Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland

"Fühle mich schlecht": Formel-1-Piloten über Klimaschutz-Dilemma

Die Formel 1 will bis 2030 klimaneutral werden, manchen Piloten reicht das aber nicht - Die Haas-Fahrer wissen um die Dringlichkeit: "Flugscham" macht sich breit

Die Formel 1 will umweltfreundlicher werden. In den vergangenen Tagen wurde Details zur Klimainitiative von Liberty Media bekannt. Die CO2-Emissionen sollen in den kommenden Jahren drastisch gesenkt werden. Die Piloten heißen diesen Vorstoß willkommen, nachdem Lewis Hamilton federführend bereits für mehr Umwelt- und Klimaschutz eingestanden ist.

Vor allem auf Social Media hat der Weltmeister für mehr Sensibilität und Aufmerksamkeit für die Klimakrise geworben. "Ich folge nur meiner Frau und meinem Vater", entgegnet Kevin Magnussen auf Hamiltons Beiträge angesprochen. Obwohl er sich nicht vom Briten inspirieren ließ, ist er dem Thema nicht abgeneigt.

Hamilton wirft er allerdings - wie zuvor bereits Fernando Alonso - Heuchelei vor. Der Mercedes-Pilot hat zwar seinen Privatjet verkauft, er fliege allerdings weiterhin mit gemieteten Jets rund um den Erdball, kritisiert Magnussen. "Er fliegt ja weiterhin. Ich denke nicht, dass das sehr umweltfreundlich ist, wenn man sich ein Flugzeug mietet."

"Flugscham" macht sich im Fahrerlager breit

Abgesehen davon hält der Däne wenig davon, auf Sozialen Medien auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. "Nun, ich kann nicht wirklich sagen, dass ich etwas in meinem Verhalten geändert habe, ich bin schließlich Formel-1-Pilot. Und jede Woche fliege ich irgendwo anders hin."

Dennoch hat zumindest das Bewusstsein bei ihm eingesetzt, oftmals auch als "Flugscham" bezeichnet: "Ich fühle mich schlecht deswegen." Laut offiziellen Berechnungen von Liberty Media gehen satte 45 Prozent der gesamten Emissionen auf die Kappe der Logistik. Weitere 27,7 Prozent entfallen auf die Geschäftsreisen.

In einem Zweistufenplan will die Formel 1 ihren Fußabdruck bis 2030 auf null reduzieren. "Ich bin zwar kein Experte, aber ich bin sehr gespannt darauf zu sehen, was die Formel 1 machen will und wie sie in Zukunft reagieren wird. Das sollte eines der großen Themen sein", fordert Magnussen.

Grosjean: "Derjenige, der am lautesten spricht ..."

Ihm ist bewusst, dass die Klimakrise eines der bestimmenden Probleme der nächsten Jahrzehnte sein wird. "Ich bin zwar kein Experte, aber ganz klar haben wir da ein Problem." Daher hofft er, "dass die Formel 1 eine Führungsrolle übernehmen und als gutes Beispiel vorangehen wird."

"Das wird knifflig", weiß Teamkollege Romain Grosjean und zählt auf: "Von einem Land ins nächste zu fliegen, Reifen und Sprit verbrauchen, das ist alles nicht sehr umweltfreundlich!" Er selbst ist Besitzer einer privaten Fluggesellschaft und weiß um die schädlichen Auswirkungen des Fliegens.

Selbst fliege Grosjean aber nicht privat, betont er und zeigt mit dem Finger ebenso auf Hamilton: "Derjenige, der am lautesten spricht, fliegt auch am meisten." Generell findet er die gesamte Diskussion mühsam: "Wir haben den Finger in eine Wunde gelegt. Formel 1 ist das komplette Gegenteil von Umweltschutz."

Mit Bildmaterial von LAT.

Be part of Motorsport community

Join the conversation
Vorheriger Artikel Honda über Ferrari-Debatte: Motor-Wettkampf sollte "fair" sein
Nächster Artikel Zuverlässigkeit: Unterschiedliche Probleme machen Ferrari "Sorgen"

Top Comments

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Warum schreiben Sie nicht einen?

Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland