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Hamilton & Vettel sauer: Fragt doch endlich mal die Fahrer!

Ständigen Regeländerungen und das Einbremsen der Formel 1 nerven die Stars: Sie wollen Mitspracherecht, nicht "mit 100 Kurswechseln nach Amerika segeln"

Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 and Sebastian Vettel, Ferrari in the Press Conference

Foto: : Sutton Images

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel sind der Meinung, dass die Formel-1-Piloten bei der Entwicklung von Regeländerungen stärker einbezogen werden sollten. Wie die Topstars der Szene am Rande des Spanien-Grand-Prix Formel 1 2018 live im Ticker betonen, wünschen sie sich, dass Feedback der Aktiven stärker berücksichtigt wird. "Wir sollten die Entscheidungen treffen", sagt Vettel.

Was der Ferrari-Star meint: Die FIA, das FOM und die Teams sollen weiter Vorschläge ausarbeiten, sich aber anhören, was die Piloten dazu sagen und es beherzigen. "Wir behaupten nicht, allwissend zu sein und haben keine Ahnung von der Technik der Autos. Aber wir wissen, wie sie sich anfühlen und sich fahren", erklärt Vettel. Subtext: im Gegensatz zu Teamchefs, Managern und Ingenieuren.

 

 

Hintergrund seiner Aussagen ist die Prognose der FIA, dass die Formel-1-Wagen durch die neuen Aerodynamik-Regeln ab der kommenden Saison 1,5 Sekunden pro Runde langsamer würden. Von entsprechenden Äußerungen des Technikchefs des Automobil-Weltverbandes erfuhr Vettel jedoch erst, als er in der Pressekonferenz nach dem Qualifying in Barcelona darauf angesprochen wurde.

Solche Kommunikationspannen gehen Hamilton gegen den Strich – genau wie ständiges Herumdoktern an den Regeln, um für mehr Spannung auf der Strecke sorgen und das Überholen zu erleichtern. "In diesem Sport entwickeln wir uns technisch ständig weiter, um dann wieder eingebremst zu werden. Dabei macht es überhaupt keinen Unterschied", moniert der Mercedes-Star.

Hamiltons Argumentation: Von höheren Rundenzeiten würde das Racing nicht per se besser, während die Formel 1 aber natürlicherweise danach streben würde, Grenzen der Physik zu verschieben. Wieso also immer Energie auf das Einbremsen der Autos verschwenden und es als Patentmittel verkaufen? "Es war dieses Jahr das Spannendste, dass wir Rekorde gebrochen haben", findet Hamilton.

 

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09, Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14
Den Piloten gefallen die Autos der aktuellen Formel-1-Generation

Foto Sam Bloxham / LAT Images

 

Auch Vettel kritisiert den Zickzack-Kurs der Formel 1 und erinnert daran, dass 2009 die Aerodynamik (vermeintlich zugunsten von mehr Überholaction) zusammengestrichen wurde, um 2017 wieder schnellere und spektakulärere Autos einzuführen, die höhere körperliche Ansprüche an die Piloten stellen. "Alle Fahrer haben sich bedankt", sagt Vettel. "Jetzt wollen wir sie wieder langsamer machen. Das ist, als würde man nach Amerika segeln und dabei 100 Kurswechsel vornehmen."

Hamilton unterstreicht, dass die Misserfolge der Vergangenheit gezeigt hätten, dass über neue Modi der Entscheidungsfindung nachgedacht werden sollten: "Es sind doch immer die gleichen Leute, die die Entscheidungen treffen und immer sind die Regeln … nicht unbedingt die besten?" Das war diplomatisch ausgedrückt. Er findet: "Man sollte uns fragen, was es braucht, um zu überholen."

Das gilt offenbar auch für die Pirelli-Reifen, die in Barcelona einmal mehr zum Zankapfel mutieren. Alle Piloten klagen über vermeintlich härtere Mischungen. "Ich weiß schon, sie sind weicher, aber das Arbeitsfenster ist viel kleiner als im vergangenen Jahr", beschreibt Hamilton das Dilemma.

 

 

Die Pneus bleiben auch nach dem Einsatz von Heizdecken und einer intensiven Aufwärmrunde zu kalt und bieten kaum Grip – so wie eine härtere Gummimischung sich verhalten würde. "In Monaco fahren wir auf kalten Reifen herum, weil wir sie eh nicht auf Temperatur bekommen", flüchtet sich Hamilton in Sarkasmus und schüttelt auch über den neuen Fahrbahnbelag auf dem Circuit de Catalunya den Kopf: "Die Strecke musste nicht neu asphaltiert werden, aber es war wohl Geld dafür da."

Vettels und Hamiltons Wunsch, sich einzubringen, findet aber längst nicht überall Gehör. Williams-Technikchef Paddy Lowe glaubt, dass die Fahrer genügend Mitspracherecht hätten: "Viele Probleme sind solche, die Ingenieure betreffen. Wir erkennen, was Piloten können und was nicht." Deshalb ginge es darum, sich im Vorfeld Input zu holen und anschließend mit den Daten zu arbeiten.

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