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Fünf Rennen in sechs Wochen: Die Überdosis Formel 1?

Bis zur Formel-1-Sommerpause stehen nun fünf Grands Prix in nur sechs Wochen auf dem Programm: Von Spaß, Stress und harter Konkurrenz durch andere Sportarten

Pit lane action

Pit lane action

Jerry Andre / Motorsport Images

Die Fahrer, Mechaniker, Ingenieure und alle weiteren Mitarbeiter der Formel-1-Teams werden so erschöpft in eine Sommerpause gehen wie noch nie. Der Grund: Vor den Ferien stehen nun fünf Grands Prix innerhalb von nur sechs Wochen auf dem Programm. Am kommenden Wochenende gastiert die Formel 1 in Frankreich, sofort danach geht es nach Österreich und Silverstone. Nach nur einem Wochenende Pause stehen anschließend die Rennen in Deutschland und Ungarn im Plan.

Mercedes AMG F1 mechanics prepare tyres

Mercedes AMG F1 mechanics prepare tyres

Foto: Steve Etherington / LAT Images

Seit der konstanten Erweiterung des Formel-1-Kalenders, die schon zu Zeiten von Bernie Ecclestone begann, sind sogenannte "Double Header" - zwei Rennen an zwei aufeinander folgenden Wochenenden - bereits Normalität geworden. Ein "Triple Header" ist allerdings neu - und die Gesamtzahl von fünf Rennen innerhalb von sechs Wochen erst recht. "Das ist schon hart", gibt Fernando Alonso zu. Für den Spanier umso mehr, denn Alonso war am vergangenen Wochenende bei den 24 Stunden von Le Mans aktiv.

"Es geht gar nicht so sehr um das reine Fahren. Wenn ich im Cockpit sitze, das Visier des Helmes schließe und die Ampeln auf Grün springen, dann ist alles gut. Ich liebe den Sport, ich liebe das Fahrern. Das ist alles kein Thema. Wichtig ist in solchen Phasen allerdings, dass nicht auch noch zwischendurch viel Arbeit anliegt", so der Spanier, der sich am vergangenen Sonntag auf Anhieb den Traum von Le-Mans-Sieg in einem Toyota TS050 erfüllen konnte.

Die Fahrer haben das geringste Problem von allen

Die Teams sind sich der außergewöhnlichen Belastung im Juni und Juli bewusst. Mit langer Vorlaufzeit wurden in den Werken die notwendigen Ersatzteile produziert, PR-Termine werden nun auf ein möglichst geringes Maß reduziert. "Man muss sich definitiv besser organisieren. Für die Fahrer wird es schon okay sein, aber für die Mechaniker und Ingenieure ist es hart", sagt Force-India-Pilot Sergio Perez. Der Mexikaner hat einen Wohnsitz in Monaco - wie viele Formel-1-Kollegen ebenso.

Die weitesten Reisen stehen nominell für Alonso auf dem Plan, denn der zweimalige Champion hat seinen Wohnsitz in Dubai. Man darf jedoch fest davon ausgehen, dass der Spanier irgendwo im Geburtsort Oviedo unterkommen wird, um die Reisezeiten zu den anstehenden fünf Grands Prix in Grenzen zu halten. "Von Le Castellet nach Monaco sind es zweieinhalb Stunden mit dem Auto - easy", meint Nico Hülkenberg. "Wirklich schwierig wird so etwas nur dann, wenn man die Zeitzonen wechselt. Zum Beispiel in Kanada", sagt Alonso.

"Ich betrachte es als 'Double Header' mit noch einem Rennen mehr hinten dran. Ich liebe es, Rennen zu fahren. Das wird mich nicht aus der Bahn werfen. Im Gegenteil: Ich werde es genießen", stellt Carlos Sainz klar. Renault-Teamkollege Nico Hülkenberg stimmt zu: "Ich freue mich darauf, direkt ein paar Rennen hintereinander zu fahren, das Konto hoffentlich etwas aufzupäppeln und in einen Fluss zu kommen. Dieser Zwei-Wochen-Rhythmus ist nicht einfach, weil man hochgefahren ist und dann du wieder eine Woche runter fährt. Drei Wochen lang auf Hochtouren zu fahren, ist interessant. Ich bin heiß drauf."

Wichtiger Test: Wie viel Formel 1 vertragen die Fans?

"Wenn man am Wochenende nie frei hat, dann muss man halt die Montage und Dienstage nutzen", erklärt Lance Stroll seinen Plan für die kommenden Wochen. Während die Piloten alle Möglichkeiten bekommen, die wenige Zeit zwischen den Rennen für Erholung zu nutzen, schauen die Mechaniker oft in die Röhre. Das gesamte Equipment muss auf- und abgebaut sowie immer wieder ein- und ausgepackt werden, die Truckies fressen über 4.500 Kilometer auf europäischen Autobahnen. Erholung höchstens mal zwischen Calais und Dover (und auf dem Rückweg).

"Wir sind ein kleines Team. Wir haben im Vergleich ein kleines Motorhome. Da müssen andere Teams viel größere Anlagen auf- und abbauen", schmunzelt Haas-Teamchef Günther Steiner beim Blick auf die Paddock-Paläste von Red Bull und Co. Der Südtiroler sieht die kommenden Wochen als Reise ins Ungewisse: "Ich bin gespannt, wie sich die Zuschauerzahlen entwickeln werden. Vielleicht haben die Fans ihren Spaß und es schauen viele Millionen zu. Vielleicht tritt aber auch eine Übersättigung ein. Wir werden lernen, wie viel Formel 1 wir den Fans zumuten können."

Auf dem Weg zu einer möglichen Übersättigung spielt in den kommenden Wochen nicht nur die Formel 1 allein eine Rolle. Es gibt viel Programm für Sportfans: Tour de France, Wimbledon und nicht zuletzt die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. "Ich denke, die Formel-1-Fans schauen die Rennen selbst dann an, wenn gleichzeitig Fußball läuft", meint Steiner. Ob dem tatsächlich so ist, wird sich am kommenden Samstag anhand der Einschaltquoten in Großbritannien zeigen. England bestreitet genau zur Zeit des Qualifyings in Le Castellet sein Vorrundenspiel gegen Panama (16:00 Uhr).

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