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Hydraulik-Defekt bei Hamilton: Ausritt Folge, nicht Ursache

Der wilde Ausritt von Lewis Hamilton in Kurve 1 beim Qualifying der Formel 1 in Hockenheim war eine Folge des Hydraulik-Defekts und nicht dessen Ursache

The car of Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 W09 is recovered to the pits

The car of Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 W09 is recovered to the pits

Mark Sutton / Motorsport Images

Im Kampf um den WM-Titel in der Formel-1-Saison 2018 musste Lewis Hamilton (Mercedes) am Samstag beim Qualifying zum Grand Prix von Deutschland auf dem Hockenheimring einen weiteren Rückschlag einstecken. Während sein WM-Rivale Sebastian Vettel (Ferrari) auf die Pole-Position fuhr, rollte Hamiltons Auto am Ende von Q1 auf der Strecke aus, womit das Qualifying für ihn vorzeitig beendet war. Damit wird der amtierende Weltmeister am Sonntag im Rennen voraussichtlich nur von Platz 14 starten.

Grund für den Ausfall war ein Defekt im Hydraulik-System, wie Mercedes-Sportchef Toto Wolff nach dem Qualifying bei 'RTL' erklärte. "Was wir auf den Daten sehen ist, dass er an der Lenkstange ein Hydraulikleck hatte, das genau in dem Moment aufgetreten ist, als er über den Randstein gesprungen ist", sagt er.

In Kurve 1 war Hamilton untersteuernd weit herausgetragen worden. Bei der Fahrt über den Randstein und die Kante zum Rasen musste sein Mercedes einige harte Schläge einstecken. Dieser Ausritt war jedoch nicht die Ursache des Defekts, sondern eine Folge. "Es ist schon vorher kaputt gegangen", sagt Hamilton. "Ich nehme den Randstein in jeder Runde mit. Kurz bevor ich über den Randstein gefahren ist, ging die Lenkung kaputt."

Nach einer ersten Untersuchung des Autos bestätigte Mercedes später, dass der Hydraulik-Druck schon kurz vorher beim normalen Überfahren des Randsteins abgefallen war und Hamliton ohne die Unterstützung der Servolenkung anschließend weit nach außen getragen worden war.

Nachdem der Mercedes zunächst langsam gerollt und schließlich am Einfang des Motodroms stehengeblieben war, stieg Hamilton aus dem Auto und versuchte es in purer Verzweiflung in Richtung Box zurückzuschieben. Nicht ganz ungefährlich, denn zu diesem Zeitpunkt lief Q1 noch unter Grüner Flagge.

"Ich dachte einfach nur, ich schiebe das Auto zur Box, damit es repariert werden kann, falls das möglich wäre", sagt Hamilton. "Aber dann merkte ich: Das Auto war beschädigt, es ging nicht. Selbst wenn ich es zurückgeschafft hätte, das hätte auch nichts mehr gebracht." Denn da auch Streckenposten das Auto schoben, hätte Hamilton wegen Inanspruchnahme fremder Hilfe ohnehin nicht weiterfahren dürfen. "In der Verzweiflung hupfst du raus, willst gar nicht glauben, was passiert ist und machst alles, was notwendig ist", zeigt Wolff Verständnis für die Reaktion seines Fahrers.

Nachdem das Auto von der Strecke geschoben wurde, zeigte Hamilton eine bemerkenswerte Reaktion und kniete sich wie schon in Silverstone neben seinen Mercedes. Was steckt hinter dieser Geste? Während Hamilton im TV-Interview nach sekundenlanger Denkpause auf diese Frage lediglich "so war es" antwortet, macht sich Nico Rosberg um seinen früheren Teamkollegen Sorgen.

"So kenne ich Lewis nicht", sagt er bei 'Sky Sports F1'. "Eine solche Körpersprache habe ich bei ihm noch nie gesehen. In Silverstone hat man das zum ersten Mal gesehen. Jetzt wieder, für ziemlich lange Zeit. Es wirkt fast, als könne er es nicht fassen oder dergleichen. Natürlich ist das hart, aber diese Körpersprache ist neu", meint der Weltmeister von 2016.

Allerdings sei diese Reaktion menschlich verständlich findet Wolff, denn nach dem Defekt beim Rennen in Österreich und der Kollision mit Kimi Räikkönen in Silverstone musste Hamilton nun beim dritten Rennwochenende in Folge einen Rückschlag einstecken. "Wir kriegen schon brutal Watschen im Moment", meint Wolff. "Ein Rennen nach dem anderen, das durch unser eigenes Verschulden, einen Mangel an Pace oder das Verschulden anderer nicht so läuft, wie wir es wollen. Das ist schon charakterbildend."

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