In Bildern: Wie Ricciardos Frontflügel auseinander fiel
Fotos dokumentieren die großen Probleme, die Daniel Ricciardo im Frankreich-Grand-Prix hatte, weil sein Frontflügel im Rennen mehr und mehr kaputtging
Foto: : Glenn Dunbar / Motorsport Images
Daniel Ricciardo lag in Frankreich auf Kurs zu einem Podestplatz. Doch weil sein Fahrzeug nicht mitspielte, kämpfte der Australier in Diensten von Red Bull mit stumpfen Waffen – und sah die Zielflagge als Vierter hinter Lewis Hamilton, Max Verstappen und Kimi Räikkönen. Sein größtes Handicap auf der Strecke: ein kaputter Frontflügel, der immer weiter auseinander fiel. Mit Fotos rekonstruieren wir, wann Ricciardo im Rennen mit welchem Problem konfrontiert wurde.
Rennstart
Beim Überholmanöver gegen Carlos Sainz (Bild oben) wird klar: Der Frontflügel ist noch in perfektem Zustand. In der Startrunde kann sich Ricciardo also keinen Schaden daran zugezogen haben.
Erst in Runde 29 wurde Red Bull auf eine Beschädigung am Frontflügel aufmerksam. Denn dann kam Ricciardo mit seinem RB14 zum Reifenwechsel an die Box.
Boxenstopp
Das nachfolgende Bild zeigt: zwei der oberen Elemente am Frontflügel (linke Fahrzeugseite, im Bild rechts) fehlen bereits, als Ricciardo nach dem Reifenwechsel zurück auf die Strecke fährt.
Doch erst in diesem Moment weiß Red Bull über den Schaden Bescheid, was dieses Foto anschaulich zeigt. Hier ist zwar die Beschädigung durch einen Mechaniker verdeckt, ein anderer Mechaniker aber deutet mit dem Finger auf den kaputten Frontflügel.
Der Verdacht lautet, die Teile könnten zwei Runden vor dem Boxenstopp abgefallen sein. Unklar war jedoch, ob der Schaden durch Trümmer hervorgerufen worden war oder ob die Teile schlicht abgebrochen waren. So oder so: Die Rundenzeiten von Ricciardo brachen ein. Er musste abreißen lassen und konnte nicht mehr mit Verstappen mithalten.
Mehr Schäden
Und es kam noch dicker: Im zweiten Stint verabschiedeten sich auch die zwei oberen Elemente auf der rechten Seite des Frontflügels (im Bild links).
Was die Situation aus Sicht Ricciardos noch verschärfte: Er hatte sich für eine Abstimmung mit mehr Abtrieb entschieden und daher einen steileren Heckflügel montieren lassen. Das Set-up des Frontflügels hatte sich deshalb nicht so einfach gestaltet, weil das Fahrzeug ständig zum Untersteuern geneigt hatte. Aufgrund der fehlenden Elemente im Rennen verschlechterte sich die Balance des Autos immer weiter.
Am Ende musste Ricciardo kampflos den dritten Platz an Räikkönen geben. Der Red-Bull-Fahrer meinte später nur: "Es fehlte mir an Abtrieb und ich hatte Untersteuern. Kimi hätte mich so ohnehin geschnappt. Seit vor dem Boxenstopp war mein Auto nicht mehr in einwandfreiem Zustand gewesen."
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