Freitagstraining Melbourne: Ferrari wieder schneller als Max Verstappen

Charles Leclerc sichert sich im zweiten Freien Training in Australien mit 0,2 Sekunden Vorsprung die Bestzeit - Sebastian Vettel kann an FT2 gar nicht teilnehmen

Freitagstraining Melbourne: Ferrari wieder schneller als Max Verstappen

Ferrari hat im Freitagstraining zum Grand Prix von Australien Formel 1 2022 im Liveticker - FT3 am Samstag ab 5:00 Uhr deutscher Zeit den Ton angegeben. Nachdem Carlos Sainz im FT1 Bestzeit vor Charles Leclerc erzielt hatte, drehte Leclerc in FT2 die Reihenfolge um und setzte sich mit einer Tagesbestzeit von 1:18.978 Minuten an die Spitze.

Max Verstappen (Red Bull) gelang es in der zweiten Session immerhin, die beiden Ferraris zu splitten. Er fuhr mit den weichen C5-Reifen mehrere Runden am Stück und schob sich in einem der späteren Versuche noch knapp an Sainz (3./+0,398) vorbei. Sein Rückstand auf Leclerc: 0,245 Sekunden.

Das war ein versöhnliches Ende nach einem schwierigen Beginn. Bereits nach wenigen Minuten hatte Verstappen gefunkt: "Ich habe immer noch die gleichen Probleme. Das Auto ist bei hoher Geschwindigkeit unglaublich neutral. Ich bekomme das Auto nicht gescheit eingelenkt."

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Bereits nach FT1 war Helmut Marko aufgefallen: "Wir müssen uns überlegen, ob wir Topspeed reduzieren und auf mehr Downforce gehen." Das zeigte prompt Wirkung: Verstappen fuhr im kurvenreichen Mittelsektor absolute Bestzeit, war dort auf 18 Fahrsekunden um zwei Zehntelsekunden schneller als die beiden Ferraris.

Wichtig für die Einordnung der Rundenzeiten der drei Topfavoriten: Leclerc fuhr seine Bestzeit trotz suboptimaler Linienführung durch den letzten Sektor, und auch Verstappen musste seine bis dahin schnellste Runde nach persönlicher Bestzeit im ersten und absoluter Bestzeit im zweiten Sektor wegen eines kleinen Fehlers abbrechen.

Sebastian Vettel konnte am zweiten Training übrigens nicht teilnehmen. An seinem Aston Martin war 15 Minuten vor Ende von FT1 der Mercedes-Motor verraucht. In der Pause wurde der Schaden untersucht und festgestellt, dass ein Wechsel der Powerunit unvermeidlich ist. Der dauerte zu lang, um im FT2 fahren zu können.

Für den zweiten Deutschen im Feld, Mick Schumacher (Haas), lief es nur unwesentlich besser: P20 in FT1, P18 in FT2. Rückstand: 2,996 Sekunden. Und auch den teaminternen Vergleich verlor er zweimal klar; in FT2 um 0,783 Sekunden. Zumindest blieb er unfallfrei. Das ist dieses Wochenende in Ermangelung eines Ersatzchassis besonders wichtig.

Schumachers Teamkollege Kevin Magnussen hatte am Freitagmorgen die an und für sich obligatorische FIA-Pressekonferenz ausgelassen. Im Training war er dann aber ganz normal am Start. Als Grund wurde seitens Haas-Rennstall Übelkeit angegeben. Befürchtungen, er könne an COVID-19 erkrankt sein, erwiesen sich aber zunächst als falsch.

"Er hat nicht gut geschlafen und ist heute erst zu Mittag an die Rennstrecke gekommen, weil er Probleme mit dem Magen hat", berichtet Haas-Teamchef Günther Steiner. "Mir kommt vor, dass ihm ein bisschen die Energie fehlt. Aber ich glaube, es geht einigermaßen. Wenn das Adrenalin einsetzt, kommt man drüber weg."

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Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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