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Hamilton bewältigt Trauer mit Quali-Rekord: "Bedeutet mir so viel!"

Lewis Hamilton hat sich vier Tage nach dem Tod von Niki Lauda mit einer späten Pole-Position zurückgemeldet und so stark gejubelt wie selten zuvor

Als Lewis Hamilton mit 0,086 Sekunden Vorsprung über den Zielstrich fuhr, brach die pure Freude aus ihm heraus. Selten hatte man den fünfmaligen Weltmeister nach einer Pole-Position so jubeln gehört. "Das bedeutet mir so viel", sagt er. "Ich musste mehr rausholen, als je zuvor. Und ich bin froh, dass mir das gelungen ist."

Es ist für den Briten natürlich nicht nur irgendeine Pole. Auch dass es die 85. ist, dürfte ihn nur mäßig interessieren. Doch damit konnte er die Pole-Serie von Teamkollege Valtteri Bottas knacken, der auch einen starken ersten Versuch hingelegt hatte. Und noch wichtiger: Er konnte nach dem Tod von Freund Niki Lauda noch einmal ein besonderes Geschenk machen.

"Wir fahren schon die ganzen letzten Rennen für Niki, der nicht da ist. Aber an dem wollen wir es ganz besonders machen", sagt Teamboss Toto Wolff. Er weiß, wie viel seinem Piloten die Pole daher bedeutet. Hamilton hatte sich am Mittwoch von der Pressekonferenz entschuldigen lassen, doch im Cockpit bringt er bislang seine Leistung.

Nächste Rekordmarke für Mercedes

"Von diesem Rennen träumt jeder als Kind", sagt Hamilton nach der Session. "Egal wie oft du herkommst: Es bleibt ein Traum." Hinzu kommt: Monaco war für Mercedes bislang nicht unbedingt ein gutes Pflaster, doch die Silberpfeile haben bewiesen, dass sie auch im engen Stadtkurs nicht zu bezwingen scheinen.

 

Eine halbe Sekunde nahm man der Konkurrenz ab, die in Form von Red Bull im Vorjahr immerhin noch der große Favorit auf den Sieg war. "Wir haben ein großartiges Paket", weiß Hamilton, der gleichzeitig den nächsten Rekord einstellte. Es war die 62. Doppelpole für die Silberpfeile, womit man mit McLaren, Williams und Ferrari gleichzog! Alle vier stehen nun bei der gleichen Anzahl.

"Wir sind im Moment auf einer tollen Reise mit Mercedes. Es gibt viele Rekorde, die wir geschlagen haben", schwärmt Wolff. "Was so Spaß macht, ist in der Truppe zu arbeiten." Trotz der schwierigen Umstände sei die Stimmung bei den Silberpfeilen gut. "Das ist schon eine tolle Sache", sagt der Österreicher.

Bottas enttäuscht: Verkehr nervt

Nur einer ist nach dem Qualifying nicht ganz so gut gelaunt. "Ich bin enttäuscht", sagt Valtteri Bottas. Der Finne war nach seiner ersten Runde davon ausgegangen, dass er seine vierte Pole in Folge holen könnte. "Das war aber nicht der Fall", hadert er. Denn Teamkollege Hamilton packte zum Schluss noch einmal den Hammer aus.

"Die Runde war hart. Ich hatte in der Rascasse Untersteuern, konnte es aber noch reißen", erzählt Hamilton. "Am Ausgang der letzten Kurve, habe ich etwas verloren. Ich hatte auf diese eine Tausendstelsekunde gehofft, die den Unterschied macht." Am Ende waren es sogar 86 davon. "Das nehme ich mit. Es ist perfekt."

 

Bottas konnte in seinem zweiten Q3-Versuch hingegen nicht mehr zulegen. Der Finne macht dafür Verkehr auf seiner Aufwärmrunde verantwortlich. Mercedes war sich nicht sicher, ob eine Runde Aufwärmen reicht, oder ob man noch eine zweite benötigen würde. Bei Bottas ging es schief: "Ich wusste, dass ich mich nach der ersten Runde noch an einigen Stellen verbessern kann. Aber in der Aufwärmrunde hatte ich eine Menge Verkehr und konnte die Reifen dadurch nicht genügend aufwärmen", hadert er.

Mit den Worten "scheiß Verkehr" am Funk beendete er seine Runde vorzeitig. Und obwohl die Pole in Monaco so wichtig ist, möchte er die Flinte noch nicht ins Korn werfen: "Alles kann passieren. Es wäre natürlich schön gewesen, auf Pole zu stehen, aber nach dem Samstag schon aufzugeben, hat keinen Sinn", sagt er trotzig. "Es liegt ein langes Rennen vor uns, und ich werde versuchen, mir den Platz zurückzuholen."

"Den Moment genießen": Hamilton klettert auf Zaun

Doch der Samstag gehört erst einmal Lewis Hamilton. Der Brite war nach seiner Pole-Position kaum einzukriegen und kletterte sogar an einen Zaun, um mit den Fans zu feiern: "Ich war einfach so super gehypt", sagt er. "Ich habe versucht, es in mir zu halten, aber da waren einfach so viele Briten und viele britische Flaggen. Ich weiß nicht. Es war einfach so eine spontane Sache. Ich dachte sogar, dass der Zaun umfallen würde. Hat er aber zum Glück nicht getan!"

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, climbs a fence after taking pole position

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, climbs a fence after taking pole position

Foto: Mark Sutton / Sutton Images

Hamilton sagt, dass er einfach mal seine Gefühle rauslassen wollte, weil man großartige Dinge viel zu selten feiern würde. "Ich habe Rennen gewonnen und bin direkt in die Meetings gegangen. Dann geht man nach Hause, schaut TV und macht normalen Kram - und man fängt den Moment gar nicht ein", sagt er. "Es war mir einfach wichtig, es zu genießen. Du weißt nie, wann so ein Moment wiederkommt."

Doch gewonnen ist für Hamilton natürlich noch nichts. Denn in Monaco kann auch noch einiges passieren. Das hätte auch Niki Lauda gewusst, sagt Wolff. Denn als er gefragt wird, wie Lauda auf die Pole reagiert hätte, meint er nur: Er hätte gesagt: 'Endlich mal auch in Monaco. Und jetzt vergiss das Qualifying, wir müssen es auch morgen im Rennen umsetzen.'"

Mit Bildmaterial von LAT.

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