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Gerhard Berger über Michael Masi: "Macht nichts, das nicht gedeckt ist"

Warum der frühere Mercedes-Sportchef Norbert Haug nicht das Gefühl hat, Formel-1-Rennleiter Michael Masi könnte beim "Verhandeln" etwas falschgemacht haben

Formel-1-Rennleiter Michael Masi machte Red Bull beim vorletzten Saisonrennen in Saudi-Arabien ein Angebot: Entweder Max Verstappen würde den Restart auf Position drei in Angriff nehmen oder die FIA-Sportkommissare würden eine Untersuchung zu seinem Abkürzen in Kurve 1 anstoßen, mit einer möglichen Strafe als Folge. Genau für diesen "Basar" wurde und wird Masi seither heftig kritisiert.

Der frühere Mercedes-Sportchef Norbert Haug allerdings sieht das Angebot Masis weniger kritisch und meint bei 'ServusTV' sogar: "Diese Lösung finde ich ganz fair." Haug erklärt: "Ich biete dir an, dass du das machst oder du zwingst mich, dass ich das an die Kommissare weitergebe."

"Die Kommissare entscheiden dann fünf oder zehn Sekunden [Zeitstrafe], aber so hast du die Möglichkeit, hinter dem Hamilton wieder loszufahren. Und das finde ich ist kein Kuhhandel, sondern ein extrem cleverer Schachzug."

Warum Haug Verständnis für Masi hat

Er halte überhaupt große Stücke auf Masi, der gewiss keine einfache Ausgangssituation gehabt habe, so Haug weiter: "Wer in die Fußstapfen von Charlie Whiting tritt, egal wie er heißt, der hat es schwer."

"Charlie Whiting ist mit der Formel 1 groß geworden, mit Bernie Ecclestone. Erst als Mechaniker, dann als Chefmechaniker. Er ist ein mega Talent gewesen, ein Ausbund an Ruhe, an Ausgeglichenheit und Balance."

Nach Whitings überraschendem Tod habe Masi einen "fliegenden Start" in seine neue Rolle als Formel-1-Rennleiter hingelegt. "Dafür hat er das ganz gut gemacht", sagt Haug. "Ich habe persönlich nie mit ihm gearbeitet, aber ich war von der Cleverness und von vielen Entscheidungen durchaus beeindruckt."

Formel 1 muss Hoheit des Rennleiters akzeptieren

Man müsse Masi auch einen gewissen Handlungsspielraum zugestehen und vor allem dessen "Rennleiter-Hoheit akzeptieren", meint Haug. "Und wenn er informiert: Lass uns das in Ordnung bringen, oder ich muss das an die Sportkommissare weitergeben. Ich glaube, dieser Satz wird oft nicht gesagt. Dann müssen die Kommentatoren eingreifen und sagen: Bitteschön, der stellt alles auf null."

Er selbst habe über die Saison 2021 hinweg "keine großartigen Fehltritte" von Masi gesehen. "Man ist dann schnell bei Begriffen wie 'Kuhhandel', was natürlich auch gut klingt, aber zum Handeln gehören immer zwei", sagt Haug.

Berger: Masi hat sich an das Reglement gehalten

Der frühere Formel-1-Fahrer Gerhard Berger, inzwischen DTM-Serienchef, gibt Haug "komplett Recht" in dessen Ausführungen. Masi mache seine Sache gut. "Er geht pragmatisch ran und versucht Lösungen aufzuzeigen. Aber ich glaube, er macht nichts, das nicht gedeckt ist", so Berger.

Er verweist auf das Formel-1-Finale in Abu Dhabi und die Safety-Car-Phase in der Schlussphase des Rennens. Masi habe "erst entschieden, dass nicht zurückgerundet wird, weil Leute auf der Strecke waren. Mercedes hat darauf spekuliert, dass die Safety-Car-Phase bis zum Ende gehen wird, weil das so im Reglement steht."

Was Mercedes dabei aber "nicht beachtet" habe, sei der zusätzliche Abschnitt im Reglement, der dem Formel-1-Rennleiter die Möglichkeit an die Hand gebe, "ich entscheide anders", meint Berger. "Und er hat das auch anders entschieden, aber nicht um jemanden zu helfen, sondern um den Fans sportlich eine letzte Runde zu geben, um den Kampf fertig auszutragen."

Masi habe die Situation insgesamt "gut gelöst", sagt Berger, "auch wenn das für eine Seite Pech bedeutet hat." Das Fazit des zehnmaligen Grand-Prix-Sieger: "Für den Fan ist das richtig und er darf das auch."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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