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Analyse

Hat Pirelli die Breitreifen für die Formel-1-Saison 2017 im Griff?

Der Abu-Dhabi-Test am Dienstag ist für Pirelli die letzte Gelegenheit, die Spezifikation der Formel-1-Reifen für die Saison 2017 zu bestimmen.

Vergleich: Pirelli-Reifen für die Formel-1-Saisons 2017 und 2016

Pirelli

Pascal Wehrlein, Mercedes AMG F1 W06 Hybrid, mit Pirelli-Reifen für 2017
Sebastian Vettel, Ferrari SF15-T, mit Pirelli-Reifen für 2017
Pirelli-Reifen
Pirelli-Reifen in den Händen der Red-Bull-Racing-Mechanikern
Kimi Räikkönen, Ferrari SF15-T, mit Pirelli-Reifen für 2017
Nico Rosberg, Mercedes F1 Team, mit Pirelli-Reifen für 2017
Sébastien Buemi, Red Bull Racing RB11
Kimi Räikkönen, Ferrari SF15-T, mit Pirelli-Reifen für 2017
Toto Wolff, Mercedes-Sportchef, mit Mario Isola, Pirelli-Manager, in der Startaufstellung
Kimi Räikkönen, Ferrari SF15-T, mit Pirelli-Reifen für 2017
Pirelli-Reifen
Gebrauchte Pirelli-Reifen
Pirelli-Reifen
Pirelli tyres
Pascal Wehrlein, Mercedes F1 W06, mit Pirelli-Reifen für 2017
Pirellireifen
Pirelli-Reifen

Nach dem Testtag am kommenden Dienstag auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi muss Formel-1-Reifenlieferant Pirelli die für die Saison 2017 geplante Reifenspezifikation bei der FIA einreichen. Somit kommt dem Dienstag nicht nur für das italienische Unternehmen, sondern für die gesamte Formel 1, eine große Bedeutung zu.

Die am Dienstag ausgewählte Spezifikation der 5 Mischungen (Hard, Medium, Soft, Supersoft und Ultrasoft) wird 2017 nach Abnahme durch die FIA von den 1. Testfahrten im Februar in Barcelona bis zum Saisonfinale im November in Abu Dhabi unverändert bleiben.

Die Frage, ob Pirelli mit seiner Wahl richtig liegt und die Breitreifen für die neue Saison im Griff hat, wird sich erst während der kommenden 12 Monate klären. Doch schon jetzt steht fest, dass die Herausforderung riesig ist. Schließlich nimmt nicht nur die Breite der Reifen, sondern auch die Belastung auf diese zu, weil die 2017er Formel-1-Autos aufgrund des neuen Technischen Reglements deutlich mehr Abtrieb produzieren werden.

Die Krux mit den Testautos

Gerade an letztgenanntem Punkt hat sich Pirelli bei den Testfahrten bislang schwergetan, brauchbare Daten zu sammeln. Mit Hilfe von Ferrari, Mercedes und Red Bull hat man es zumindest versucht. Die 3 Topteams waren mit modifizierten Versionen ihrer 2015er Autos auf mehreren Strecken unterwegs. Dabei kam jedoch noch nicht das Aerodynamik-Paket für 2017 zum Einsatz, um die übrigen 8 Teams nicht zu benachteiligen.

Zum Leidwesen für Pirelli wurde bei den Testfahrten nur mit 10 Prozent mehr Abtrieb gefahren. Für die kommende Saison rechnet man aber mit einem Plus von 25 bis 30 Prozent Abtrieb. Nachdem Ferrari, Mercedes und Red Bull bislang jeweils 7 individuelle Testtage eingelegt haben, gehen diese 3 Teams am Dienstag in Abu Dhabi gleichzeitig auf die Strecke, um den letzten Tag des 2016er Reifentestkalenders gemeinsam zu absolvieren.

"Grundsätzlich sind wir sehr froh, diese Testtage zur Verfügung zu haben, denn sie sind sehr wichtig", betont Pirelli-Technikchef Mario Isola im Gespräch mit Motorsport.com und stellt in Bezug auf die Entwicklung der Reifen für 2017 heraus: "Es war schwierig, alle glücklich zu machen, denn natürlich hatten die anderen Teams die Befürchtung, dass sie gegenüber den 3 Teams einen Nachteil haben würden."

Die Anstrengungen der 3 Topteams lobt Isola ausdrücklich: "Es ist nicht einfach, 3 Autos gleichzeitig zu entwickeln: das aktuelle Auto, das nächstjährige Auto und das Testauto. Vollständig repräsentativ sind die Testautos nicht, aber immerhin waren wir so in der Lage, überhaupt zu testen. Der nächste Schritt besteht nun darin, zu verstehen, wie groß der Unterschied zu den echten 2017er Autos ist."

Abu-Dhabi-Test wichtig, aber...

Geringfügige Nachbesserungen an den Reifen seien laut Isola auch 2017 noch möglich. Die grundlegende Spezifikation muss zwar in der kommenden Woche eingereicht werden, aber der Pirelli-Technikchef stellt in Aussicht, dass "pro Mischung wahrscheinlich mehr als eine Version eingereicht wird".

Mit Blick auf 2017 merkt Isola an: "Natürlich hört die Entwicklung nicht auf. Wir haben im nächsten Jahr 25 weitere Testtage. Da werden wir sicherlich Bereiche finden, in denen wir das Produkt noch verbessern können, auch im Hinblick auf 2018."

Wie genau sieht der Fahrplan für den Abu-Dhabi-Test am Dienstag aus? "Da wir erstmals 3 unterschiedliche Autos zeitgleich auf derselben Strecke haben werden, wollen wir die aussichtsreichsten Lösungen für das kommende Jahr testen und uns auf den Weg, den wir einschlagen wollen, festlegen", so Isola.

Ein Aspekt, der das Ganze interessant macht, ist die Tatsache, dass der Yas Marina Circuit nur für die 3 weichsten Mischungen im Pirelli-Portfolio brauchbare Daten liefert. Somit wird man die Mischungen Hard und Medium einmal mehr kaum testen können.

Dies ist besonders prekär, da beim Barcelona-Test von Mercedes Mitte Oktober der Großteil der Testarbeit sprichwörtlich ins Wasser gefallen war. Immerhin: Ferrari war mit den beiden härtesten Mischungen Anfang Oktober in Barcelona für einige Runden unterwegs.

"Komplett neuer Weg"

Die Medium-Mischung wird in der Saison 2017 bei allen Rennen eingesetzt. Die Hard-Mischung kommt erstmals beim Grand Prix von Spanien im Mai ins Spiel. Doch Isola hofft, auch für diese beiden Mischungen den richtigen Weg zu finden.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir in der kommenden Woche bezüglich der Soft-, Supersoft- und Ultrasoft-Reifen ein großes Stück vorankommen. Bezüglich der Hard- und Medium-Reifen werden wir die Daten der bisherigen Tests analysieren, um herauszufinden, welche die aussichtsreichsten Lösungen sind", so Isola.

Die große Frage im Zusammenhang mit der 2017er Generation der Pirelli-Reifen lautet: Werden die Fahrer mit diesen Reifen länger voll angreifen können? In der Theorie, ja. "Ein Teil der Zielsetzung der Strategiegruppe war es, Reifen zu haben, die nicht so schnell verschleißen", sagt Isola und präzisiert: "Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir bei der Entwicklung der Mischungen einen komplett neuen Weg eingeschlagen. In der Vergangenheit lautete die Vorgabe, abbauende Reifen zu liefern, um damit mehr Boxenstopps zu generieren. Nun ist die Vorgabe eine komplett andere."

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