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Gerhard Berger: Auf Binotto lastet zu viel Verantwortung

Gerhard Berger hält Ferrari-Teamchef Mattia Binotto für einen fähigen Mann, doch er fürchtet, dass zu viel Last auf dem Italiener liegt

Mattia Binotto hat bei Ferrari ein schweres Erbe übernommen. Der Italiener ist seit diesem Jahr Teamchef der Scuderia und muss die hohen Erwartungen erfüllen, die ganz Italien an das Team hat. Nach den ersten drei Saisonrennen steht Binotto jedoch bereits unter großem Druck, weil man alle drei Läufe gegen Mercedes verloren hat, obwohl es nach den Wintertestfahrten vielversprechend aussah.

Der ehemalige Ferrari-Pilot Gerhard Berger fürchtet jedoch, dass zu viel Verantwortung auf den Schultern Binottos liegt. "Bei Red Bull hat man Genie Adrian Newey, den fähigen Christian Horner und den Hai Helmut Marko. Bei Mercedes hat man Toto Wolff - sehr fähig -, Motorengenie Andy Cowell und Niki Lauda, der leider derzeit nicht hier ist", sagt Berger. "Und bei Ferrari hat man Binotto."

Der Italiener muss bei Ferrari viele Bereiche managen und unter einen Hut bringen. "Ich weiß nicht, ob das reicht", sagt Berger. Zwar hält er Binotto für einen fähigen Mann, allerdings sieht er die Gefahr, dass er zu viel Zeit in einen Bereich investieren muss und ihm dann für wichtige Dinge die Zeit ausgeht. Ähnlich hatte sich auch Experte Gary Anderson zuletzt geäußert.

Hinzu komme der große Druck der Öffentlichkeit, die nach mehr als zehn Jahren wieder einen Titel herbeisehnt - ja im Grunde eigentlich schon erwartet. "Manchmal erwarten sie drei Schritte auf einmal", meint der Österreicher. "Und wenn man diese drei Schritte liefern will, dann kann man scheitern."

Eigentlich leiste Ferrari in seinen Augen hervorragende Arbeit. "Sie schlagen halt einfach Mercedes derzeit nicht", so Berger. "Wenn sie ruhig bleiben und einfach weiterarbeiten, dann werden sie gewinnen - oder vielleicht im nächsten Jahr. Es ist wichtig, dass sie ruhig bleiben und nicht wieder den Faden verlieren."

Einer, der in Bergers Augen hervorragend zu diesem Projekt gepasst hätte, ist Michael Schumacher. "Seine große Stärke war: Er wusste, wie man Leute um sich scharrt, um das Maximum herauszuholen", sagt er. Als der Deutsche damals von Benetton zu Ferrari wechselte, holte er wichtige Personen wie Ross Brawn oder Rory Byrne einfach mit dazu. "In diesem Punkt hat er Sebastian (Vettel) etwas voraus."

Und auch in den Glanzzeiten mit Schumacher sei die Verantwortung auf Byrne, Brawn und Teamchef Jean Todt verteilt worden, anstatt nur auf eine Einzelperson. Berger: "Ich weiß einfach nicht, wer gewisse Rollen bei Ferrari übernimmt, denn wenn das alles Binotto macht, dann ist das etwas heftig." Trotzdem ist der Österreicher überzeugt: "Er ist fähig und von seiner Persönlichkeit her eine gute Wahl. Ich denke, er ist der Richtige für Ferrari."

Mit Bildmaterial von LAT.

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