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Helmut Marko: Schärfere FIA-Tests "kein WM-entscheidender Nachteil"

Helmut Marko exklusiv: Wie ernst er die Giftpfeile in Richtung Toto Wolff wirklich meint und warum ihm die neuen FIA-Tests keine großen Sorgen bereiten

Helmut Marko nimmt die verschärften FIA-Belastungstests im Hinblick auf die sogenannten "Flexiwings", die ab 15. Juni per Reglement greifen werden, gelassen zur Kenntnis. Für Red Bull sei die Nachschärfung während der Formel-1-Saison 2021 "sicher kein WM-entscheidender Nachteil", erklärt er im Telefongespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Beim Grand Prix von Spanien in Barcelona hatte Lewis Hamilton in einem TV-Interview auf die "biegsamen Flügel" des Red-Bull-Honda RB16B aufmerksam gemacht. Die Vorgeschichte dazu wird in der aktuellen Ausgabe des Zoom-F1-Vodcasts auf dem YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com (Jetzt abonnieren!) ausführlich erörtert.

Die FIA machte daraufhin von ihrem Recht Gebrauch, die Belastungstests im Hinblick auf bewegliche aerodynamische Teile zu verschärfen, und im Internet tauchten Vergleichsvideos auf, die belegen, dass sich der Heckflügel des RB16B unter Last nach hinten bewegt (für weniger Luftwiderstand) und bei niedrigeren Geschwindigkeiten wieder aufrichtet (für mehr Anpressdruck).

Marko streitet gar nicht erst ab, dass sich der Heckflügel des RB16B unter Last bewegt. Dennoch ist wichtig festzuhalten, dass seitens Red Bull kein Regelverstoß vorliegt, denn: "Der Flügel hat die Abnahme bestanden. Das ist das Entscheidende. Jetzt gibt es neue Kriterien, die von der Festigkeit andere Richtlinien haben."

"Das ist immer die Entwicklung, wenn ein neues Reglement kommt und die Teams Grauzonen entdecken. Aber es ist nicht nur Red Bull im Visier. Es betrifft auch andere Teams", sagt der Red-Bull-Motorsportkonsulent und relativiert den Vorgang als "ganz normal. Wir mussten die Frontflügel in unserer erfolgreichen WM-Zeit zwei-, dreimal pro Saison nachjustieren."

Die verschärften FIA-Belastungstests könnten laut Marko neben Red Bull Alpine und Alfa Romeo mit am härtesten treffen, interessanterweise aber nicht AlphaTauri. Offenbar hat das Schwesterteam aus Faenza das Reglement im Bereich der beweglichen Aeroteile nicht so ausgereizt wie das A-Team mit Sitz im britischen Milton Keynes.

Im direkten Vergleich mit WM-Gegner Mercedes könnten die "Flexiwings" aber eine entscheidende Rolle spielen - zumindest dann, wenn Hamiltons Einschätzung stimmt, dass der Heckflügel am RB16B auf einer Strecke wie Barcelona zwei bis drei Zehntelsekunden pro Runde bringt. So einen Vorteil zu verlieren, würde empfindliche Auswirkungen haben.

Bei Red Bull ist man aber davon überzeugt, dass Hamiltons Einschätzung nicht der Realität entspricht. Außerdem geht Marko davon aus, dass die verschärften Tests auch Mercedes treffen werden. Zwar kann man im Videovergleich Red Bull vs. Mercedes am Mercedes-Heckflügel kaum Verwindung feststellen, "aber das Auto hat ja nicht nur einen Heckflügel", deutet Marko an.

Dass Hamilton die "Flexiwings" überhaupt entdeckt und zum Thema gemacht hat, könnte laut dem Österreicher "auch ein bisschen eine psychologische Sache" gewesen sein. Am Freitag in Barcelona war Red Bull auf den Geraden nämlich noch langsamer, mit einem normalen Heckflügel. Ab Samstag wurde dann eine kleinere Flügelvariante gefahren.

"Der kleinere Heckflügel ist aus dem Grund draufgekommen, weil wir auf den Geraden zu langsam waren", erklärt Marko und vermutet: "Hamilton hat dann beim Hinterherfahren gesehen, dass wir auf den Geraden relativ schnell sind, und hat das auf den Flügel zurückgeführt. Da sind zwei Sachen zusammengekommen."

Übrigens: Dass zwischen Marko und Wolff in letzter Zeit immer wieder verbale Seitenhiebe verteilt werden, nimmt der 78-jährige Grazer gelassen. "Zumindest von meiner Seite ist das nicht so ernst zu nehmen", grinst er und ergänzt: "Herr Wolff macht seinen Job, und derzeit machen sie das sehr, sehr gut. Das muss man neidlos anerkennen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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