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Gary Anderson: Ferrari betreibt in dieser Saison "Selbstzerstörung"

Formel-1-Experte Gary Anderson geht mit Ferrari nach dem Rennen in Monaco hart ins Gericht - Sowohl Team als auch Fahrer machten aktuell keinen guten Job

Schlägt sich Ferrari in der Formel-1-Saison 2019 vor allem selbst? Experte Gary Anderson ist zumindest der Meinung, dass sich die Scuderia das Leben in diesem Jahr selbst unnötig schwer macht. "Vettels zweiter Platz war wahrscheinlich mehr, als Ferrari verdient gehabt hätte", schreibt Anderson in seiner Kolumne für 'Autosport' nach dem Großen Preis von Monaco.

Er kritisiert Ferrari für die Vorstellung am vergangenen Wochenende massiv und erklärt: "Es wird zu einer Saison der Selbstzerstörung." Vor allem am Qualifying, als Charles Leclerc in Q1 hängenblieb, übt Anderson heftige Kritik. "Leclerc hatte die Waage auf dem Weg in die Box verpasst. Das Team musste ihn zurückschieben, um das Auto zu wiegen", erinnert der langjährige Jordan-Mitarbeiter.

"Aber es wäre noch immer genug Zeit gewesen, um einen neuen Reifensatz aufzuziehen und ihn wieder herauszuschicken. Aber sie haben sich dagegen entschieden", so Anderson, der diese Entscheidung nicht nachvollziehen kann. Er erklärt: "Wenn du im FT3 eine 1:11.265 gefahren bist und in Q1 nur eine 1:12.149, dann weißt du, dass du es ohne viel Risiko viel besser hinbekommen kannst."

"Ferrari scheint als Team nicht in der Lage zu sein, auf eine Situation zu reagieren", kritisiert er und erinnert: "In Barcelona hat es zu lange gedauert, die Strategie und die Positionen der Fahrer anzupassen. So haben sie möglicherweise ein besseres Ergebnis weggeworfen." Im Vergleich zu dem Fehler in Monaco sei Barcelona laut Anderson aber geradezu "trivial" gewesen.

Auch Vettel kommt nicht gut weg

"Ferrari hat die Werkzeuge und führt Simulationen durch, um die benötigte Zeit [für den Einzug in Q2] zu berechnen", erklärt er. Man dachte bei der Scuderia, dass Leclercs Zeit ausreichen würde. Doch Anderson erklärt, dass man solche Simulationen immer "hinterfragen" müsse. Sie seien nämlich "nur so gut wie die Informationen, mit denen man sie füttert."

"Monaco ist ein Ort, an dem man vorne starten muss. Sonst ist es nur eine Lotterie", erinnert er. Man brauche daher an der Boxenmauer jemanden, "der die Augen offen hat und keine Angst vor den Konsequenzen einer falschen Entscheidung hat." Anderson erklärt: "Ferrari scheint diese Person zu fehlen - besonders in diesem Jahr." Doch die Probleme sieht er nicht nur an der Box.

Gary Anderson

Gary Anderson kritisiert Ferrari für die bisherige Saison ziemlich heftig

Foto: Sutton

Auch die Fahrer müssten für die aktuelle Situation "etwas Verantwortung übernehmen", so Anderson. "Vettel hat wieder einen Fehler gemacht und ist im dritten Training in Sainte Devote gecrasht", erinnert er und ergänzt: "Ich weiß, dass jeder in Monaco einen Unfall haben kann. Aber während aller Trainingssessions, im Qualifying und im Rennen ist sonst niemand tatsächlich gecrasht."

"Vettel sollte von allen Fahrern am besten wissen, dass man eine kleine Lücke lassen muss - besonders in FT3, weil die Zeit für den Wiederaufbau des Autos vor dem Qualifying sehr begrenzt ist", so Anderson. In der Weltmeisterschaft liegt Ferrari bereits 118 Punkte hinter Mercedes. In der Fahrer-WM trennen Vettel 55 Zähler - also mehr als zwei Rennsiege - von Spitzenreiter Hamilton.

Mit Bildmaterial von LAT.

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