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Gleicher Unterboden wie Ferrari? Die Hintergründe der Haas-Disqualifikation

Force-India-Teamchef Otmar Szafnauer wirft Haas eine illegale Kooperation mit Ferrari vor und erklärt sich damit Renaults hartes Vorgehen und den Monza-Protest

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18

Zak Mauger / Motorsport Images

Der Protest von Renault gegen Romain Grosjeans Unterboden in Monza, der trotz der Berufung bestätigt wurde, kam beim kleinen Haas-Team gar nicht gut an. Nun offenbart Force-India-Teamchef Otmar Szafnauer, dass es dabei möglicherweise um etwas anderes ging. "Es ist ein bisschen seltsam, dass nur zwei Teams einen Unterboden hatten, der nicht mit dem Reglement übereinstimmte: Und zwar Haas und Ferrari", sagt er.

"Das ist so, als würden zwei Schneeflocken einander komplett gleichen. Dabei ist es für zwei voneinander komplett unabhängige Designer sehr schwierig, ein aerodynamisches Teil zu designen, das exakt den gleichen Radius hat." Dass nur Haas disqualifiziert wurde, liegt auch daran, dass Ferrari rechtzeitig vor Monza nachbesserte, während die Truppe von Günther Steiner argumentierte, man würde dies nicht rechtzeitig bis zum Italien-Grand-Prix schaffen. 

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Hat Haas also nicht nur bei der Vorderkante des Unterbodens gegen die Reglement-Klarstellung durch Charlie Whiting verstoßen, sondern enger mit Ferrari zusammengearbeitet als erlaubt? Das Reglement der sogenannten "listed Parts", das dafür sorgen soll, dass kleinere Teams nicht für den Wettbewerb entscheidende Teile einkaufen können, besagt, dass das gesamte "Bodywork", das mit dem äußeren Luftstrom in Kontakt kommt, geistiges Eigentum eines Teams sein muss.

Vorwürfe gegen Haas schon zu Saisonbeginn

"Alle aerodynamischen Oberflächen müssen selbst konstruiert werden und dürfen nicht geteilt werden", bestätigt Szafnauer. Dazu zählt auch der Unterboden, während man das Hydraulik, Elektronik, Getriebe, die Antriebseinheit, mechanische Teile, die Aufhängungen, Radträger, die hintere Crashstruktur, den Sitz und das Lenkrad von einem anderen Team beziehen darf.

Dass diesbezüglich beim Haas VF-18 nicht alles mit rechten Dingen zugeht, war bereits nach den starken Wintertests der US-Amerikaner Thema, als Fernando Alonso den Boliden als "Ferrari-Kopie" bezeichnete. Offensichtlich konnte Haas aber kein Vergehen nachgewiesen werden. Viele Freunde hat die Mannschaft im Fahrerlager trotzdem nicht.

"Wenn alle ihr eigenes Auto zeichnen, designen und herstellen, aber ein Team das nicht tut und von der Technologie eines Topteams profitiert, dann ist diese Reibung die Konsequenz", ist Szafnauer überzeugt, dass das mit der engen Zusammenarbeit zwischen Haas und Ferrari zu tun hat. "Das ist die Wurzel des Problems." Das kleine Team nutzt den Windkanal und den Simulator in Maranello. Und wenn dann plötzlich der Unterboden ähnlich ausfällt, ist Unheil vorprogrammiert, wenn ein Vergehen auch schwer nachzuweisen ist.

Warum Force India nicht gegen Haas vorging

Warum Force India diesbezüglich in dieser Saison nicht aktiv geworden ist, schließlich handelt es sich um einen direkten Konkurrenten, der in der WM 37 Punkte Vorsprung hat? "Bei uns sind teamintern dieses Jahr sehr viele Dinge passiert, die uns von so etwas abgelenkt haben", spielt der Teamchef auf die finanziellen Probleme und die Übernahme durch Lawrence Stroll an.

Szafnauer weiß aber, dass die Regelhüter das Thema auf der Liste haben: "Sowohl FIA als auch FOM arbeiten an einer Klarstellung dieses Bereichs, damit die Teams weiterhin als Konstrukteure auftreten und - zumindest gemäß des Reglements - voneinander unabhängig sind. Eine Klarstellung sollte natürlich mit jeglicher Form von Ressourcenrestriktion übereinstimmen."

Sein Team habe diesbezüglich nichts zu befürchten: "Wir bauen abgesehen von Motor und Getriebe alles selbst - und war schon immer so. Und solange die Regeln klar sind und bei allen auf gleiche Weise angewendet werden können, kann man sich nicht beschweren." 

 

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