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Helmut Marko: Mercedes ist "ganz klar" WM-Favorit

Exklusiv: Warum Helmut Marko und Dietrich Mateschitz weiterhin Mercedes auf P1 sehen, aber aus Red-Bull-Sicht trotzdem optimistischer sind als 2017

Niki Lauda, Mercedes AMG F1, Helmut Marko, Red Bull Motorsport

Niki Lauda, Mercedes AMG F1, Helmut Marko, Red Bull Motorsport

Sutton Images

Aus Sicht von Red Bull ist die Vorbereitung auf den Grand Prix von Australien in Melbourne zwar erfreulicher verlaufen als vor einem Jahr, aber in die Favoritenrolle lässt sich das österreichisch-britische Team nicht drängen.

"Wenn wir auf eine halbe Sekunde dran sind, können wir sicher auf ein paar Strecken mitfighten", meint etwa Max Verstappen am Mittwoch bei einem Medientermin vor dem Saisonauftakt. Das klingt nicht nach übertriebener Zuversicht, widerspricht aber der Meinung seines Teamkollegen Daniel Ricciardo, der einen Heimsieg im Albert Park für möglich hält.

Hauptgegner: Mercedes. "Sie sind wegen des Motors Branchenführer - ganz klar", befürchtet Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko im Interview mit 'Motorsport.com'. "Ich glaube, dass es dieses Jahr öfter der Fall sein kann, dass wir aus eigener Kraft siegen können. Was die WM angeht, ist aber ganz klar Mercedes der Favorit."

In der zweiten Testwoche in Barcelona fehlten Red Bull 0,9 Sekunden auf die Ferrari-Bestzeit; auf Mercedes hatte man 0,4 Sekunden Vorsprung. Bei den Rennsimulationen bot sich indes ein ganz anderes Bild. Da war Mercedes überlegen voran. "Die Tests haben sicher eine gewisse Aussagekraft", sagt Marko, "sind aber insgesamt nicht aussagekräftig. Wir wissen, dass unser Chassis von den GPS-Daten und so weiter absolut vorne ist. Es hapert beim Motor."

Red-Bull-Test-Bestzeit war nicht geplant

Auf konkrete Nachfrage, ob Vettels Bestzeit von 1:17.182 Sekunden mit wenig Benzin im Tank und weichen Reifen auch für Red Bull machbar gewesen wäre, entgegnet Marko: "Es war nicht in unserem Testprogramm. Aber die 1:17.182 von Vettel ist sicher schnell."

Selbst Markos Landsmann Niki Lauda glaubt, dass sein Mercedes-Team am besten vorbereitet nach Melbourne kommt. Von einer Dominanz will der Silberpfeil-Boss aber nichts hören: "Ich sehe Mercedes maximal zwei Zehntel voraus. Dahinter Red Bull, und dann kommt Ferrari", wird Lauda von der 'Kronen Zeitung' zitiert.

 

Einigkeit besteht darüber, dass Mercedes die Karten in Barcelona am wenigsten von allen aufgedeckt hat. Als einziges Team leistete man sich den Luxus, die neuen Hypersoft-Pirellis nicht einmal auszuprobieren, und Zeitenjagd mit wenig Benzin an Bord stand nicht auf dem Programm. Gleichzeitig spricht Weltmeister Lewis Hamilton in Zusammenhang mit dem Mercedes-Motor selbstbewusst von einem "Party-Modus", den er auf eine Runde im Qualifying abrufen kann.

Alles keine Signale, die Red Bull übertrieben optimistisch sein lassen. "Wir wissen noch nicht viel über das, was Mercedes über den Winter am Motor gemacht hat", erklärt Konzernchef Dietrich Mateschitz. "Wenn wir motorisch 0,5 Sekunden zurückliegen, können wir das durch unsere Fahrer und das Chassis aufholen. Eine Sekunde aber würde sich nicht ausgehen, um um Siege zu fahren."

In einem Punkt ist man aber sehr wohl selbstbewusst: Das Ergebnis von 2017, als im Qualifying (P5 und P10) rund eineinhalb Sekunden fehlten und im Rennen ein fünfter Platz Verstappens das Höchste der Gefühle war, sollte 2018 locker übertroffen werden.

Besser aufgestellt als im Vorjahr

"Melbourne", erinnert sich Marko, "war im Vorjahr eine Ernüchterung, sowohl von der Chassis- als auch von der Motorenseite. Wir sind da viel zu optimistisch in die Saison gegangen, und das hat dann bis ungefähr Ungarn gedauert - also Saisonmitte -, dass wir beim Chassis wieder dort waren, wo wir hingehören. Beim Motor war es leider nur möglich, eine Standfestigkeit zu erzielen, indem die Leistung zurückgeschraubt wurde. Dieses Jahr schaut das anders aus."

 

 

"Wir haben unsere Herangehensweise geändert: Das Auto wurde erstmals so fertig, dass wir in Silverstone ein Roll-out machen konnten. Die Tests haben dann gezeigt, dass wir viele Kilometer abgespult und unser gesamtes Programm absolviert haben", sagt der ehemalige Formel-1-Pilot und ergänzt: "Wir gehen deutlich besser sortiert in die Saison."

Den Grund für die fortgesetzte Mercedes-Dominanz in der Formel 1, die Red Bull befürchtet, sieht Marko übrigens im Reglement: "Solange dieses unsägliche Reglement mit einem Motor, der überhaupt keine Serienrelevanz hat und unglaublich kompliziert und unglaublich teuer ist, der Differentiator für die Formel 1 ist, ist es schwierig, diese exzellente Mercedes-Leistung, die man abgeliefert hat, auch nur im Ansatz zu erreichen."

"Sie sind beim Verbrennungsmotor und bei der Rekuperation vorne. Und was noch dramatischer ist: Sie haben einen Qualifying-Modus, den sonst fast niemand hinkriegt. Und dann ist da noch der Verbrauch. Das sind halt schon Faktoren, die einem das Leben schwer machen", sagt er.

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