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Führte Regelverstoß zu Boxenunfall? Ferrari wehrt sich

Offenbarte der Boxenunfall in Bahrain, dass Ferrari gegen das Reglement verstößt? Wie sich die Scuderia rechtfertigt und wie die FIA in Zukunft Unfälle verhindern will

Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H pit stop

Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H pit stop

Sutton Images

Nachdem Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene die "elektronische Vorrichtung, die das Grünlicht gibt", für den Boxenunfall in Bahrain verantwortlich gemacht hatte, kam bei der Konkurrenz Unmut auf: Laut Artikel 12.8.4 im Technischen Reglement dürfen bei der Montage der Räder "Sensorsysteme nur eine passive Rolle spielen".

Daher orteten die Rivalen der Scuderia einen Reglementverstoß. Doch nun hat Ferrari laut der 'BBC' in einem Schreiben an die Teams erklärt, warum das eigene System keinesfalls illegal sei und wie es wirklich zum Boxenunfall kam. Laut Ferrari sind die Schlagschrauber bei Ferrari mit Sensoren ausgestattet, die feststellen, ob die Radmutter festgeschraubt ist und welchen Weg diese auf dem Rad zurückgelegt hat.

Beim Räikkönen-Stopp habe aber der Mechaniker links hinten gepatzt: Zuerst habe er die Radmutter mit dem Schlagschrauber verfehlt, aber den Knopf gedrückt, um diese abzuschrauben. Nach einem erneuten Ansetzen habe er einen weiteren Fehler gemacht und den Schlagschrauber in die falsche Drehrichtung eingestellt, also um das Rad anzuschrauben.

Ferrari argumentiert: Sensor nicht einzige Absicherung

Dadurch sei das System davon ausgegangen, dass das Rad ganz normal gewechselt wurde und habe die Freigabe erteilt. Ferrari betont, dass man sich dabei nicht rein auf die elektronische Vorrichtung verlasse: Sowohl das Crewmitglied am hinteren Wagenheber als auch die Kontrollperson des gesamten Stopps drücken während des Stopps einen Knopf - erst wenn sie ihn losgelassen haben, erscheine das Grünlicht. Doch während der eine den Zwischenfall nicht mitbekommen habe, sei dem anderen die Sicht verstellt gewesen, weshalb beide die Freigabe erteilt haben.

Als Konsequenz aus dem Malheur setzt Ferrari nun auf einen dritten Beobachter, der die beiden mittels Knopf überstimmen kann, damit ein derartiger Zwischenfall nicht mehr passieren kann. FIA-Rennleiter Charlie Whiting scheint die Erklärung von Ferrari sowie die Maßnahmen zu akzeptieren.

"Sie waren sehr offen und haben uns einen ausführlichen Bericht abgeliefert", erklärt der Brite. "Wir konnten das aber nicht an alle Teams weitergeben, da wir sie auch um Detailinformationen über ihr Auto und ihre Boxenausrüstung gebeten haben." Da es in den vergangenen Monaten zu insgesamt sechs Boxenstopp-Zwischenfällen gekommen ist, gibt es nun Ideen, wie man für mehr Sicherheit sorgen kann.

FIA: Mehr Sicherheit durch zwei Schlagschrauber-Sensoren

Eine Mindest-Boxenstoppzeit gilt als unpopulärste Maßnahme, eine technische Abrüstung hält Whiting aber nur bedingt für notwendig. "Es gibt keinerlei Beweise dafür", dass eine Rückkehr des guten alten Lollipops statt der Ampelanlage für mehr Sicherheit sorgen würde, meint er. Stattdessen glaubt er, dass eine doppelte Absicherung über Sensoren eine Lösung wäre.

"Einige Teams haben den Schlagschrauber mit einem Drehmomentsensor und einem Positionssensor versehen", erklärt er. "Wenn man nur einen Drehmomentsensor nutzt und die Mutter verkantet, dann wird das erforderte Drehmoment gemessen, aber sie ist nicht festgeschraubt. Wenn man auch noch einen Positionssensor nutzt, dann erkennt dieser, dass die Mutter den Weg nicht zurückgelegt hat, und es gibt keine Freigabe."

Ein Standard-System hält Whiting nicht für notwendig. "Wir müssen nur sicherstellen, dass der Betreiber den Knopf nicht drücken kann, bevor nicht alles fertig ist."

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