Jean Alesi: Einschränkung des Boxenfunks reicht noch nicht
Im vergangenen Jahr wurde die Kommunikation zwischen der Box und dem Fahrer schon sehr eingeschränkt, für Ex-Formel-1-Pilot Jean Alesi gehen die Verbote aber noch nicht weit genug.
Foto: : Ferrari
Seit vergangenem Juli sind die Informationen, die die Teams während des Rennens an ihre Fahrer weitergeben dürfen, erheblich eingeschränkt. Explizite Fahranweisungen aus der Box wurden aus den Funksprüchen verbannt.
Seit dem Grand Prix von Belgien gibt es auch während der Einführungsrunde keine Anweisungen vom Team mehr an den Fahrer, was er tun muss, um einen optimalen Start zu haben. Am Start selbst muss der Pilot ebenfalls ganz alleine die Kupplung betätigen, ohne elektronische Anpassungen aus der Box.
Jean Alesi, der für seinen aggressiven Fahrstil berühmt war, findet aber, dass das noch nicht weit genug geht.
„Diese Beschränkungen sind noch nicht genug“, sagte er gegenüber Motorsport.com.
„Die Ingenieure sagen dem Fahrer, wann er an die Box fahren muss – und dabei gibt es zu viel Informationen. Der Fahrer sollte alleine fahren und sehen, was er tun kann.“
„Die Lösung der Probleme in der Formel 1 sollte sein, dass die Autos optisch attraktiver werden und der Wettbewerb weniger durch Funk beeinflusst wird.“
Der Franzose teilt auch die Meinung der meisten Fans, dass die V6-Turbo-Hybridmotoren aus sportlicher Sicht nicht gerade die beste Idee waren.
„Sie sind sehr effizient und die Technologie für die Umwelt ist okay – aber nicht, wenn es um Motorsport und den Sound geht.“
Nach den immensen Investitionen, die die Hersteller für die neue Technologie getätigt haben, glaubt Alesi aber nicht, dass die Formel 1 sie nun wieder aufgeben würde.
„Das Problem ist, dass Hersteller wie Ferrari und Mercedes zu weit gegangen sind.“
Das Gespräch führte Darshan Chokhani
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