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Franz Tost: Formel-1-WM der echten Konstrukteursteams ist "überholt"

Die FIA gibt sich im "Copygate"-Skandal traditionell, Franz Tost ruft nach Modernisierung - Muss sich die DNA des Grand-Prix-Sports ändern?

"Das ist nicht mehr zeitgemäß" - Franz Tost will die Revolution: Seit der Jahrtausendwende geht die Tendenz im weltweiten Motorsport aus Kostengründen zu immer mehr Einheitsteilen. Nur die Formel 1 bleibt ihrer Linie absolut treu: Wer an der Königsklasse des Motorsports teilnehmen will, muss sein eigenes Auto bauen.

Das zeigt sich an der jüngsten Regeländerung im Angesicht des "Copygate"-Skandals rund um Racing Point und Mercedes. Eine Richtung, die Franz Tost nicht nachvollziehen kann. Für ihn sollten technische Partnerschaften die Formel 1 in die 2020er-Jahre bringen.

"Meine persönliche Meinung ist, dass Teams in der Lage sein sollten, mehr Teile von anderen Teams zu kaufen", sagt der Österreicher. "Warum? Weil für mich die Philosophie, dass jedes Team auch ein Konstrukteur sein muss, überholt ist."

Es wird immer teurer

Zwar wisse er, dass das Formel-1-Puristen nicht gefallen dürfte. "Aber die Frage bleibt, und das sagen sogar die Ingenieure: Wer soll das alles bezahlen? Wir haben auf technischer Seite ein so hohes Niveau erreicht. Die Topteams haben so eine gute Infrastruktur."

Er denkt dabei auch an eine Erweiterung des Starterfeldes: "Wenn jemand in die Formel 1 kommen möchte - oder alleine schon: Wenn bestehende Teams aufholen wollen, dann ist das sehr schwierig bis unmöglich."

"Man gibt Abermillionen aus. Ich frage mich: Wofür? Ich frage mich, warum jedes Team seinen eigenen Windkanal, eigenen CFD und 500 bis 600 Mitarbeiter haben muss? Okay, jetzt mag die Budgetobergrenze kommen. Aber nichtsdestotrotz geben wir zu viel Geld aus, besonders unter diesen schwierigen ökonomischen Umständen."

Sebastian Vettel

Das goldene Zeitalter von Toro Rosso: Sebastian Vettel siegte quasi mit einem Red Bull

Foto: LAT

Natürlich sagt Tost das nicht ohne Eigennutz. AlphaTauri wäre das erste Team, das von einer Ausweichung der Regeln profitieren würde. Auch Red Bull setzt sich wenig überraschend dafür ein, wieder wie in den 2000er-Jahren agieren zu können.

Schon nach der Red-Bull-Übernahme des Minardi-Teams konnte die damalige Scuderia Toro Rosso von der Partnerschaft mit Red Bull Technologies profitieren und setzte quasi einen Red Bull mit anderem Motor ein.

Verbot von "Reverse Engineering" schwer umsetzbar

Damit blühte insbesondere Sebastian Vettel in der Saison 2008 auf. "Wir konnten damals für ein Drittel des [jetzigen] Budgets fahren", so Tost. Doch zur Saison 2010 schob setzten die Regelhüter dem Treiben ein Ende.

Nun möchte die FIA auch das sogenannte "Reverse Engineering" verbieten, alsodass Teams ein Auto abfotografieren und in der folgenden Saison nachbauen. Doch Tost glaubt nicht, dass das umsetzbar ist: "Man kann den Teams doch nicht verbieten, Fotos von anderen Autos zu machen. Das ist so alt wie die Formel 1 selbst."

Dennoch findet auch er die Bremsbelüftungen am Racing Point erstaunlich: "Man kann natürlich keine Bilder von der Innenseite [des Autos] an der Strecke machen. Man muss die Teile selbst bereits in die Finger kriegen und abfotografieren. Die Frage ist nun, ob das legal ist oder nicht. Aber das muss ich nicht entscheiden. Diese Frage muss das Internationale Berufungsgericht der FIA beantworten."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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