Jacques Villeneuve: Die meisten Formel-1-Fahrer sind Babys
Jacques Villeneuve kann nicht verstehen, dass keiner der Fahrer den Safety-Car-Einsatz zu Beginn des Grand Prix von Großbritannien ernsthaft kritisiert hat.
Foto: : XPB Images
Jacques Villeneuve ist bekannt dafür, dass er seine Meinung ohne Umschweife kundtut und der Grand Prix von Großbritannien gab dem Kanadier reichlich Gelegenheit dazu. Als Experte beim französischen Fernsehsender Canal+ kritisierte Villeneuve den langen Safety-Car-Einsatz zu Beginn des Rennens heftig – und die aktuellen Fahrer, dass sie sich nicht laut genug dagegen ausgesprochen haben.
„Was habt ihr erwartet? Die meisten von ihnen sind doch noch Babys. Wenn wir die Fans von morgen für uns interessieren wollen, brauchen wir Helden. Idole, zu denen sie aufsehen können“, schimpfte der 45-Jährige.
Einige Fahrer – allen voran Lewis Hamilton – waren hinter dem Führungsauto zwar ungeduldig geworden und hatten die Länge des Einsatzes auch infrage gestellt, der Start hinter dem Safety-Car an sich wurde aber kaum bemängelt.
„Was wir heute sehen, sind Fahrer, die Millionen verdienen, aber Feiglinge sind, die sich hinter dem Safety-Car verstecken“, sagte Villeneuve daher. „Das, was einen Grand-Prix-Piloten so besonders macht, gibt es nicht mehr.“
Bildergalerie: Grand Prix von Großbritannien
Und auch die FIA bekam vom Weltmeister von 1997 ihren Teil ab. In diesem Fall bezüglich der Strafe, die Nico Rosberg wegen des Funkverkehrs mit seiner Box auferlegt wurde und ihn von Platz zwei auf drei zurückfallen ließ.
„Die Formel-1-Offiziellen würden auch das Ergebnis eines Fußballspiels annullieren, wenn sie im Nachhinein herausfinden, dass eine der vier Eckfahnen fünf Millimeter höher ist als die anderen."
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