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Helmut Marko: Wie er die Absage des Grand Prix von Australien erlebt hat

Mit 76 Jahren gehört Helmut Marko zur Coronavirus-Risikogruppe, gleichzeitig plädiert er aber für ein Stück Normalität in der "Hysterie" um das Virus

Es gibt inzwischen kaum noch jemanden, der die Richtigkeit der Absage des Grand Prix von Australien in Melbourne in Frage stellt. Wenn überhaupt, dann nörgeln Kritiker, man hätte es gar nicht erst so weit kommen lassen dürfen, dass sich am Freitagmorgen tausende Fans an den Eintrittstoren drängelten, die dann wegen der Absage doch nicht reingelassen wurden.

Helmut Marko gehört zu denen, die bereit gewesen wären, den Event wie geplant durchzuziehen. Neben Racing Point waren die beiden Red-Bull-Teams am Ende die Einzigen, die zu einem Antreten bereit waren. "Weil ich gefunden habe, dass die Weltsportart Formel 1 ein positives Zeichen setzen sollte", so Marko unmittelbar nach der Absage gegenüber der Tageszeitung 'Österreich'.

Er habe "bis zum Schluss gehofft, dass wir in Melbourne sowas wie Normalität erleben", sagt der Red-Bull-Motorsportkonsulent und ergänzt, er halte die "Hysterie" wegen der Coronavirus-Pandemie "für übertrieben. [...] Zahnärzte haben Probleme, Spritzen zu bekommen. Container stecken in China fest. Und bei uns sollen sich nicht einmal mehr 20 Leute zusammensetzen dürfen?"

Mit seinen 76 Jahren gehört Marko zur Risikogruppe in der Bevölkerung, aber das bringt ihn nicht aus der Ruhe. Er geht davon aus, bereits im Februar infiziert gewesen und damit jetzt immun zu sein. Nur 14 Stunden, berichtet er in einem anderen 'Österreich'-Interview, sei er in Melbourne gewesen: "Ich bin am Freitag gelandet, an dem Tag haben sie den Grand Prix abgesagt."

"Dann bin ich sofort zurückgeflogen. Über den Corona-Hotspot-Airport Dubai. Dort hat sich eine Unmenge an Leuten aller Nationen auf engstem Raum zusammengedrängt. Wenn man sich dort nichts einfängt, dann wüsste ich nicht, wo sonst", sagt Marko, der sich den Frust über die erzwungene Tatenlosigkeit am liebsten mit der Motorsäge im Wald von der Seele arbeitet.

Der Österreicher ist bis heute überzeugt, dass mehrere Teams den Grand Prix von Australien gefahren wären, wenn die drei erwähnten Teams im Freien Training zunächst alleine auf die Strecke gegangen wären. "In Australien war der Wille der Veranstalter und der lokalen Behörde da, dass man fährt", berichtet er.

Doch am Donnerstag entwickelte sich das Wochenende in eine neue Richtung - mit einer Dynamik, die letztendlich nicht mehr aufzuhalten war. Marko erinnert sich: "Dann kam der positive Fall im McLaren-Team, und Toto Wolff hat für das Mercedes-Team von seinem Boss (Daimler-Konzernchef Ola Källenius; Anm. d. Red.) Startverbot bekommen."

Übrigens: Die Maßnahme, das Reformreglement von 2021 auf 2022 zu verschieben, findet Marko "sehr sinnvoll. Alle Teams müssen mit Einnahmenausfall rechnen. Wenn fünf Rennen ausfallen, fallen 100 Millionen weg. Jetzt haben wir ein stabiles Reglement. Wenn wir das einfrieren, sinken die Kosten enorm, und die Reform würde dann unter die geplante Budgetobergrenze fallen."

Mit Bildmaterial von ServusTV.

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