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Ist die Formel 1 sicher genug?

Gehören Formel 1 Rennen zu den gefährlichsten Sportarten der Welt, oder ist es vielmehr die Dramatik der Unfälle und sensationelle Berichterstattung, die dem Sport oftmals einen zweifelhaften Ruf beschert? Wir werfen einen Blick in die Vergangenheit und ziehen Bilanz.

Sebastian Vettel, Ferrari  crash

Auf den ersten Blick wirkt der Rennsport riskant und die Todesbilanz erschreckend: In der Geschichte der Formel 1 kamen seit 1952 insgesamt 32 Fahrer bei offiziellen Grand-Prix Veranstaltungen um, werden Testfahrten und Rennen außerhalb von Weltmeisterschaften mitgerechnet, steigt die Zahl sogar auf 52.

Ein Blick in die Statistik der gefährlichsten Sportarten der Welt sowie das Verhältnis zwischen Teilnehmer- und Unfallraten zeigt jedoch ein anderes Bild: Wingsuit-Fliegen hatte beispielsweise seit 2013 nur rund 1000 Teilnehmer, von denen 50 zu Tode kamen – und gilt demnach laut Statistik als gefährlichste Sportart der Welt, gefolgt von Big-Wave-Surfing auf Platz zwei und Motorsport auf Platz drei, was wiederum jeglichen Rennsport umfasst. Das Motorradrennen Isle of Man gilt dabei als das riskanteste Rennen, seit 1907 kamen über 250 Fahrer auf der irischen Rennstrecke ums Leben.

Valtteri Bottas, Mercedes AMG W10 after the crash

Valtteri Bottas, Mercedes AMG W10 after the crash

Foto: Steven Tee / Motorsport Images

In Betracht gezogen muss beim Evaluieren der Sicherheit von Formel 1 auch die Entwicklung der Unfallbilanz in den vergangenen Jahren. Die meisten tödlichen Aufpralle ereigneten sich zwischen 1952 und 1994, seitdem kam es nur zu einem Todesfall, als der Franzose Jules Bianchi 2014 beim Großen Preis von Japan schwer verunglückte und nach neun Monaten Koma verstarb. Wie die Automobiltechnologie selbst hat sich auch die Analyse von Unfällen im Sport verbessert und zu moderneren Sicherheitsmaßnahmen geführt.

Crashtests betrachten beim Aufprall drei individuelle Unfälle – Auto gegen Hindernis, Körper gegen Wagen, innere Organe gegen Skelett. Aus diesen Erkenntnissen heraus konnten viele technische Verbesserungen erfolgen, wie beispielsweise das Erhöhen der Cockpitwände, das Tragen von Confor-Schaum rund um Kopf und Nacken sowie auch Veränderungen an den Rennstrecken selbst, um Kollisionen mit Hindernissen sicherer zu machen.

Fest steht auch, dass ein Frontalaufprall mit 50 kmh/h im regulären Verkehr leicht zum Tod führen kann, während Rennfahrer oftmals mit einer Geschwindigkeit von 300 km/h auf ein Hindernis zurasen und dabei verhältnisweise leichte Verletzungen davontragen. Michael Schumachers schlimmster Unfall im Rennsport ereignete sich 1999 bei der Weltmeisterschaft in Großbritannien, als sein Kopf so hart gegen die Scheibe krachte, dass sein Helm zerstört wurde, Schuhmacher kam jedoch mit einem gebrochenen Schienbein davon.

Letztendlich verunglückte er 2013 bei einem Skiunfall schwer, sein Gesundheitszustand ist heute geheim. Sein Bruder Ralf prallte 2004 beim Rennen in den USA mit 300 km/h auf eine Betonmauer auf. Er stieg selbst aus dem Fahrzeug aus und erlitt einen Wirbelbruch. Mika Häkkinen hätte beim Unfall 1995 in Australien den Tod durch Ersticken finden können, als er beim Aufprall seine Zunge verschluckte, konnte aber von den Notärzten rechtzeitig gerettet werden.

Festzustellen bleibt, dass Formel-1 Unfälle statistisch betrachtet weitaus seltener sind als fatale Unfälle im täglichen Straßenverkehr. 1918 verstarben 3275 Personen allein auf deutschen Straßen. Die Sicherheit von Autos wird stets verbessert, neue Technologie hat die Zahl der Unfalltoten im Verkehr wie auch auf Rennstrecken in den vergangenen Jahren kontinuierlich verringert.

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