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Hamilton erklärt: So kompliziert ist ein Formel-1-Start

Von wegen einfach losfahren: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton erklärt, was beim Start zu einem Grand Prix im Cockpit alles zu beachten ist

Fünf Doppelampeln leuchten nacheinander auf. Wenn sie zeitgleich ausgehen, beginnt der Grand Prix. Und damit die größte Stressphase für die Piloten. Denn auf den ersten Metern sind sie im Cockpit massiv gefordert: Es gilt, den Rennstart bestmöglich zu erwischen, um gleich Positionen gutzumachen oder den Platz zu verteidigen. Eine bessere Chance kommt im Rennen vielleicht nicht wieder.

Dazu ein paar Zahlen: Die Reaktionszeit der Piloten nach dem Erlöschen der Startampeln beträgt etwas mehr als eine Zehntelsekunde. Und ein modernes Formel-1-Auto benötigt weniger als fünf Sekunden, um aus dem Stillstand heraus auf 200 km/h zu beschleunigen - sofern der Fahrer die Startabläufe optimal erledigt.

Laut Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton ist das keine einfache Aufgabe, weil der Rennstart eine "ziemlich technische" Aufgabe für die Piloten ist. Und eigentlich beginnt der Start bereits beim Verlassen der Boxengasse mit einem Probestart und setzt sich in der Einführungsrunde fort. "Wichtig ist, dass deine Reifen auf Temperatur sind", meint Hamilton. Diese Vorarbeit muss sein.

Die erste Hürde: Der Schleifpunkt der Kupplung

Steht das Auto in der Startaufstellung und hat die Ampelsequenz begonnen, treffen die Fahrer weitere Vorbereitungen. "Du musst [für das Losfahren] eine bestimmte Drehzahl erreichen", sagt Hamilton. "Lässt du dann die Kupplung kommen, musst du den Schleifpunkt perfekt erwischen."

Mercedes-Lenkrad

Das 2019er-Lenkrad des Mercedes W10, mit dem Lewis Hamilton arbeiten muss

Foto: Mercedes-Benz

Letzteres ist leichter gesagt als getan, wie der Mercedes-Pilot weiter ausführt: "Du hast einen Spielraum von null bis einhundert Prozent. Und irgendwo dazwischen liegt dein Ziel. Man spürt es aber kaum. Das bedeutet, du musst möglichst nahe herankommen. Liegst du darunter oder darüber, dann greift die Kupplung nicht gescheit."

Aus diesem Grund sind Formel-1-Fahrer dazu angehalten, häufig Probestarts ausgangs der Boxengasse durchzuführen, damit sie ein Gefühl für die Kupplung und die Bedingungen an der jeweiligen Strecke entwickeln können.

Die ersten Meter im Rennen

Das ist nötig, weil sich die Gegebenheiten von Kurs zu Kurs verändern können. "Auf jeder Strecke hast du es mit einem anderen Gripniveau zu tun", meint Hamilton. Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen Boxengasse und Zielgeraden, mal mit mehr, mal mit weniger Grip. Wer die Situation am besten einschätzt, kommt demnach auch am besten los - sofern die weiteren Abläufe der Startphase passen.

Denn nach dem ersten Anrollen ist der Start noch lange nicht erledigt. "In der Beschleunigungsphase ist es entscheidend, wie du die Kupplung kommen lässt und wie du mit dem Gaspedal umgehst", erklärt Hamilton. "Auch die Schaltpunkte müssen perfekt stimmen. Das ist unheimlich wichtig für den Start."

Es dauert einige Sekunden, bis diese erste Hürde genommen ist, bis die Reifen nicht mehr durchdrehen, bis das Auto voll beschleunigt. "Dann geht es nur noch um die Distanz bis zur ersten Kurve und wer sie am schnellsten zurücklegt", sagt Hamilton.

Und diese Situation stellt sich jedes Mal anders dar: Beim Stadtrennen in Monte Carlo etwa beläuft sich die Anfahrt zur ersten Kurve auf gerade mal hundert Meter, auf dem Straßenkurs in Sotschi dagegen kommt die erste (Brems-) Kurve erst nach 800 Metern. Vor allem bei einem längeren Weg bis zur ersten Kurve spielen Linienwahl, Zweikämpfe und Windschatten ebenfalls eine Schlüsselrolle, genauso wie der Zustand der jeweiligen Reifen.

Mit Bildmaterial von LAT.

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