge sind dank der Sicherheitsseile am Auto geblieben.
Der Unfall erinnerte vom Ablauf her an jenem zwischen Jacques Villeneuve und Ralf Schumacher 15 Jahre zuvor an gleicher Stelle. Damals kam der Streckenarbeiter Graham Beveridge ums Leben. Im Falle des Crashs Alonso/Gutierrez hatten alle Glück, nicht nur die beiden Fahrer...
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