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Früherer Teamkollege: Deshalb ist Lewis Hamilton so schwer zu schlagen

Heikki Kovalainen spricht über die Stärken seines ehemaligen Formel-1-Teamkollegen Lewis Hamilton sowie dessen Rivalitäten mit Rosberg und Alonso

Ex-Formel-1-Fahrer Heikki Kovalainen hat sich in einem Interview gegenüber talkSPORT ausführlich über die Stärken seines ehemaligen Teamkollegen Lewis Hamilton geäußert, dem er unter anderem auch zuschreibt, die Karriere von Fernando Alonso nachhaltig zum Negativen beeinflusst zu haben.

Mittlerweile hat Hamilton den Rekord für die meisten WM-Titel von Michael Schumacher mit sieben Triumphen egalisiert, daneben hat der Mercedes-Pilot auch etliche neue Meilensteine aufgestellt. Damit hätte Hamiltons ehemaliger Teamkollege aber nicht gerechnet: "Wir wussten, dass er sehr gut war, aber niemand hätte gedacht, dass er Michaels Rekorde brechen würde."

"Es war aber natürlich klar, dass er irgendwann Weltmeister werden würde, was er auch geschafft hat. Es ist aber nicht nur sein Talent, sondern das Verbinden des Talents mit harter Arbeit. Er ist sehr entschlossen. Wenn er etwas will, dann gibt er alles dafür, es zu erreichen", erklärt Kovalainen.

Dies sei aber auch außerhalb der Formel 1 so gewesen: "Wenn wir Golf gespielt hätten, dann wäre er genau so entschlossen gewesen. Er wollte dich einfach immer schlagen, egal in welcher Disziplin", so der ehemalige Formel-1-Fahrer.

Ein weiterer Grund für Hamiltons Erfolg sei laut Kovalainen die Art und Weise, wie er mit Rückschlägen umgeht: "Im Vergleich zu anderen Athleten ist seine große Stärke, sich nach Rückschlägen zurück zu kämpfen und noch stärker wieder zu kommen."

"Sein Performancelevel ist so hoch, dass selbst Supertalente wie Max Verstappen sehr hart arbeiten und viel Energie aufwenden müssen, und das kann nicht jeder", erklärt Kovalainen.

Kovalainen: Rosberg kämpfte mit "allen Mitteln" gegen Hamilton

Nico Rosberg, Lewis Hamilton

Beim Grand Prix von Spanien 2016 kam es zu einer von vielen Auseinandersetzungen zwischen Hamilton und Rosberg.

Foto: Motorsport Images

Das letzte Mal, als Hamilton unter gleichen Voraussetzungen geschlagen wurde, war 2016, als sein damaliger Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg buchstäblich sein ganzes Privatleben opferte, um den Briten vom Weltmeisterthron zu stürzen.

"Ich denke, dass Rosberg mit allen Mitteln kämpfen musste, um Lewis zu schlagen. Und wie er selbst gesagt hat, hätte ihn das beinahe umgebracht. Er hätte nicht noch so eine Saison fahren können, sonst wäre gestorben", sagt Kovalainen.

Dass Rosberg in seiner Weltmeistersaison alles gegeben hat, um Hamilton zu bezwingen, belegen einige Geschichten. Zum Beispiel hat der Deutsche während der Sommerpause 2016 mit dem Radfahren aufgehört, um zusätzliches Körpergewicht an der Beinmuskulatur einzusparen, was ihm einige Hundertstelsekunden brachte.

Kovalainen: Hamilton für Alonsos Fehlentscheidungen verantwortlich

Neben Rosberg habe Hamilton aber auch seinen ersten Teamkollegen in der Formel 1, Fernando Alonso, das Leben schwer gemacht. 2007 stieg der Brite direkt von der damaligen GP2 (heute Formel 2) in das McLaren-Team auf und kämpfte auf Anhieb um die Weltmeisterschaft.

Alonso, der Renault nach seinen beiden WM-Titeln 2005 und 2006 für McLaren verließ, versuchte Hamilton immer wieder mit politischen Spielchen aufs Glatteis zu führen. Aufgrund der Spionage-Affäre und den teaminternen Konflikten sah sich der Spanier allerdings selbst gezwungen, McLaren nach nur einer Saison neben Hamilton zu verlassen.

Lewis Hamilton, Fernando Alonso

2007 lieferten sich die McLaren-Teamkollegen Lewis Hamilton und Fernando Alonso einen beinharten Kampf mit vielen teaminternen Konflikten.

Foto: LAT

Für Kovalainen besteht ein Zusammenhang, dass Alonso nach seiner Saison mit Hamilton keinen weiteren Titel in der Formel 1 einfahren konnte: "Nach seinen WM-Titeln mit Renault hat Alonso immer die falschen Teamentscheidungen getroffen und ich könnte mir vorstellen, dass Hamiltons Speed der Auslöser war."

"Wenn das die Hauptursache ist, neben den Konflikten mit Ron Dennis und dem McLaren-Team, war seine Rückkehr zu Renault der Beginn einer Abwärtsspirale, aus der er sich nie wirklich erholen konnte", fügt Kovalainen hinzu.

Über Hamiltons neuen Teamkollegen George Russell maßt sich Kovalainen hingegen noch kein Urteil an, da es "noch zu früh ist", um Schlüsse ziehen zu können.

Kovalainen: "Ich war nie eine große Gefahr für Lewis"

Seiner eigenen Zeit mit Hamilton als Teamkollege in den Saisons 2008 und 2009 bei McLaren, blickt er selbstkritisch entgegen: "Manchmal war ich mit ihm auf Augenhöhe, aber über eine ganze Saison musste ich aus jeder Session alles herausquetschen, um auf sein Niveau zu kommen."

"Ich musste mich so sehr strecken, dass mir irgendwann die Energie ausgegangen ist. Ich konnte seine Zeiten nicht mitgehen und auch im Rennen hatte ich diese Kapazitäten nicht", sagt er.

Dass er selbst keine teaminternen Konflikte mit Hamilton hatte, anders als Rosberg und Alonso, führt er auf seine mangelnde Leistung zurück: "Ich kam immer gut mit Lewis klar. Ein Grund dafür ist vielleicht, dass ich für ihn nie eine große Gefahr war. Rosberg konnte größeren Widerstand leisten und hat zum Beispiel auch Dinge getan, die nicht so nett, aber notwendig für den Zweikampf waren."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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