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Gnadenloser Verstappen entreißt Räikkönen Sieg in erster Runde

Max Verstappen beweist, dass er nichts von seiner Aggressivität verloren hat - Entscheidendes Manöver schon in Runde eins mit Berührung!

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14, takes the chequered flag ahead of Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H, and Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14, takes the chequered flag ahead of Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H, and Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Glenn Dunbar / Motorsport Images

Eine alte Weisheit im Motorsport sagt: "Man kann ein Rennen in der ersten Runde nicht gewinnen, sehr wohl aber verlieren." Der Große Preis von Österreich 2018 lieferte ein perfektes Beispiel, warum dieser Satz nicht immer Gültigkeit hat. Max Verstappen nutzte einen kleinen Fehler von Kimi Räikkönen eiskalt aus und ging mit einer leichten Berührung vorbei.

Diesen Platzverlust sollte Räikkönen nie wieder ausgleichen können, es war die vorzeitige Entscheidung, auch wenn niemand zu diesem Zeitpunk mit einem Sieg gerechnet hätte. War das die Rückkehr von "Mad Max" oder einfach ein hartes, aber faires Manöver? Die Rennkommissare jedenfalls starteten nicht einmal eine Untersuchung und auch Räikkönen fühlte sich nicht ungerecht überholt.

Verstappens Coup:

Die Geschichte fängt bereits wesentlich früher an, genauer gesagt in der Remus-Kehre. Räikkönen rutschte nach einem Verbremser von der Strecke und fuhr anschließend Verstappen vor die Nase. Dabei drängte er ihn im Bergabstück sogar in die Wiese. Dieser Vorfall wurde von den Stewards untersucht (und nicht das spätere Manöver von Verstappen, wie während des Rennens irrtümlich angenommen wurde). Räikkönen wurde von jeglicher Schuld freigesprochen, weil seine Rückkehr auf die Strecke nicht als gefährlich eingestuft wurde.

Doch der Kampf war noch nicht beendet: Während Bottas außen herum Plätze gut machte, geriet Räikkönen in der Pirelli-Links (der ersten der beiden Linkskurven; je nach Zählweise Kurve 4, 5 oder 6) ins Straucheln. Dadurch konnte Verstappen innen neben ziehen und in der zweiten Linkskurve vorbeigehen - inklusive einer Berührung rechter Vorderreifen gegen linker Hinterreifen.

Räikkönen reagiert gelassen

Ein "Race Winning Overtake" in der ersten Runde - man sieht es nicht oft. "Das war hartes, aber gutes Racing", findet Verstappen. "Ich denke, Kimi ist erfahren genug, um mit so etwas umzugehen. Wir hatten eine kleine Berührung. Aber ich denke, so etwas ist gut für den Sport." Verstappen und Räikkönen habe eine gewisse Vorgeschichte, seit sich beide Fahrer in Spa 2016 einen Kampf über dem Limit lieferten.

 

Damals war Räikkönen stocksauer, diesmal sieht er die Sache deutlich entspannter. "Ich bin ein bisschen gerutscht, weil wir uns leicht berührt haben, aber ich denke, dass wir das Beste aus der Situation gemacht haben, ohne uns gegenseitig abzuräumen", sagte der Finne gelassen, nachdem er das Rennen auf Platz zwei beendete. "In einer solch schnellen Kurve ist es nicht leicht, neben dem anderen zu fahren (ohne sich zu berühren; Anm. d. Red.). Manchmal passiert so etwas. Nicht ideal für mich, aber es war alles fair."

Weiterlesen:

 

Er weiß vermutlich, dass er selbst an dem Platzverlust schuld ist. "Ich bin ein bisschen gerutscht und habe die Linie verloren", erklärt er seinen kleinen Fehler in der Linkskurve zuvor. "Ich habe die Linie dadurch und verloren und Max ist reingezogen. Wir waren sehr dicht beieinander und durch den Mercedes vor mir (Valtteri Bottas; Anm. d. Red.) bin ich in verwirbelte Luft geraten und hatte weniger Anpressdruck."

Fotos: Formel 1 in Spielberg 2018

Red-Bull-Teamchef Christian Horner freut sich derweil, wie sich Verstappen selbst aus dem Loch gezogen hat, betont dabei aber auch, wie schmal der Grad zwischen Zero und Hero ist: "Vor ein paar Rennen hätte die Berührung vielleicht einen Plattfuß nach sich gezogen und dann wäre es eine ganz andere Geschichte gewesen. Er hatte ein sehr schweres erstes Saisondrittel. Aber muss es ihm lassen, dass er einen kühlen Kopf bewahrt hat. Er ist in den letzten drei Rennen Dritter, Zweiter und Erster geworden - jeweils mit sehr eindrucksvollen Rennen."

Schrecksekunde für Räikkönen gleich nach dem Start

Überhaupt sei die erste Runde extrem unterhaltsam gewesen, wie er findet: "Das war an allen Ecken und Enden gutes Racing. Bei Kimis Start wurde es richtig eng und er hat glaube ich sogar Lewis in der ersten Kurve berührt. Das war heute toller Rennsport von allen da vorne an der Spitze."

Start action

Start action

Foto: Glenn Dunbar / LAT Images

Womit er auch schon den Bogen zur atemberaubenden ersten Kurve geschlagen hat, in der es selbst der äußerst erfahrene Kimi Räikkönen mit der Angst zu tun bekommen hat. Er hatte den wahrscheinlich besten Start in den Top 10 und stach zwischen die beiden Mercedes-Piloten, die die Lücke nicht so schnell schließen konnten wie eine Woche zuvor in Frankreich gegen Sebastian Vettel.

Räikkönen presste sich innen hinein, gibt aber zu, dann Muffensausen bekommen zu haben: "Ich hatte Angst, dass wir uns berühren würden und musste ein bisschen vom Gas gehen, weil alle immer dichter zusammenzogen. Danach bin ich weit gegangen und habe dadurch an Boden verloren." Trotz zweier Ausritte war er noch immer Zweiter, als er Verstappen auf das Gras drängte. Doch Valtteri Bottas schnappte sich Rang zwei mit einem starken Manöver außen herum in der Bremsphase zur anschließenden Rechtskurve. Letztlich alles umsonst, denn er sollte bekanntlich wenig später ausfallen.

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